Photovoltaik-Anlagen liegen im Trend. Jedoch sollte bedacht werden, dass der erzeugte Solarstrom, der in öffentliche Netze eingespeist wird, nicht mehr so hoch vergütet wird, wie noch vor einigen Jahren. Von daher sollte jede PV-Anlage so bemessen sein, dass der meiste Solarstrom selbst verbraucht werden kann. Hierzu muss in die das Solarsystem eine Solarbatterie integriert werden. Allein die eingesparten Stromkosten machen sich hier auf Dauer bezahlt.
Über die RWE Effizienz GmbH
1898 wurde die Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerks Aktiengesellschaft in Essen gegründet. Mittlerweile gehört die RWE in Europa zu einem der fünf großen Strom- und Gasanbieter, die nicht nur in der Förderung von Öl, Gas und Braunkohle tätig ist, sondern auch die Stromerzeugung aus Gas, Kohle, Kernkraft und regenerative Energien vorantreibt. Mit ihren rund 70.000 Mitarbeitern kann die RWE auf etwa 16 Millionen Stromkunden und 8 Millionen Gaskunden zurückgreifen. Allein 2012 wurden etwa 53 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Durch die Energiewende ist die Energiegewinnung aus der Kernenergie zwangsläufig rückläufig. Von daher wurde 2009 die RWE Effizienz GmbH in Dortmund gegründet.
Warum Solarstrom speichern?
Solarstromspeicher, auch sogenannte Tagesspeicher im Niederspannungsnetz, sind in der Lage, den Strom aus PV-Anlagen in Form von chemischer Energie zwischenzuspeichern. Mit einer solchen Speicherform kann der Solarstrom auch dann genutzt werden, wenn die PV-Anlage auf dem Dach keine Energie erzeugt. Vorzugsweise steht der Strom in den Abend- und Nachtstunden zur Verfügung. Konkret bedeutet dies, dass weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen wird und die Stromkosten des Verbrauchers somit gesenkt werden können.
Welche Technologien eignen sich für Solarbatterien?
Solarstrom kann sowohl mit Blei-Säure- als auch mit Lithium-Ionen-Batterien gespeichert werden. Während Blei-Säure-Akkus wesentlich günstiger sind, überzeugen die etwas teureren Lithium-Batterien mit einer höheren Effizienz und langen Lebensdauer.
Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Batteriesysteme im Überblick
Blei-Säure-Batterien
- Vorteile: kostengünstig, Lebensdauer etwa 5 Jahre
- Nachteile: Sicherheitsrisiko durch Freisetzen von Knallgas
Blei-Gel-Batterien
- Vorteile: sehr sicher, wartungsfreundlich, Lebensdauer zirka 10 Jahre
- Nachteile: doppelt so teuer wie Blei-Säure-Akkus
- Vorteile: hohe Zyklenfestigkeit, Lebensdauer 20 Jahre, Überhitzung elektronisch abgesichert
- Nachteile: Überhitzung durch Überladung möglich, relativ teuer
Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien
- Vorteile: schnelle Ladezeit, Lebensdauer 20 Jahre, keine Explosionsgefahr
- Nachteile: relativ teuer
Entscheidend ist die richtige Steuerung einer PV-Anlage
Um eine effektive Stromspeicherung sinnvoll zu nutzen, kommt es auf eine intelligente Steuerung an. Diese Systeme messen sowohl den Stromverbrauch im Haus als auch die Stromproduktion einer PV-Anlage. Hierdurch lässt sich immer dann Solarstrom einsetzen, wenn dieser gerade benötigt wird. Dadurch wird das öffentliche Netz entlastet. Spezielle Managementsysteme übernehmen eine intelligente Überwachung dieser Stromflüsse und regeln gezielt den Verbrauch. Moderne Speichersysteme besitzen vielfach eine solche Sensortechnik, die nicht nur die Batterien laden kann, sondern überschüssigen Strom auch wieder in das öffentliche Netz einspeisen kann. Ziel ist immer: ein hoher Eigenverbrauch, Solarstrom zwischenspeichern und möglichst wenig Netzstrom verbrauchen. Die RWE Effizienz GmbH bietet zwei Speicherlösungen an.
RWE Storage compact
Der RWE Storage compact ist in 6 Modellvarianten erhältlich. Dieser Speicher erfüllt die Förderungsrichtlinien des KfW-Förderprogramms 275. Er kann in neue und bestehende PV-Anlagen integriert werden. Verwendet werden Lithium-Ionen-Batterien vom bekannten Hersteller Prosol Invest (umfirmiert im Jahr 2014 zu Sonnenbatterie GmbH). Diese zeichnen sich durch eine Zyklenfestigkeit von wenigstens 5.000 aus und erreichen eine Lebensdauer von 20 Jahren. Erhältlich ist dieser Speicher mit Kapazitäten von 4,6 bis 41 kWh. Hierbei erfolgt eine dreiphasige Eigenverbrauchsoptimierung. Die jeweilige Speichereinheit entspricht der IP-Schutzklasse 21. Die Kommunikation erfolgt über Ethernet. Ohne MWSt. und Installationskosten wird das Einstiegsmodell mit 4,6 kWh für 11.550 € angeboten.
RWE Storage vario
Recht flexibel präsentiert sich das RWE Storage vario System. Es lässt sich individuell den Bedürfnissen anpassen. Die Basisversion besteht aus 10 Batteriemodulen und kann bis auf 30 Module erweitert werden. Speicherkapazitäten von 4,6 bis 13,8 kWh sind problemlos möglich. Lithium-Eisenposhpat-Batterien mit einer Zyklenfestigkeit von wenigstens 6.000 werden hier verwendet. Dieses System entspricht der IP-Schutzklasse 23. Die Kommunikation erfolgt über Ethernet.
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