Meilenstein dank staatlicher Kaufanreize: Über 100.000 Elektroautos in Dänemark, Schweden und Norwegen

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kaufanreize-markterfolg-elektroautos-daenemark-schweden-norwegen2015 war das Jahr mit den bisher höchsten Verkaufszahlen für Elektroautos in den nordischen Ländern: In Dänemark, Schweden und Norwegen waren erstmals mehr als 100.000 Elektroautos auf den Straßen – dank staatlicher Kaufanreize. Im Verlauf des Jahres wurden 47.910 Neuwagen verkauft, wie das Branchenmagazin Insero Quarterly berichtet. Das zeige, dass Elektroautos in den nordischen Ländern inzwischen einen festen Marktanteil hätten, so Søren Bernt Lindegaard von Insero.

4. Quartal 2015 in Dänemark besonders erfolgreich

In Dänemark stiegen die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen besonders im 4. Quartal steil an. Bis Jahresende wurden 4.700 Elektroautos verkauft, 2.500 allein zwischen Oktober und Dezember 2015, was einen Zuwachs von 280 Prozent im Vergleich zum 3. Quartal bedeutet. Dieser starke Anstieg im letzten Quartal lässt sich damit erklären, dass die zuvor von der dänischen Regierung gewährte Steuerbefreiung auf E-Autos zum Jahresende 2015 ausgelaufen ist. Der Trend werde sich also im laufenden Jahr 2016 wahrscheinlich nicht fortsetzen, erklärt Lindegaard. Mit fast 2.000 verkauften Neuwagen hat besonders Tesla stark von dem Zuwachs profitiert.

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Zusätzliche Fördermittel für Elektroautos in Schweden

In Schweden hatte die Entscheidung der Regierung, zusätzliche 14 Millionen Euro für das Förderprogramm „Supermiljöbilspremie“ zur Verfügung zu stellen, einen positiven Effekt auf die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen, die im dritten Quartal zurückgegangen waren. Mit dem Programm erhalten Käufer einen Nachlass beim Kauf eines Elektroautos. Die ursprünglich von der schwedischen Regierung dafür vorgesehenen Mittel wären im August zu Ende gegangen.

Norwegen: Markterfolg der Elektroautos setzt sich fort

In Norwegen war die positive Entwicklung beim Verkauf von Elektrofahrzeugen im Jahr 2015 weiterhin ungebrochen. Die Verkaufszahlen gingen im Vergleich zu 2014 um 77 Prozent nach oben. Hauptgrund dafür sind verschiedene Kauferleichterungen: Käufer zahlen auf Elektroautos keine Umsatzsteuer und sind von einer Reihe anderer Fahrzeugsteuern befreit. Darüber hinaus gibt es unterstützende Maßnahmen wie kostenloses Laden oder die legale Nutzung von Busfahrspuren, die keinen direkten Einfluss auf die Verkaufszahlen haben. Insgesamt führten die vielen Anreize aber dazu, dass in Norwegen jeden Monat über 2.000 neue Elektroautos hinzugekommen sind.

Elektroautos: Insgesamt positive Aussichten für 2016

In Dänemark wird die Besteuerung von Elektroautos in den nächsten 5 Jahren an die Besteuerung von konventionellen Fahrzeugen angepasst. Die für die Registrierung zu zahlende Steuer wird bis 2020 schrittweise von 20 bis auf schließlich 100 Prozent erhöht. Eine wesentliche Änderung ist jedoch der Wegfall der Preisobergrenze, bis zu der sich ein Fahrzeug für Steuererleichterungen qualifiziert: Das ist besonders für Teslas Model S relevant, welches durch die Minimierung der Zusatzkosten zwischen 12.000 und 45.000 Euro günstiger wird. Søren Bernt Lindegaard erwartet, dass die zukünftig gleiche Besteuerung einen erheblichen Rückgang der Verkaufszahlen von Elektroautos nach sich ziehen wird, bis Plug-in-Hybride, die bisher von den Steuererleichterungen ausgenommen waren, eine stärkere Rolle auf dem dänischen Markt spielten. Diese Fahrzeuge seien preislich konkurrenzfähiger als reine Elektroautos.

In Schweden wird das bisherige Rabattsystem im Jahr 2016 fortgeführt, wird aber für Hybridfahrzeuge auf 2.200 Euro reduziert. Der für reine Elektroautos gewährte Zuschuss von 4.500 Euro bleibt jedoch bestehen. Im Folgejahr soll ein neues System eingeführt werden, nach welchem beim Autokauf Fahrzeuge mit niedrigem CO2-Ausstoß niedriger besteuert werden als solche mit hohen Emissionswerten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich der Wegfall der Steuerbefreiung in Dänemark genau auswirken wird. Gleichzeitig wird die Ladestation-Infrastruktur in den nordischen Ländern immer besser, es gibt mehr und mehr Schnell-Ladestationen. Außerdem kommen ständig neue Modelle auf den Markt, so dass es immer attraktiver werde, ein Elektroauto zu fahren, so Lindegaard. In den nächsten 6 Monaten werden bis zu 6 neue E-Auto-Modelle in diesen Ländern vorgestellt, zum Beispiel von BMW und Volkswagen. Es bleibt also spannend.

Quelle: Milestone: 100,000 electric cars on the streets in Denmark, Sweden, Norway and Finland – Insero

Bildquelle: © Ringo Krause / pixelio – www.pixelio.de

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

2 Kommentare

  1. Langsam klingelt´s sogar unseren Regierenden in den Ohren. Zumindestens gibt´s Ankündigungen, dass es vielleicht Ankündigungen gibt… 🙄

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