Ist Skoda das neue Tesla? Auf dem deutschen Markt ist Skoda im Bereich Elektroautos aktuell stolzer Marktführer und läuft dem einstigen Elektroauto-Pionier Tesla den Rang ab. Es scheint eine Neuformierung des elektrischen Automarkts stattzufinden, die vor allem vielen deutschen Herstellern zugutekommt. Tesla verliert seit geraumer Zeit rasant an Marktanteilen, und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Allein in Deutschland sank der Anteil der beliebten US-Marke bei den reinen Elektroautos von 14,9 Prozent im Jahr 2022 auf nur noch 3,4 Prozent im ersten Halbjahr 2025. Experten sehen auch in Zukunft keine Hoffnung für Tesla: Neue Modellankündigungen seien nicht zu erwarten und der US-Hersteller ist nicht auf der IAA in München 2025 vertreten.
Tesla verliert Marktanteile und sinkt auf 2,3 Prozent
Im Juli betrug der Anteil nur noch 2,3 Prozent, wodurch Tesla im Markenranking auf Platz 13 fiel. Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer erklärt, dass Tesla in Deutschland zur Nischenmarke geschrumpft sei, denn die einstige Innovationsführerschaft liege derzeit bei anderen. Selbst Opel habe dieses Jahr bereits mehr Elektroautos verkauft als Tesla. Schlussendlich verliert der einstige Elektroauto-Pionier in Deutschland zunehmend an Boden gegenüber der Konkurrenz aus Europa. Obschon anzunehmen wäre, dass der Hauptgrund für den starken Rückgang der Verkaufszahlen Elon Musks politisches Engagement und die damit verbundene Kritik sei, gibt es vielerlei Gründe.
Tesla-Manko: Eingeschränktes Portfolio und hohe Preise
Laut Einschätzungen des CAR-Instituts sind die eingeschränkte Modellpalette und das Preis-Leistungs-Verhältnis der US-Marke wesentlicher Gründe für diesen Rückgang. Momentan besteht das Modellangebot lediglich aus dem Model 3 und Y, wobei größere und teurere Modelle wie Model S und Model X auf dem deutschen Markt mittlerweile unbedeutend sind. Dies zeigten vor allem die Neuzulassungen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA), denn im Juli wurden nur zwei Model S und ein Model X zugelassen. Letztendlich sind nur zwei Modelle auf deutschen Straßen unterwegs.
Ungünstiges Preis-Leistungs-Verhältnis macht Tesla unattraktiv
Neben einem sehr eingeschränkten Produktangebot macht auch das ungünstige Preis-Leistungs-Verhältnis den Kauf eines Teslas für viele Verbraucher unattraktiv. Immer wieder wird die Kritik laut – „Tesla ist zu teuer für das, was geboten wird“. Folglich bieten andere Hersteller ihren Kunden und Kundinnen mehr für ihr Geld und bringen große Modellpaletten mit modernster Technik auf den Markt. Allerdings überzeugen diese Elektrofahrzeuge nicht nur durch ein Höchstmaß an Leistung, sondern sind zu günstigeren Preisen erhältlich. Daher ist es nicht überraschend, dass der VW-Konzern und Marken wie BMW mit einem umfangreichen Portfolio, technischer Exzellenz und günstigeren Preisen Verbraucher von ihren Fahrzeugen überzeugen. Volkswagen erreichte im ersten Halbjahr 2025 einen Marktanteil von 20,7 Prozent und BMW 9,7 Prozent.
Tesla schwächelt und VW-Gruppe überholt
Zwischenzeitlich nutzt die VW-Gruppe Teslas Schwäche und begibt sich an die Spitzenposition. Der Konzern baut dabei immer mehr seine Position aus. VW, Skoda und Seat erreichten in den ersten 7 Monaten des Jahres zusammen einen Marktanteil von 36,1 Prozent. Dabei liegt VW mit 20,7 Prozent an der Spitze, gefolgt von BMW mit 9,4 Prozent. Beachtlich ist jedoch den Erfolg, den Skoda erzielte. Die tschechische Marke trumpft mit einem Marktanteil von 9,1 Prozent und ist erreicht damit beinahe das Dreifache von Tesla. Hinsichtlich der Marktanteile scheint Skoda der neue Tesla zu sein.
Diesen Erfolg verdankt das Unternehmen seiner breiten Produktpalette sowie seinen kontinuierlich starken Verkaufszahlen in wichtigen Märkten wie Österreich. Insbesondere Modelle wie der vollelektrische Enyaq und der sportliche Elroq sind unter E-Mobilisten und denjenigen, die es werden wollen, sehr beliebt. Sie überzeugen durch modernste Technik, Reichweite und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Demzufolge gehört Skoda in Österreich zu den meistverkauften Marken im Bereich Elektro- und Hybridfahrzeuge.
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Bildquelle: © Skoda