Die Nachfrage nach Elektroautos kommt hierzulande nicht in Schwung. Während in Ländern wie Norwegen oder den Niederlanden gerade Gesetze auf den Weg gebracht werden, die ab 2025 nur noch Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Antrieben als Neuwagen erlauben, liegt hierzulande der Anteil an Fahrzeugen mit Elektroantrieb bei 0,2 Prozent. Dabei hat auch Deutschland ehrgeizige Ziele: Ursprünglich wollte man die Zahl der E-Fahrzeuge bis zum Jahr 2020 auf eine Million erhöhen. Als Mitglied der Zero Emission Vehicle (ZEV) Allianz hat sich Deutschland darüber hinaus das Ziel gesetzt, ab 2050 nur noch emissionsfreie Autos als Neuwagen zu erlauben.
Grund genug also, den schleppenden Verkauf anzukurbeln: In Ländern mit einem hohen Anteil an Elektrofahrzeugen ist dieser Erfolg nicht zuletzt auf staatliche Kaufanreize zurückzuführen. Doch die Große Koalition ist sich bei dem Thema nach wie vor uneins. Zwar besteht Konsens, dass eine Förderung nötig ist, doch am Wie scheiden sich die Geister. Die Entscheidung über Kaufanreize für Elektroautos soll in diesem Monat fallen.
Umfragen zeigen das grundsätzliche Interesse der Deutschen an Elektroautos
Dabei ist das Interesse der Deutschen an den Stromern durchaus da: Eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid für das Nachrichtenmagazin Focus durchgeführt hat, ergab, dass sich 71 Prozent der Deutschen vorstellen können, beim nächsten Autokauf einen Wagen mit alternativem Antrieb zu erwerben. Ob potentielle Käufer sich dann tatsächlich gegen ein Diesel- oder Benzinfahrzeug entscheiden, hängt einerseits von finanziellen Erwägungen ab, aber auch davon, wie bequem die Nutzung von E-Autos insgesamt ist: Ein gut ausgebautes Netz an Ladestationen und eine ausreichend große Reichweite der Elektrofahrzeuge spielt eine mindestens ebenso große Rolle, wie eine weitere Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov zeigt, die im Auftrag von WWF und LichtBlick durchgeführt wurde. Sie ergab, dass 69 Prozent der Deutschen nicht glauben, dass sich das Eine-Million-Ziel mit einer Kaufprämie erreichen lässt. Dabei wurden neben dem Anschaffungspreis die geringe Reichweite und eine unzureichende Ladeinfrastruktur als Kaufhindernisse genannt. Gemäß dieser Befragung kann sich nur rund ein Drittel den Umstieg auf ein E-Auto vorstellen, die Hälfte davon würde eine Kaufprämie zum Anlass nehmen, die Anschaffung bald zu tätigen. Außerdem halten 54 Prozent der Deutschen eine Förderung nur dann für sinnvoll, wenn der Strom für die Elektrofahrzeuge aus erneuerbaren Energien stammt.
Quellen / Weiterlesen:
Emnid: 71 Prozent der Deutschen würden ein Elektroauto fahren – fuldainfo
Elektroauto-Million bis 2020: Zwei Drittel der Deutschen zweifeln am Erfolg einer Kaufprämie – ecomento.tv
Bildquelle: © energyload.eu – emobil-Station am Marktplatz Offenbach
Wie viele MIETER haben die Möglichkeit ihr E-Auto zu hause zu laden? Oder auf Arbeit?
Erst wenn die Ladezeit für diese Käufergruppe drastisch Reduziert wird, können sich E-Autos durchsetzen! Auser wir machens wie die Niederländer und haun ein Verboht raus, das wird es aber mit der CDU nie geben!
In den nordischen Ländern werden den Autokäufern von E-Autos verschiedene Anreize zum Kauf gegeben. So gibt es teilweise einen reduzierten Einkaufspreis des Autos, die Steuern werden dem Käufer erlassen oder auch Vorteile auf der Straße, wie zum Beispiel das Benutzen der Busspur. Maßnahmen, die zu einem erhöhten Verkauf von Elektroautos geführt haben.