Elektrolaster Tesla Semi ab 2026 in neuem Design

Der Elektrolaster Tesla Semi kommt 2026 in neuem Design, verbesserter Effizienz und autonomer Vorbereitung. Produktionsstart in Nevada.

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Nach jahrelanger Verzögerung geht der Tesla Semi nun endlich ab 2026 im Werk in Nevada in die reguläre Serienfertigung. Die neuen Tesla-Fahrzeuge, die in den USA vom Band rollen werden, präsentieren sich in einem neuen Design. Sie zeigen sich mit einem innovativen Facelift, das die Frontpartie neu gestaltet, die gewölbte Windschutzscheibe deutlich verkleinert und die Dachlinie abrundet. Diese Designänderungen basieren auf gesammelten Betriebsdaten (z.B. von PepsiCo und DHL) und sollen die Effizienz des Semi erhöhen. Konkret bedeutet dies, dass eine abgerundete Dachlinie und die neugestaltete Frontpartie die Aerodynamik verbessert. Dadurch reduziert sich der Verbrauch bei maximaler Ladeleistung von 2 kWh/Meile auf 1,7 kWh/Meile. Zudem wurde die Beleuchtung standardisiert, was den E-Lkw bereit für den großen Maßstab macht. Darüber hinaus bestätigen auch Logistikpartner wie DHL die Tauglichkeit des Elektro-Lkw, der nun bereit für den Einsatz im großen Stil ist.

Geplanter Produktionsstart und späte Markteinführung ab 2026

Der Tesla Semi wurde bereits 2017 mit großem Aufsehen vorgestellt, wobei der ursprüngliche Produktionsstart für 2019 geplant war. Nach mehreren Verzögerungen bekräftigte Tesla auf seiner letzten jährlichen Aktionärsversammlung, die reguläre Serienfertigung nun endlich im Jahr 2026 aufnehmen zu wollen. Laut Zeitplan soll der Produktionsstart im zweiten Quartal 2026 erfolgen. Die Volumenproduktion und die damit verbundenen Hauptlieferungen sollen dann in der zweiten Jahreshälfte 2026 im neuen Werk in Nevada anlaufen. Da der Elektro-Lkw bislang nur in einer Pilotserie in geringen Stückzahlen im Einsatz ist, konnte Tesla das Feedback aus der Praxis direkt in das jetzige Facelift einfließen lassen, noch bevor die eigentliche Volumenproduktion startet.

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Details zum umfassenden Facelift und Design

Das Facelift, das die Serienversion des Semi von den bisherigen Prototypen unterscheidet, beinhaltet mehrere auffällige Änderungen an der Karosserie und Beleuchtung. Der Dachwinkel wurde abgerundet und zeigt nun ein stärker gerundetes Profil anstelle des markanten Knicks früherer Prototypen. Die Designänderungen betreffen darüber hinaus auch das Chassis des E-Sattelschleppers. Die zuvor vertikal angeordneten Scheinwerfer ersetzte man durch horizontal ausgerichtete Pendants, die über eine Lichtleiste miteinander verbunden sind. Dies greift den aktuellen Tesla-Designstil auf und deutet auf eine Standardisierung von Komponenten hin. Des Weiteren wurde die ehemals gewölbte Panorama-Windschutzscheibe deutlich verkleinert und die Seitenfenster enden nun bereits in der Fahrertür. Neu ist auch ein Element hinter den Vorderrädern auf Höhe des Türgriffs, bei dem es sich möglicherweise um eine zusätzliche Kamera für Assistenzsysteme handelt. Ferner betonte Tesla, dass der Semi für autonomes Fahren designt wurde.

Gesteigerte Effizienz und höhere Ladeleistung

Die Designänderungen basieren auf Betriebsdaten der Pilotfahrzeuge von PepsiCo und DHL und sind auf eine Maximierung der Effizienz ausgelegt. Bei voller Ausnutzung der Nutzlast von über 37 Tonnen nennt Tesla für die neue Version einen Energieverbrauch von nur noch 1,7 Kilowattstunden (kWh) pro Meile, was einer Reduktion von 15% gegenüber den zuvor genannten 2 kWh/Meile entspricht. Dies entspricht einer Reduktion von 124,3 kWh/100 km auf 105,6 kWh/100 km. Tests mit Pilotfahrzeugen unter realen Bedingungen ergaben Effizienzmessungen zwischen 96 und 107 kWh pro 100 km.

Zudem optimierte Tesla auch, wobei sich die maximale Ladeleistung an einem Megawatt-Charger von 1,0 Megawatt (MW) auf bis zu 1,2 Megawatt erhöhte. Dies ermöglicht es, 70% der Batteriekapazität in nur 30 Minuten nachzuladen. Die Motorleistung des Semi mit seinen drei E-Maschinen an der Hinterachse wird nun mit starken 800 kW (ca. 1.088 PS) angegeben.

Praxistauglichkeit und Preisfragen

Inwieweit der Semi für den Langstreckeneinsatz tauglich ist, konnte man anhand intensiver Tests bestätigen. Beispielsweise veröffentlichte eine US-Tochter des Logistik-Konzerns DHL Testergebnisse, wobei der Elektrolaster eine Laufleistung von über 3.000 Meilen (ca. 4.828 km) zurücklegte. Nach zwei Wochen langem Einsatz am Standort Livermore in Kalifornien kam DHL zu dem Entschluss, dass der Sattelschlepper „bereit für die Prime-Time“ sei. Eine Fahrt mit voller Beladung auf einer Strecke von über 625 km bestätigte die Eignung des E-Lkw für typische Langstreckenlasten ohne Nachladen. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben die Preise unklar. Die ursprünglichen Angaben von 150.000 US-Dollar für 483 km Reichweite und 180.000 US-Dollar für 805 km sind veraltet; aktuelle Zahlen gibt es nicht, obwohl man frühere Kunden über erhebliche Preiserhöhungen informierte.

Quellen / Weiterlesen

Tesla Semi kommt 2026 in neuem Design | Golem
Tesla-Woche 41/24: Robotaxi-Reaktionen, Grünheide- und China-Zahlen, DHL testet Semi | Teslamag
Tesla Semi erhält erstes Facelift schon vor dem Serienstart | Ecomento
Erstes Facelift schon vor dem Serienstart | Auto Motor und Sport
Bildquelle: © Tesla

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