Elektroautos sind auf unseren Straßen immer häufiger anzutreffen. Dabei fallen sie auf den ersten Blick gar nicht auf. Meist sieht man sie an den Stromzapfsäulen in den Innenstädten beim Aufladen. Insgesamt steigen die Verkaufszahlen bisher nur langsam. Dies liegt an den bisher noch höheren Anschaffungskosten, auch wenn diese in letzter Zeit etwas gesunken sind. Ein kleiner Nissan Leaf ist für rund 20.000 Euro zu haben. Dies ist vergleichbar mit einem gut ausgestatteten VW Golf. Dennoch ist das Interesse an dem Nissan Leaf recht hoch.
Förderungen machen die Anschaffung interessanter
Elektroautos werden auch von politischer Seite stärker gefördert. Für nur 5.000 Euro konnten beispielsweise gewerbliche Kunden in Rotterdam (Niederlande) einen elektrischen Lieferwagen erwerben. Dafür sorgten umfangreiche Subventionen und Prämienprogramme. In Deutschland wurde zu diesem Zweck das Elektromobilitätsgesetz verabschiedet, durch das bis zum Jahr 2020 200.000 zusätzliche Elektroautos auf die Straße gebracht werden sollen. Hierüber erhalten wird es in den deutschen Städten besondere Rechte für Elektrofahrzeuge im Straßenverkehr geben. Beispielsweise kann zukünftig, nach norwegischem Vorbild, auch die Busspur von E-Fahrzeugen mitbenutzt werden. Auch die Ausweisung von Sonderparkflächen soll den Kauf von E-Autos fördern. Die Frage stellt sich nun, welche Elektroautos im Jahr 2014 bisher am erfolgreichsten auf dem Markt vertreten waren.
Der BMW i3 führt die Liste an
Maßgeblich für die Bewertung waren die Verkaufszahlen von Januar bis September 2014. Als beliebtestes Elektrofahrzeug kann der BMW i3 genannt werden. Immerhin wurden von diesem Fahrzeug mehr als 1.800 Exemplare verkauft. Schon im Zeitraum Juni bis September 2014 wurden 700 weitere Modelle verkauft, was zu einem Verkaufsplus von immerhin 50% in den letzen vier Monaten führt. Auf dem zweiten Platz liegt der beliebte VW e-Up! mit 1.054 verkauften Modellen. Der drittplatzierte Elektroflitzer ist der kleine Smart Fortwo ED mit 837 Exemplaren. Diese drei Elektroauto-Marken machen knapp ein Viertel des bestehenden deutschen Marktes aus.
Topmodelle aus den USA liegen hierzulande zurück
Der ehemalige Topseller aus den USA, das Tesla Model S, sowie der Nissan Leaf, welcher zuletzt alle Verkaufsrekorde unter den Elektroautos gebrochen hat, liegen hierzulande etwas zurück. In den Vereinigten Staaten erfreuen sich Stromer ebenfalls großer Beliebtheit, so dass auch hier ein Wachstum am Markt beobachtet werden kann. So wurden dort vom Nissan Leaf im besagten Zeitraum immerhin 20.000 Exemplare verkauft. Auch der Chevy Volt Kleinwagen und die Plug-In-Variante des Toyota Prius erreichen Traumverkaufswerte von weit über 10.000 Stück. Der BMW i3 wurde in den USA rund 3.000-mal verkauft, also viel häufiger als in Deutschland.
Welche Modelle sind in Deutschland noch beliebt?
Mit 753 verkauften Exemplaren liegt der Mitsubishi Outlander PHEV im guten Mittelfeld. Recht beliebt ist auch der neue Renault Zoe, der bis zu 741-mal verkauft wurde. Etwas abgeschlagen ist der Renault Twizy mit 369 Modellen. Die letzten Plätze teilen sich der Volkswagen e-Golf mit 359 Exemplaren und der Volvo V60 Plug-In mit 299 Modellen. Anhand der Modellübersicht wird ersichtlich, dass die Kunden vornehmlich Elektrofahrzeuge in der Kleinwagenklasse bevorzugen. Viele nutzen diese E-Autos auch nur als Zweitwagen oder für den Weg ins Büro. An die Mittel- oder Oberklasse denkt heute noch niemand. Zurückzuführen ist dies natürlich auf die noch nicht flächendeckend zur Verfügung stehenden Stromzapfsäulen. Einige stören sich auch an den von den Herstellern verlangten Batteriemietpreisen.
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