Ample, ein US-amerikanischer Anbieter für Wechselstationen, Free2move und FIAT starten in Madrid ein wegweisendes Pilotprojekt für die Elektromobilität. Erstmals können Fiat 500 Elektroautos in nur rund fünf Minuten vollautomatisch ihre Batterie wechseln – eine Technologie, die man bereits vom chinesischen Hersteller NIO kennt. Diese konventionelle Lösung möchte der französische Mobilitätsdienstleister Free2move bis Mitte des Jahres 2025 zunächst bei rund 100 Fiat 500 Elektro im Carsharing-Betrieb erproben. Hierfür möchte das Unternehmen die Fahrzeuge des italienischen Herstellers auf die Wechselstationen von Ample anpassen. Anschließend das Angebot auch für Privatpersonen zugänglich sein, um den Übergang zur E-Mobilität zu vereinfachen und die Energiewende zu beschleunigen.
Ample, Free2move und FIAT arbeiten zusammen
Eine italienische Automobilmarke, ein US-amerikanischer Anbieter von Ladelösungen und ein französischer Mobilitätsdienstleister testen gemeinsam in Madrid ein neues Konzept für den Batteriewechsel von Elektrofahrzeugen. Kern der Partnerschaft bildet das Batteriewechselsystem von Ample, an denen die Akku-Pakete von FIAT-500-Fahrzeugen getauscht werden sollen. Somit kann der Kleinwagen in weniger als fünf Minuten mit einer vollgeladenen Batterie und frischer Reichweite versorgt werden.
Zusammen mit Free2move realisieren Ample und FIAT das Vorhaben auf dem Carsharing-Markt der spanischen Hauptstadt. Die Kooperation der drei Partner eröffnet eine technische Lösung, welche die Nutzung von Elektrofahrzeugen weiter vereinfacht und das Engagement von FIAT für nachhaltige urbane Mobilität stärkt.
Ideale Alternative zu Ladestationen
Die Batteriewechselstationen von Ample sind eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Lademöglichkeiten, vor allem für Fahrzeuge, die eine längere Ladezeit haben. Die innovative Technologie maximiert insbesondere im Carsharing-Betrieb die Verfügbarkeit der Fahrzeuge, reduziert Betriebskosten und minimiert die Abhängigkeit von Ladeinfrastruktur. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass man während Stoßzeiten die unnötige Wartezeit an herkömmlichen Ladestationen vermeiden kann. Olivier François, CEO FIAT und Global CMO Stellantis, erklärt:
„FIAT hat sich der nachhaltigen Mobilität verschrieben. Die jetzt vorgestellte neue Technologie zum Austausch der Batterie spiegelt diese Strategie wider. […] So lassen sich die Bedenken, beim Fahren von einer leeren Batterie überrascht zu werden, erheblich reduzieren und Ladepausen drastisch verkürzen. […] Das Pilotprojekt wird sowohl für unsere Marke als auch für die gesamte Stellantis Gruppe wichtige Erkenntnisse liefern, die uns helfen, die Zukunft der Mobilität zu gestalten.“
Die Erkenntnisse sind wichtig für die Stellantis Gruppe, weil das Ample-System vielseitig ist. Es funktioniert mit verschiedenen Elektroauto-Plattformen, auch mit denen von Stellantis-Marken. Sobald ein für das Wechselsystem ausgestattetes Fahrzeug die Station erreicht, erkennt das System es automatisch. Der Batteriewechsel lässt sich bequem per Smartphone-App starten, läuft vollautomatisch ab und dauert weniger als fünf Minuten.
Madrid plant bis 2030 rund 5,5 Mio. E-Autos auf die Straße zu bringen
Für das Pilotprojekt ist Madrid eine ideale Wahl, da sich die Stadt bis 2030 dazu verpflichtet hat, 65% der Emissionen zu reduzieren und rund 5,5 Millionen E-Autos auf die Straße zu bringen. Dabei gilt die spanische Hauptstadt gilt als Pionier bei der Einführung von Elektrofahrzeugen in Spanien.
FIAT, Ample und Stellantis haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, um die Effizienz von Batteriewechselstationen zu erproben. Der Fiat 500 Elektro dient dabei als Testfahrzeug. Bereits in der zweiten Hälfte 2024 passte FIAT das Modell an Amples Technologie an. Nach erfolgreicher Zulassung der ersten 40 Fahrzeuge möchte man nun die Testflotte bis Mitte 2025 auf 100 Fiat 500 Elektro aufstocken.
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Bildquelle: © Stellantis