Gigafactory: Tesla Motors plant weltgrößtes Batteriewerk

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Mit der Bezeichnung Gigafactory möchte die amerikanische Firma Tesla Motors das weltgrößte Batteriewerk für Lithium-Ionen-Batterien errichten. Geplant ist, dass bis 2017 eine riesige Anlage für die Fertigung und zum Recyceln von Batterien für Elektroautos in den Vereinigten Staaten entstehen soll. Mittlerweile wurde bekannt, dass die Tesla Gigafactory bereits Ende 2015 eröffnet werden soll.Dabei sollen sogar bis 2020 Lithium-Ionen-Zellen mit einer Gesamtleistung von nahezu 35 Gigawattstunden gefertigt werden. Diese Menge ist weit mehr, als 2013 weltweit überhaupt produziert wurde. Momentan sind insbesondere Produzenten aus China Marktführer in dieser Batterietechnologie. Eingesetzt werden diese Speicher nicht nur in Elektrofahrzeugen, sondern auch in Laptops, Smartphones und Tablets.

Die meisten heutigen Lithium-Ionen-Batterien kommen aus Asien

Bedeutende Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus kommen beispielsweise aus den Produktionsstätten von Build you Dreams, Tianjin Lishen Battery Co., Amperex Technology Ltd. und China BAK Battery Inc. Sie sind mit zahlreichen Standorten in Asien vertreten und beliefern auch den europäischen Markt, ohne letztlich hier bekannt zu sein. Der japanische Elektrokonzern Panasonic ist Ende 2013 eine Kooperation mit Tesla Motors eingegangen, wonach diese über vier Jahre hinweg mehr als zwei Milliarden Batterien liefern. Wer letztlich zu den Partnern von der Gigafactory gehören, hat das amerikanische Unternehmen bisher nicht bekanntgegeben. Klar ist, dass mit Sicherheit einige der asiatischen Vertreter dabei sein werden.

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Man rechnet mit Investitionen von insgesamt 5 Milliarden US-Dollar. Die Herstellungskosten sollen mit einem innovativen Fertigungsablauf, einer Bündelung von Herstellungs- und Recyclingprozessen und einem geringen Logistikaufwand gesenkt werden. Durch Massenproduktion soll bis 2017 auch der Batteriepreis je kWh um bis zu 30% gesenkt werden. Generell sind wiederaufladbare Batterien für Elektroautos die teuerste Komponente. Für einen wirtschaftlichen Erfolg spielen daher Gewicht, Leistung und Lebensdauer eine große Bedeutung.

Gigafactory soll in den Südstaaten der USA angesiedelt werden

Letztlich ist eine Standortentscheidung für die Gigafactory von Tesla Motors noch nicht gefallen. Arizona, Texas, New Mexiko und Nevada stehen hier zur Auswahl. Immerhin handelt es sich hier um Regionen, in denen viele Sonnenstunden und weite unbesiedelte Landstriche vorherrschen. Tesla Motors möchte auf einer Gesamtfläche von bis zu vier Quadratkilometer rund 930.000 Quadratmeter Produktionsfläche, Windkrafträder und Solarmodule installieren. Die von der Gigafactory gefertigten Batterien sollen anschließend nach Freemont in Kalifornien für die Autoproduktion verbracht werden. Tesla Motors möchte mit den Akkus seiner Gigafactory bis 2020 eine halbe Millionen Elektroautos vom Band rollen lassen. Mittlerweile wurde bekannt, dass Tesla auch ein großes Batteriewerk in Deutschland plant.

Schon jetzt steigt der Aktienkurs des Unternehmens

Die Pläne von Tesla Motors machen sich auch an der Börse bemerkbar. Der Kurs der Tesla-Aktie liegt aktuell bei 253 Dollar, etwas unter dem Allzeithoch. Ein enormer Kursanstieg war bereits festzustellen, als Übernahmegerüchte von Apple aufkamen. Apple hat angedeutet, dass eine Expansion in eine komplett neue Produktsparte geplant sein. Die Gigafactory liegt quasi vor der Haustür von Apple. Zudem ist auch der Apple-Chef Tim Cook begeistert, wenn er in einem Elektrofahrzeug, dem Tesla Model S sitzt. Hier würde man quasi auf ein riesiges iPad im Cockpit blicken. Die gesamte Fahrzeugsteuerung erfolgt über einen Touchscreen. Immerhin hat Tesla zahlreiche Apple-Ingenieure bei der Entwicklung seiner Elektrofahrzeuge mit ins Boot geholt. Auch wenn man momentan noch Verluste schreibt, sind die Aussichten mehr als rosig zu bezeichnen. Die Einführung der Mittelklasse-Limousine Tesla S ist in Asien und Europa durchweg gut angelaufen.

Bildquelle: © Guenter Hamich / pixelio – www.pixelio.de

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