Ölkonzern Shell will Ladestationen für E-Autos an Tankstellen errichten

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shell-ladestationen-elektroautosElektroautos bedrohen das Geschäftsmodell der Mineralölkonzerne. Wie viel Zeit noch bis zum endgültigen Durchbruch der Elektromobilität vergeht, kann niemand genau vorhersagen. Angesichts weltweit steigender Zulassungszahlen sorgt der Ölkonzern Shell vor und will künftig auch Ladestationen für E-Autos an seinen Tankstellen installieren.

Starten will der Konzern damit in seinen Heimatmärkten Niederlande und Großbritannien. Dort sollen in diesem Jahr die ersten Ladepunkte entstehen.

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Obwohl der Übergang zur rein elektrischen Fortbewegung Shell-Manager John Abbott zufolge noch Jahrzehnte dauern wird, erhofft sich der Konzern in der Zwischenzeit eine kleine zusätzliche Einnahmequelle: Fahrer von Elektroautos können während der Wartezeit Kaffee oder Snacks konsumieren. Momentan dauert das Stromtanken noch deutlich länger als ein normaler Tankvorgang. Die größte Nachfrage nach dem neuen Angebot erwartet Abbott im städtischen Bereich. Dazu, wie viele Tankstellen mit Ladestationen ausgerüstet werden sollen, machte Shell noch keine Angaben.

Shell setzt auch auf Wasserstoff und Biosprit

Neben dieser Initivative erprobt Shell auch andere Geschäftsfelder abseits des Öls. Der Konzern ist Teil eines Konsortiums, das bis 2023 ein Netz von 400 Wasserstofftankstellen in Deutschland aufbauen will. Weitere Partner sind Daimler, die Gashersteller Air Liquide und Linde sowie die Ölkonzerne OMV und Total. Derzeit gibt es in Deutschland nur etwa 30 Wasserstofftankstellen, doch die Brennstoffzelle ist einer der Hoffnungsträger für den Antrieb der Zukunft. Shell ist außerdem am größten Hersteller von Bioethanol in Brasilien beteiligt. „Wir schauen uns an, wie wir Teil der Energiewende sein können“, so Shell-Manager Abbot. „Dabei wird es nicht nur eine Lösung geben. Wasserstoff, Elektroautos und Biosprit werden alle ihren Platz haben.“

Andere Mineralölkonzerne wie Total wollen ihr Tankstellennetz ebenfalls mit Ladesäulen aufrüsten, und ein gemeinschaftliches Projekt von Daimler, BMW, VW und Ford hat es sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten vier Jahren tausende Schnell-Ladestationen entlang europäischer Hauptverkehrsachsen aufzubauen. In diesem Jahr sollen die ersten 400 Stationen entstehen. Daneben plant auch Verkehrsminister Dobrindt die Errichtung von 400 neuen Schnellladestationen an deutschen Autobahn-Raststätten, ein Viertel davon ist bereits in Betrieb. Der Ausbau des Ladenetzes gilt als einer der wichtigsten Faktoren zur Förderung der Elektromobilität.

Quellen / Weiterlesen:
Ölkonzern Shell will europäische Tankstellen mit Ladestationen aufrüsten – SPIEGEL ONLINE
Shell to install chargers for electric cars on European forecourts – Financial Times
Elektromobilität: Deutsche Autohersteller planen Schnellladenetz für E-Autos – SPIEGEL ONLINE
Bildquelle: Wikipedia – Von Blademaster88 – aus der deutschen Wikipedia; selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

6 Kommentare

  1. Ich sehe die Ladestationen eher in Parkhäusern und an Einkaufszentren, denn an Tankstellen ist nicht genügend Platz für Autos, die dort mindestens eine halbe Stunde stehen, und niemand wird dort so lange warten wollen. Wegen der langen Wartezeit müssten gleich mehrere Ladestationen installiert werden, um alle in akzeptabler Zeit bedienen zu können.

  2. Mit „richtigen“ Schnellladestationen könnte das gehen. Aber auch die Tesla Supercharger nehmen eine ganze Menge Platz ein. Sind ja auch immer mindestens 4 oder 6 Stück.

    Aber Du hast Recht, Achim, es wird viele „Destination Chargers“ geben, häufig wohl auch als Werbung für die Geschäfte nebenan. So wie längst in Skandinavien. Dort lädt man, während man bei Essen, Shoppen, Schwimmen etc. ist.

    „Richtige“ Schnelllader braucht man neben den Schnellstraßen.

    Aber Shell will halt auch einen Fuß im aufkommenden Geschäft behalten. Deswegen halten die sich auch noch die unsinnigen Optionen Wasserstoff und „Bio“sprit ofeen.

  3. Der Akku ist gut für den Nahverkehr, aber für den Fernverkehr, insbesondere mit Bussen, LKW`s und Flugzeugen ist Wasserstoff die bessere und kostengünstigere Lösung, zumal auch die Probleme mit langer Ladezeit entfallen.Vorteilhaft ist auch, dass man Benziner auf Wasserstoff umrüsten und damit die Energiewende viel schneller bewältigen kann, weil man nicht auf eine genügende Zahl von Autos mit Brennstoffzelle warten, damit sich Wasserstoff-Tankstellen lohnen. Brennstoffzellen sind ja – wie Akkus – noch sehr teuer !

  4. Naja, möglicherweise bieten schwere Nutzfahrzeuge eine kleine Nische für den Wasserstoff. Für Pkws ist der Zug abgefahren. Wenn Renault innerhalb von 3 Jahren einen doppelt so großen Akku bei identischem Volumen hinstellen kann und Tesla schon lange über 500 km Reichweite hat, ist diese Lücke bald geschlossen.

    Der Nachteil ist ja immer noch der geringe Zykluswirkungsgrad: Weniger als 50%! Das ist nur mit überschüssigem Strom machbar. Aber auch den wird es immer weniger geben, da eAutos über Smart Grids sehr effektiv die Spitzen abschöpfen können.

    Und im „Second Life“ sorgen die abgelegten eAuto-Akkus für Speicherung über Tage und Wochen.

    Aber – wie gesagt – verschiedene Ansätze sind immer sinnvoll, Konkurrenz belebt das Geschäft 😀

  5. Der Bedarf für schwere Nutzfahrzeuge und Flugzeuge ist keine „kleine Nische“!, sondern mehr als ein Drittel des Verbrauchs ! Ein Problem ist ja nicht nur die Reichweite (Speicherkapazität), sondern auch die Ladezeit ! Ein schwerer LKW kann ja nicht mal eben zum Nachladen an die Tankstelle fahren ! Und Schnellladestionen erfordern eine Leistung von mehreren hundert Ampere. Dafür ist das Netz nicht ausgelegt. Die schlagartige Stromentnahme in dieser Größenordnung würde das Netz destabilisieren, wenn da gleich mehrere gleichzeitig laden !

  6. Flugzeuge und Nutzfahrzeuge sind zwei völlig verschiedene Dinge.

    Nutzfahrzeuge könnten gut in der halben Stunde Zwangspause für die nächsten 4 Stunden vollladen. Außerdem gibt es noch die Oberleitungen, die gerade getestet werden, und die Battereiwechseltechnologie.

    Bei Flugzeugen ist der Weg zum umweltfreundlichen (oder eher nicht ganz so umweltschädlichen…) Fliegen noch viel weiter.

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