eMio ist Projekt der Stadtwerke Offenbach und soll im Rahmen des Förderprogramms Modellregion Elektromobilität Rhein-Main demonstrieren, wie Elektromobilität erfolgreich in den betrieblichen Alltag integriert werden kann. Mittlerweile sind 40 Elektroautos an Offenbacher Unternehmen und Institutionen vermietet um damit der umweltfreundlichen Elektromobilität einen wichtigen Impuls zu geben. Nach zwei Jahren ist das Projekt nun am laufen und eine erste Bilanz zeigt viele positive Effekte.
Lesen Sie nachfolgend die Pressemitteilung der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH vom 22.02.2016:
eMiO – Elektromobilität in Offenbach demonstriert, wie Elektromobilität erfolgreich in den betrieblichen Alltag integriert werden kann
2013 ist das bei der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH (SOH) angesiedelte Projekt „eMiO – Elektromobilität in Offenbach“ gestartet. Ziel war es, 40 Elektroautos an Offenbacher Unternehmen und Institutionen zu vermieten und damit der umweltfreundlichen Elektromobilität einen wichtigen Impuls zu geben. Dieses Ziel wurde nun durch das Team des Geschäftsfeldes Mobilität der Stadtwerkegruppe erreicht und die Fahrzeuge des eMiO-Projekts sind mit ihrem auffälligen grün-weißen Design auf Offenbacher Straßen deutlich sichtbar geworden. Mit dem kleinen City-Flitzer bis zum Transporter sind Offenbacher Unternehmen, Verbände und Gewerbetreibende elektromobil unterwegs.
Elektromobilität, so lautete der Leitgedanke des Forschungs- und Entwicklungsprojektes, soll als marktfähige Umweltinnovation in die Fahrzeugflotten verschiedener gewerblicher Nutzer integriert, im betrieblichen Alltag erprobt und durch die einheitliche Gestaltung der Fahrzeuge öffentlich sichtbar gemacht werden. Mit dem im Geschäftsfeld Mobilität angesiedelten Projekt eMiO leistet die Stadtwerke-Gruppe einen Beitrag, durch die Ausweitung von Elektrofahrzeugflotten eine flächendeckende Markteinführung der Zukunftstechnologie vorzubereiten. Das Projekt eMiO – Elektromobilität in Offenbach ist hierbei ein Projekt der Modellregion Elektromobilität Rhein-Main und wird unter der überregionalen Koordination der NOW Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie GmbH durch Mittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.
Die SOH hat im Rahmen des Projekts von ihr geleaste Elektroautos zusammen mit einem kundenorientierten Servicepaket für jeweils drei Jahre an örtliche Unternehmen weiter vermietet. Dadurch konnte bei interessierten Unternehmen die Hemmschwelle gesenkt werden, Elektrofahrzeuge einzusetzen. Viele mittelständische Betriebe, Freiberufler oder Sozialverbände haben diese Möglichkeit genutzt, um in die ökologische Fahrzeugtechnologie einzusteigen.
Nach zwei Jahren sind nun alle Fahrzeuge vermarktet und rollen auf Offenbachs Straßen. Die Kunden, so genannte eMiO-Pioniere sind mit der Nutzung der Fahrzeuge im Alltag sehr zufrieden. Nach dem erfolgreichen Vermarktungsabschluss wird sich das eMiO-Team der SOH jetzt auf die Betreuung der Bestandskunden konzentrieren und die gesammelten Erfahrungen weitergeben.
Ausgeprägter Servicegedanke zum einfachen Einstieg
Dem Projektstart ging zunächst eine Planungs- und Vorbereitungsphase voraus. Ein kleines, interdisziplinär aus den Reihen der SOH zusammengestelltes Team mit Kompetenzen in Controlling und Versicherungsfragen, Vertrieb und Kommunikation begann 2012 damit, zunächst alle Parameter und erforderlichen Komponenten für das Projekt zusammenzustellen. Dabei galt es eine Vielzahl von Fragen zu klären: vom Mietsystem und Versicherungsschutz über die Ladeinfrastruktur und den Wartungsservice bis hin zur Auswahl der bis dahin verfügbaren Fahrzeugtypen auf dem Markt. Schon früh verfolgte das eMiO-Team dabei einen ausgeprägten Servicegedanken, um bei den Kunden bekannte Hemmschwellen für den Einsatz von E-Mobilität wie hohe Fahrzeugkosten oder unzureichende Ladeinfrastruktur zu senken. Dabei war es das Ziel, den Kunden mit der neuen Technik nicht allein zu lassen. Die Nutzer wurden von den eMiO-Experten umfassend beraten und betreut. Vor der Fahrzeugauswahl konnten die verschiedenen Typen mit ausgiebigen Probefahrten getestet werden, ebenso standen die Berater des Geschäftsfelds Mobilität ihren Kunden auch direkt vor Ort zur Verfügung und unterstützten bei der Installation von Ladetechnik sowie bei allen Fragen im Mobilitätsalltag. Der reibungslose Betrieb der Elektroautos wurde durch ein jeweils zusammen mit dem Fahrzeug angebotenes „Rund-um-sorglos“-Servicepaket sichergestellt. Dazu gehören u.a. alle Inspektionen und Wartungsarbeiten durch die OVB Offenbacher Verkehrs-Betriebe, die hierfür eine Expertise als regionalweite Regiewerkstatt entwickelten, sowie die Sicherstellung von Ersatzmobilität für die Dauer der Wartungsarbeiten.
Während der Projektlaufzeit sind aus ehemals nur vier verschiedenen Fahrzeugtypen, die beim Projektstart zur Verfügung standen, dank des verbesserten Marktangebotes inzwischen acht geworden. Bei den Kunden am stärksten gefragt sind Kleinwagen für den innerstädtischen Einsatz gewesen.
Umfangreiche Begleitforschung
Flankiert wird eMiO von Anfang an durch eine umfassende sozialwissenschaftliche, ökologische und technische Begleitforschung. Hierzu werden die Fahrzeugnutzer nach ihren Erfahrungen und nach ihrer Zufriedenheit befragt, Experteninterviews veranstaltet und Mobilitätstagebücher ausgewertet. Mit Hilfe der in die Fahrzeuge integrierten Datenlogger werden darüber hinaus die Betriebsdaten der eMiO-Flotte ausgewertet, von der Reichweite bis zum Energieverbrauch bei Beschleunigung oder Zuschaltung der Klimaanlage. Die Ergebnisse fließen zum einen regional in die Begleitforschungsaktivitäten ein, werden jedoch auch überregional im Rahmen der programmatischen Begleitforschung benötigt. Wichtiges ökologisches Ergebnis: Von 2013 bis 2015 sparten die eMiO-Autos gegenüber dem Einsatz herkömmlich motorisierter Fahrzeuge bei einer Gesamt-Kilometer-Leistung von ca. 465.000 Kilometer rund 80.000 Kilogramm CO2 ein.
Stimmen der Beteiligten zur Bilanz
Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Elektromobilität ist nicht nur eine wichtige Zukunftstechnologie für Deutschland, sie bietet auch die große Chance, Lärm- und CO2-Emmissionen in unseren Innenstädten zu mindern. Das Projekt eMiO in Offenbach zeigt uns eindrucksvoll, dass Elektrofahrzeuge sowohl in Flottenanwendungen als auch in Sharing-Angeboten eine wirtschaftliche und umwelt-freundliche Alternative sind. Das Bundesverkehrsministerium hat die Entwicklung der batterieelektrischen Mobilität in der Modellregion Rhein-Main in den letzten Jahren mit mehr als 23 Millionen Euro unterstützt. Ich bin zuversichtlich, dass das vorbildliche Engagement der Partner hier vor Ort die Elektromobilität weiter voranbringen wird.“
Oberbürgermeister Horst Schneider: „Mit eMiO haben wir in Offenbach gezeigt, dass Elektromobilität auch im betrieblichen Alltag gut funktioniert, ob in der großen Unternehmensflotte, als Firmenwagen in kleineren Betrieben oder wie in meinem Fall – in der Stadtverwaltung. Damit gehen wir mit gutem Beispiel voran, leisten mit der Förderung dieser Zukunftstechnologie einen Beitrag zum kommunalen Klimaschutzmanagement und tragen überdies zum Imagewandel Offenbachs bei.“
Bürgermeister und Mobilitätsdezernent Peter Schneider: „Wir begreifen die innovative, umweltfreundliche Fahrzeugtechnik als Bestandteil einer nachhaltigen, klimafreundlichen Stadt- und Verkehrsentwicklung. Elektromobilität ist deshalb fester Bestandteil unseres Luftreinhalteplans und Klimaschutzkonzeptes und ist ebenfalls in unseren Nahverkehrsplan integriert. Für die Stadt Offenbach und die SOH ist das Projekt eMiO ein weiterer Baustein ihres vielfältigen Engagements, ein Engagement, das mit den grün-weißen Fahrzeugen auf den Straßen Offenbachs mittlerweile deutlich sichtbar geworden ist.“
Anja Georgi, Leiterin der Projektleitstelle Modellregion Elektromobilität Rhein-Main und Geschäftsführerin der Gesellschaften im Geschäftsfeld Mobilität: „Im Rahmen der Modellregion wird daran gearbeitet, Elektrofahrzeuge in die Alltagsmobilität zu integrieren. Das Projekt eMiO ist hier ein gutes Beispiel, es zeigt, wie bei Unternehmen und Institutionen ein erhöhtes Bewusstsein für die umweltfreundliche Fahrzeugtechnik geschaffen werden kann. Auch die SOH selbst und ihre Tochtergesellschaften gehen hier mit gutem Beispiel voran und nutzen eMiO-Fahrzeuge, etwa als Botenfahrzeuge und nicht zu vergessen unsere Dezernenten!“
Stimmen von eMiO-Pionieren
Die Kunden, so genannte eMiO-Pioniere, sind begeistert von der Leistungsfähigkeit der neuen Technologie. „Kein Motorgeräusch und kein Schaltruckeln, das ist schon faszinierend“, sagt der Offenbacher Chirurg Dr. med. Hermann Weigand, der mit seinem kleinen City-Flitzer zur Praxis im Ärztehaus oder auch auf der Dienstfahrt zum Belegkrankenhaus unterwegs ist. Auch der selbstständige Bauingenieur Dominik Mangelmann ist voll des Lobes: „Ich erledige alle meine Dienstfahrten zum Kunden oder zur Baustelle mit meinem eMiO-Auto. Das klappt ganz hervorragend.“
„Wir nutzen unser E-Auto jeden Tag, um Medikamente zu den Kunden zu bringen“, erklärt Löwen-Apothekerin Franziska Hoefer. Mit einer Reichweite von 80 bis 90 Kilometer bei voller Ladung kommt das Team sehr gut zurecht. „Unsere Fahrer sind begeistert, wie spritzig unser kleiner Elektro-Flitzer ist. Und der Service, den wir über eMiO genießen, ist top!“
Auch der Caritas-Verband zählt zu den eMiO-Pionieren. „Unsere Pflegekraft fährt in Obertshausen und Mühlheim mit dem Elektroauto zu Terminen. Bei einer Tagesstrecke von zehn bis 15 Kilometern reicht eine Batterieladung für die gesamte Arbeitswoche“, sagt Fachbereichsleiter Michael Büttner. „Unsere anfänglichen Bedenken sind ausgeräumt. Wir sind sehr zufrieden, der Einsatz im Alltag ist völlig problemlos.“
„Für uns war es die absolut richtige Entscheidung, eMiO-Pionier zu werden“, erläutert Regina Roppenecker, die mit ihrem Unternehmen Redwell-Infrarot-Heizsysteme vertreibt. „Die um-weltfreundliche Antriebstechnik passt gut zu unseren emissionsfreien Heizungen. Mit der Reichweite unseres Fahrzeugs gab es noch nie Probleme und das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich unschlagbar. Wir werden auf jeden Fall dabei bleiben und Elektromobilität weiter fördern.“
Hier ä Dröppche, da ä Dröppche…
Einer muss ja vorangehen 😀