Der seit Jahren erwartete und mehrfach verzögerte Tesla Roadster der zweiten Generation steht erneut im Fokus. Fast zehn Jahre nach der Erstvorstellung im Jahr 2017 kündigte Tesla-CEO Elon Musk auf der jüngsten Aktionärsversammlung eine Produktpräsentation für den 1. April 2026 an. Trotz der nun geplanten Vorstellung müssen Interessenten mit weiteren Wartezeiten rechnen, da die Serienproduktion erst 12 bis 18 Monate später – voraussichtlich ab 2027 – beginnen soll. Parallel zu diesen Plänen für das Supersportwagen-Segment präsentierte Musk eine umfassende Neuausrichtung des Unternehmens. Diese umfasst den Start der „Cybercab“-Produktion im April, massive Absatzziele für Robotaxis und eine offensive Strategie zur Eigenentwicklung und Fertigung der leistungsstarken KI-Chip-Generation AI5, die ab 2027 in Serie gehen soll.
Produktvorstellung des Roadster 2 im April 2026
Fast ein Jahrzehnt ist vergangen, seit Tesla die zweite Generation des rein elektrischen Sportwagens erstmals präsentierte. Trotz zahlreicher Spekulationen und unzähliger Verzögerungen – das Modell wurde ursprünglich für 2020 erwartet – gibt es nun einen konkreten Termin für die offizielle Vorstellung des Roadster 2. CEO Elon Musk kündigte im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlung der Aktionäre an, dass man das finale Design des Roadster 2 am 1. April 2026 der Öffentlichkeit präsentieren wolle. Dieser Termin, der auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, wurde vom Firmenchef selbst mit der Möglichkeit kommentiert, dass er diesen nachträglich noch als Scherz abtun könne, falls etwas schiefginge. Dennoch versprach Musk, die Vorführung werde in jedem Fall „unvergesslich“ sein. Elon Musk erklärte:
„Die Produktvorstellung des Roadster 2, der sich deutlich von dem unterscheiden wird, was wir bisher gezeigt haben, findet am 1. April nächsten Jahres statt. Ich kann das noch leugnen, weil ich sagen kann, dass ich nur Spaß gemacht habe. Aber wir streben tatsächlich vorläufig den 1. April an, für das, was meiner Meinung nach die aufregendste Produktvorführung sein wird, egal ob sie funktioniert oder nicht.“
Produktionsplanung und finanzielle Implikationen
Jedoch wird die Freude über den feststehenden Präsentationstermin durch die fortwährende Verschiebung des Produktionsstarts getrübt. Musk stellte klar, dass die Fertigung des neuen Roadsters nicht unmittelbar nach der Vorstellung beginnen werde. Folglich prognostizierte er einen Start der Serienproduktion erst 12 bis 18 Monate nach dem Event. Dies bedeutet, dass mit einem Beginn der Auslieferung realistischerweise frühestens ab 2027 zu rechnen ist, was den Sportwagen fast zehn Jahre nach seiner ursprünglichen Ankündigung auf den Markt bringen würde. Trotzdem bindet Tesla seit 2017 Frühinteressenten finanziell. Kunden, die sich für die limitierte „Founders‘ Series“ entschieden haben, leisteten dafür eine Anzahlung von 250.000 US-Dollar. Man wolle sie als exklusive Gäste zur Präsentation im April 2026 einladen.
Technische Spezifikationen und innovative Aerodynamik
Darüber hinaus soll der neue Roadster die Grenzen der Elektromobilität neu definieren. Das Fahrzeug wird mit drei Elektromotoren ausgestattet sein und soll mit einem großen 200-kWh-Batteriepaket eine Reichweite von 1.000 Kilometer erzielen. Die Leistungsdaten scheinen ebenso extrem zu sein. Musk kündigte ursprünglich eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 1,9 Sekunden an, doch strebt inzwischen eine Zeit von unter einer Sekunde an. Zudem soll das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von über 400 km/h vorweisen können.
Ferner soll die Speerspitze der Modellreihe eine Option bieten, die im Rahmen einer Kooperation mit Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX Schubdüsen integriert. Ein kürzlich bekannt gegebenes Patent deutet zudem auf ein innovatives Aerodynamiksystem hin, das Unterdruck erzeugt. Dieses System nutzt vier Ventilatoren mit verstellbaren Flügeln und ausfahrbaren Schürzen, um das Fahrzeug für maximale Traktion und verbesserte Stabilität an den Asphalt zu saugen. Musk beschrieb das technologische Gesamtpaket als „verrückter als alle James-Bond-Autos zusammen“.
Erweiterte Unternehmensstrategie: Robotaxis und langfristige Ziele
Neben dem Roadster-Projekt gab Musk außerdem einen weitreichenden Einblick in die erweiterte Geschäftsstrategie von Tesla. Im April 2026 soll die Produktion des zweisitzigen Robotaxis mit dem Namen „Cybercab“ beginnen. Diese Pläne sind Teil einer ambitionierten Langzeitvision, denn Musk strebt eine jährliche Auslieferung von 20 Millionen Fahrzeugen an. Zudem möchte er langfristig eine Million Robotaxis betreiben sowie zusätzlich eine Million humanoide Roboter verkaufen. Die Strategie zeigt demnach eine deutliche Diversifizierung des Geschäftsmodells über den reinen PKW-Verkauf hinaus in die Bereiche Mobilitätsdienstleistungen und künstliche Intelligenz.
Entwicklung und Fertigung leistungsstarker KI-Chips
Ein zentrales Fundament dieser neuen Unternehmensstrategie stellt die Entwicklung und Produktion leistungsstarker Hardware dar. Tesla plant, eigene KI-Prozessoren zu fertigen. Demzufolge soll die fünfte Chip-Generation ‒ intern als AI5 bezeichnet ‒ ab 2027 in Serie gefertigt werden. Überdies sei bereits ab 2026 eine Produktion in geringen Stückzahlen geplant. Das Unternehmen arbeitet dabei mit Partnern wie TSMC und Samsung zusammen. Als potenziellen Partner für den Bau der benötigten Chip-Fabrik nannte Musk zudem den US-Konzern Intel. Der AI5-Chip zielt auf höchste Effizienz ab und soll nur etwa ein Zehntel der Herstellungskosten verursachen. Hinzukommt, dass er lediglich ein Drittel des Energieverbrauchs von Nvidias aktuellen Spitzenmodellen aufweisen soll, was eine deutliche Kampfansage im Bereich der KI-Hardware darstellt.
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Tesla will neuen Roadster am schlechtest möglichen Termin präsentieren | Futurezone
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