8. StorageDay bei Viessmann in Berlin: Neues aus der Speicherbranche

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8-storageday-viessmann-speicherbrancheAm 16.11.2015 trafen sich in Berlin wieder Hersteller von Solarspeichersystemen und andere Unternehmen der Speicherbranche zum 8. StorageDay, um interessierten Teilnehmern ihre neuesten Produkte vorzustellen und einen Gesamtüberblick zu verschiedenen Stromspeicherlösungen zu geben. Besonders ging es dabei um die Frage, wie Energieerzeugung und -verbrauch aufeinander abgestimmt werden können, um einen möglichst hohen Eigenversorgungsgrad zu erreichen. Gastgeber, der wieder vom Netzwerk SolarAllianz organisierten Veranstaltung, waren diesmal die Viessmann-Werke. In je 15-20-minütigen Präsentationen stellten die Unternehmen ihre Produkte vor und beantworteten anschließend die Fragen der Teilnehmer. Wir waren dabei – und wollen Ihnen einen Überblick über die Referenten und die vorgestellten Produkte geben.

Bundesverband Energiespeicher (BVES)

Nach der Begrüßung durch den Veranstalter stellte der Bundesverband Energiespeicher (BVES) in einem kurzen Vortrag sich und die Aktivitäten des Verbandes vor. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich die Beendigung der KfW-Förderung für Batteriespeicher bei kleinen Photovoltaik-Anlagen auswirken wird, die Anfang November vom Bundeswirtschaftsministerium verkündet wurde.

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Hochschule für Technik und Wirtschaft

Im Anschluss gab es eine allgemeine Einleitung zum Thema Solarbatterien durch einen Vertreter der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Dargestellt wurde sowohl das Potential des Solarstroms, aber auch die Problematik von Abregelungsverlusten durch die Einspeisebegrenzung und die teilweise hohen Verluste im Stand-By-Betrieb – bei einer Anlage mit 90 Watt Leistung können das bis zu 350 kWh im Jahr sein. Zusammenfassend wurden einige Punkte genannt, auf die man beim Kauf von Solarspeichern besonders achten sollte: Den Systemwirkungsgrad, auf die Frage der prognosebasierten Speicherung von Energie zur Vermeidung von Abregelungsverlusten, die Reaktionszeit bei Leistungssprüngen, die mehrere Sekunden betragen kann und zur Erhöhung des Netzbezuges führt, sowie auf den zu erwartenden Stand-By-Verbrauch.

Viessmann Photovoltaik GmbH

Anschließend gab es die erste Präsentation des Gastgebers Viessmann durch Herrn Markus Lecke. Das Unternehmen produziert unter anderem Wärmepumpen und stellte sein Smart-Home-Anlagenkonzept Vitokomfort 200 vor, mit dem sich durch die Kombination von PV-Anlage, Speicher und Wärmepumpe, mit der Strom in Wärme umgewandelt wird, eine Eigenverbrauchsquote von bis zu 85 Prozent erreichen lassen soll. Ohne Speicher liegt diese Quote bei maximal 25 Prozent, mit Speicher je nach Auslegung bei bis zu 60 Prozent.

E3/DC GmbH

Weiter ging es mit der Firma E3/DC GmbH aus Osnabrück, die sich ebenfalls das energieautarke Haus zum Ziel gesetzt hat. In das vorgestellte Komplett-Hauskraftwerk S10, bei dem Energie selbst erzeugt, gespeichert und verwaltet wird, sollen zukünftig auch rückspeisefähige Elektrofahrzeuge einbezogen werden, die mittels der Wallbox mit Strom aus der eigenen PV-Anlage geladen werden, aber auch nachts Strom in das Hausnetz zurückliefern können.

Sonnenbatterie GmbH

Danach folgte die Präsentation der Sonnenbatterie GmbH, einem Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien, die Sonnen-, Wind- und thermische Energie speichern können. Das Unternehmen stellt Speicher bereits seit 2008 her und hat bisher europaweit 7.500 Systeme installiert. Vorgestellt wurden verschiedene AC-geführte Komplettsysteme, deren Kapazität von 2 bis zu 16 kWh reicht und in die Wechselrichter ebenso integriert sind wie das Batteriemanagementsystem und die Softwaresteuerung. Besonders hingewiesen wurde auf die schnelle Installation der Sonnenbatterie und den integrierten Wetterdatensatz, mithilfe dessen die Ladezeiten der Batterie intelligent angepasst werden.

VARTA Storage GmbH

Anschließend stellte die VARTA Storage GmbH ihr Produktportfolio von Lithium-Ionen-Batterien vor. Auch hier handelt es sich um AC-Systeme mit integriertem Wechselrichter, die Energie aus verschiedenen Quellen speichern können. Die modular aufgebauten Systeme können jederzeit nachgerüstet werden.

SMA Solar Technology GmbH

Die nächste Präsentation kam von Herrn Michael Ebel von der Firma SMA Solar Technology AG. Das Unternehmen hat bereits 46.000 Batteriewechselrichter weltweit verbaut, die in vielen Fällen zur Eigenverbrauchsoptimierung genutzt werden. Vorgestellt wurde unter anderem der Sunny Boy Smart Energy, das neuste Modell der seit 2010 stetig weiterentwickelten Sunny Backup-Reihe. Mit diesen Systemen kann die Solaranlage auch bei einem Stromausfall weiter genutzt werden, bei dem sich normalerweise der Wechselrichter sofort abschalten und die Anlage vom Netz trennen muss. Damit ist das Haus ohne Strom, selbst wenn gerade die Sonne scheint. In einem solchen Fall schaltet sich das System automatisch auf Inselstromversorgung um.

MMD Automobile GmbH (Mitsubishi)

Danach stellte Peter Siegert von MMD Automobile GmbH (Mitsubishi) den neuen Plug-In-Hybriden Outlander und das batteriebetriebene Electric Vehicle vor und die Vision des Unternehmens: Bis zum Jahr 2020 sollen mindestens 20 Prozent der Fahrzeuge von Mitsubishi E-Autos oder Plug-In-Hybride sein – das sind 375.000 Fahrzeuge pro Jahr. Das Unternehmen sieht sich mit seinem „Green Mobility“-Konzept dabei als Vorreiter bei der alltagstauglichen E-Mobilität: Elektrofahrzeuge sollen Teil des stationären Systems werden. Durch das bei beiden vorgestellten Modellen standardmäßig integrierte bidirektionale Laden kann das Elektroauto als mobiler Heimspeicher genutzt werden und damit zum Lastmanagement beitragen.

NEWI-SOLAR GmbH

In der folgenden Präsentation stellte die Firma NEWI SOLAR ihre Software NEWOLUTION vor: Damit lässt sich die Auslegung von PV-Anlagen in wenigen Minuten berechnen und ein Angebot für Kunden erstellen, was die Kosten für den Vertrieb reduziert. Ausgehend vom Strombedarf des Kunden analysiert die Software die Stromflüsse im Gebäude und ermittelt das Lastprofil des Kunden mit einem Messgerät. Auch möglich ist die Nutzung von Ganzjahresprofilen der Energieversorger oder die Nutzung von Standard-Lastprofilen. Die Anwendung analysiert den Verbrauch und stellt ihn den erwarteten Erträgen der Photovoltaikanlage gegenüber. Anhand von Grafiken werden die Daten dem Kunden in leicht verständlicher Form präsentiert.

KOSTAL Solar Electric GmbH

Nach der Pause folgte die Firma KOSTAL Solar Electric GmbH, die ihre PIKO-Wechselrichter und das PIKO-Speichersystem vorstellte, ebenfalls ein intelligentes Komplettsystem, das aus Speicherwechselrichter (PIKO BA), Batterie (PIKO Battery) sowie weiterem Zubehör (PIKO BA Sensor) besteht. Kostal stellte als einziger Hersteller ein DC-geführtes System vor.

SolarX Power

Danach präsentierte Klaus Richter die Produkte des noch wenig bekannten Herstellers SolaX Power. Das Unternehmen mit Sitz in Hangzhou, China stellt ebenfalls Wechselrichtertechnik her und bietet auch komplette Speichersysteme an. Dabei stammen die einzelnen Komponenten von Markenherstellern, um höchste Qualität gewährleisten zu können. Die Systeme sind modular und flexibel nachrüstbar.

Deutsche Energieversorgung GmbH

Den Abschluss machte Herr Michail Agrusow von der Deutsche Energieversorgung GmbH, dem Hersteller von SENEC.IES-Speichersystemen. Er ging in seiner Präsentation besonders auf die kürzlich bekanntgegebene Ausweitung des Kostenschutzschutzes auf Lithium-Ionen-Speicher ein. Darüber hinaus wurde das neue Konzept des Econamic Grid vorgestellt, bei dem bei Überlastung der Netze Strom aus dem Stromnetz kostenlos in SENEC.IES-Stromspeicher geladen werden kann. Dafür wird ein eigener Zähler installiert.

Zum Ende gab es eine Fragerunde, bei der zum Beispiel das vorher nicht behandelte Thema Datenschutz und die Absicherung der Systeme gegen Fremdzugriff angesprochen wurden. Die Bedeutung dieses Themas wurde seitens der Hersteller bestätigt, die Systeme müssten mittels Firewalls und regelmäßigen Sicherheitsupdates geschützt werden. Auch zur Sprache kam der in mehreren Monitorings festgestellte Preisverfall bei Speichersystemen, hier wurde zwar bemerkt, dass im Bereich der Lithium-Ionen-Speicher noch „Luft“ sei, jedoch würden die Preissenkungen langsamer als erwartet voranschreiten.

Bildquelle: © Tim Reckmann / pixelio – www.pixelio.de

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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