Hongkong: Keine Tesla-Verkäufe mehr seit Auslaufen der Förderung

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hongkong-keine-tesla-verkaeufe

hongkong-keine-tesla-verkaeufeElektromobilität kommt ohne staatliche Förderung nicht in Fahrt. Das spürt Tesla derzeit besonders deutlich: Seitdem in Hongkong die staatlichen Subventionen für E-Mobile im März ausgelaufen sind, wurde im April dort kein einziger neuer Tesla zugelassen. Noch im März waren noch knapp 3.000 Tesla Model S und Tesla Model X neu registriert worden. Dieses Phänomen gibt es jedoch nicht nur in Hongkong.

Ohne Steuerbefreiung ist Tesla in Hongkong unattraktiv

Wie das Wall Street Journal berichtet, fielen in Hongkong Steuerbefreiungen beim Kauf eines Elektroautos weg. Diese Steuer kann dem Magazin zufolge sogar den Neupreis des Fahrzeuges erreichen. Wenig überraschend also, dass die Zulassungszahlen gerade bei Tesla auf null gesunken sind. Allerdings waren die Zulassungszahlen mit fast 3.000 Stück wohl gerade im Hinblick auf den Wegfall der Steuerbefreiung im März besonders hoch. Im Februar waren 600 Teslas neu angemeldet worden, im Dezember und Januar jeweils etwa 170. Hongkong war für Tesla lange ein guter Absatzmarkt, im Jahr 2015 entfielen fast 70 Prozent der 4.200 neu zugelassenen E-Mobile auf den Autobauer aus dem Silicon Valley.

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Auch in Dänemark hat sich der Subventionsstopp negativ ausgewirkt

Eine ähnliche Entwicklung kann man in Dänemark beobachten, wo die Verkäufe von Elektrofahrzeugen nach dem Abbau staatlicher Subventionen im ersten Quartal stark eingebrochen sind. Zuvor hatte das Land im europäischen Vergleich sogar eine Spitzenreiterrolle eingenommen. Der Absatz ging in diesem Jahr jedoch um zwei Drittel zurück, weil die dänische Regierung Steuererleichterungen und andere Förderungen reduziert hatte, die nach und nach ganz auslaufen sollten. Inzwischen musste man zurückrudern und den Subventionsstopp vorerst einfrieren. Im Nachbarland Schweden verkaufen sich E-Fahrzeuge dank staatlicher Förderung nach wie vor gut.

Kaufprämie in Deutschland ein Flop

Diese Entwicklungen zeigen, dass Elektroautos nach wie vor nicht attraktiv genug sind, um Käufer auch ohne Kaufanreize zu überzeugen. Auch in Deutschland wollte man die Verkaufszahlen der Stromer mithilfe der Kaufprämie ankurbeln, doch nicht einmal das zieht hierzulande. Das Interesse der Deutschen an Elektromobilität ist nach wie vor gering, wie aktuelle Zahlen belegen. In den letzten 12 Monaten wurde die Kaufprämie von maximal 4.000 Euro nur gute 23.000 Mal abgerufen. Das mag auch daran liegen, dass der Nachlass im Vergleich zum Neupreis der Fahrzeuge relativ gering ausfällt, in anderen Ländern sind die Ersparnisse deutlich höher. Der Anteil von E-Mobilen am gesamten Fahrzeugbestand beträgt hierzulande gerade 0,7 Prozent, weltweit sind es nur 0,2 Prozent.

Quellen / Weiterlesen:
Mit Ende der Subventionen endet auch Teslas Erfolg | golem.de
Tesla: Kein Erfolg ohne Subventionen | Die Presse
Tesla: Null Neuzulassungen nach Ende von Subventionen | futurezone
Staatliche Förderung für Elektroautos: Tesla-Absatz in Hongkong geht von 3000 auf null zurück | Automobilwoche
Bildquelle: Wikipedia – By LEIshezichra (Own work) [CC BY-SA 4.0]

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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

2 Kommentare

  1. Leider konnte ich für meinen TGESLA S70D keine Prämie erhalter weil die mit den deutschen Automobilherstellern und der Regierung ausgehandelte Prämie den deutschen Markt schützen soll.
    Tesla ist das einzige Fahrzeug auf dem Weltmarkt mit dem man weiter als mind. 300km im Sommer fahren kann und das kein Kleinwagen ist und nicht nur 30 bis 160 km fährt.
    Was sollen all die Hybrid Fahrzeuge Deutscher Hersteller die bis 55 Tausend € kosten aber nur ein Kleinwagen sind. Schön für die Stadt und Umgebung aber nicht für Fernreisen ins europäische Ausland mit Comfort. Wir sind von Berlin bis Padua über Salzburg und zurück über Gardasee , Frankfurt, Würzburg, Berlin ohne Probleme durch die von Tesla eingerichteten kostenlosen Supercharger an den Autobahnen ca. alle 100-150 km und Destinationchargern in den Hotels gefahren.
    mit Deutschen E Autos ist eine Europaweite Reise nicht möglich. Inzwischen von Spainen und Italien bis Nord-Norwegen und in Frankreich England etc.
    Dazu braucht man einen deutschen Hybrid oder Zweitwagen der Premiumhersteller. “ Autos sind Teurer als 1 vernünftiges.
    Mit der Prämie wollten Deutsche Hersteller veraltete Ladenhüter absetzen.
    Deutschland wird wie bei Abwrackprämie die Zeit verschlafen.
    Ich wollte mit 71 Jahren nicht bis über 2020 auf vernünftiges Deutsches Auto warten.

  2. Zitat:
    „Wir sind von Berlin bis Padua über Salzburg und zurück über Gardasee , Frankfurt, Würzburg, Berlin ohne Probleme durch die von Tesla eingerichteten kostenlosen Supercharger an den Autobahnen ca. alle 100-150 km und Destinationchargern in den Hotels gefahren.“

    Also da hab ich keinen Bock drauf alle 100-150km anzuhalten und mich 20-30 Minuten an den SC stellen und warten bis ich wieder 100km weiter kann, da ist ja eine Postkutsche mit Pferden sinnvoller.

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