Wie entwickeln sich die Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien?

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Der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Energiewende, und deren Kosten sind aktuell ein vieldiskutiertes Thema. Auch aufgrund fehlender Netze soll der Ausbau der erneuerbaren Energien gebremst werden. Weiterhin sollen durch die EEG-Reform die Kosten der Energiewende gesenkt werden. Schon der ehemalige Umweltminister Peter Altmaier wollte diese Kosten deckeln und scheiterte daran. Einen richtigen Plan, wie das zu bewerkstelligen ist, haben auch die anderen Parteien nicht. Richtig spannend wird es anhand der Ergebnisse einer aktuellen Studie. Hier wird sehr deutlich, dass die Kosten der Energiewende in den letzten Jahren gesunken sind. Ausschlaggebend waren die eingesetzten Technologien, die im Laufe der Zeit wesentlich billiger geworden sind.

Der Renewables Global Status Report 2013 befasst sich mit dem weltweiten Ausbau erneuerbarer Energien

Die Studie „Renewables Global Status Report 2013“ wird jedes Jahr fortgeschrieben und von mehreren hundert Experten herausgegeben. Die wichtigsten Ergebnissen:

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Diese Ergebnisse zeigen eindeutig, dass bei der momentanen Geschwindigkeit des Ausbaus der Energiewende die Kosten sinken.

Weitere Ergebnisse des Renewables Global Status Report 2013:

  • die im Jahr 2012 in der EU neu errichteten Energieanlagen werden zu 70% aus Wind- und Sonnenenergie gespeist,
  • die erneuerbaren Energien hatten in Deutschland im Jahr 2012 einen Anteil von 22,9% der Stromversorgung, 10,4 % der Wärmeversorgung und 12,6 % am gesamten Endenergieverbauch,
  • hinter China und den USA liegt Deutschland mit seinen Investitionen in erneuerbare Energien auf dem dritten Platz,
  • bei den neu gebauten Photovoltaikanlagen liegt Deutschland dagegen vor Italien und China,
  • in Deutschland liegt der Pro-Kopf-Anteil an erneuerbarer Energien weltweit am höchsten,
  • mehr als 4,3 Millionen Privatkunden bezogen 2011 in Deutschland Ökostrom,
  • 2012 wurden in den Entwicklungs- und Schwellenländern mehr als 112 Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien investiert.

Der Ausbau erneuerbarer Energien ist nicht alleine verantwortlich für den Anstieg der EEG-Umlage

Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energien, Hermann Falk, teilte mit, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nur einen Anteil von rund 15%, oder anders ausgedrückt 0,15 Cent pro Kilowattstunde, an dem Anstieg der so genannten EEG-Umlage von insgesamt 1 Cent pro Kilowattstunde ausmacht. Die eigentliche Erhöhung geht vor allem auf die Ausnahmeregelungen der Industrie zurück, die von der EEG-Umlage befreit wurden und letztlich auch von den sinkenden Strompreisen an der Börse. Auch andere Experten sind sich einig, dass die EEG-Umlage nichts mehr über die Kosten der Energiewende aussagt.

Eine Berliner Studie sagt das Gegenteil

Eine Studie des Öko-Instituts in Berlin kommt zu dem Schluss, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien mit 0,44 Cent knapp die Hälfte der Erhöhung der EEG-Umlage von 2013 auf 2014 ausmacht. Der Bundesverband Erneuerbare Energien hat für seine Statistik Werte aus dem Jahr 2008 verwendet. Seinerzeit waren die Kosten für sogenannte Industrieausnahmen so gut wie nicht vorhanden, jedoch die Strombörsenpreise sehr hoch. Heute liegt jedoch eher der umgekehrte Fall vor. So führt die Statistik letztlich für viel Verwirrung und soll nach Aussage des Verbandes lediglich auf die Ungleichgewichte in der Entwicklung der EEG-Umlage aufmerksam machen.

Bildquelle: © Uwe Schlick / pixelio – www.pixelio.de

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