Lucid Motors: Ehemaliger Chefentwickler des Tesla Model S arbeitet an neuem Luxus Elektroauto:
Vor neun Jahren gründeten mehrere ehemalige Tesla-Ingenieure in Kalifornien das Startup Atieva, das Batterietechnik für Elektroautos herstellt. Atieva heißt seit kurzem Lucid Motors und arbeitet mittlerweile auch an einem eigenen Luxussportwagen. Ein Prototyp des Fahrzeuges wurde jetzt vorgestellt, das Serienmodell soll 2018 als direkte Konkurrenz zum Tesla Model S auf den Markt kommen.
Der ehemalige Tesla-Chefingenieur Peter Rawlinson ist seit zwei Jahren als Chief Technology Officer für Lucid Motors tätig. Er war maßgeblich am Tesla Model S beteiligt und verließ Tesla im Jahr 2012 überraschend aus ungeklärten Gründen. Das amerikanische Magazin Fortune durfte bereits vor der ersten Präsentation einen exklusiven Blick auf den von ihm entwickelten Prototyp mit dem Codenamen „Atvus“ werfen. Der Viertürer mit Fließheck, der einem Tesla Model S nicht unähnlich sieht, hat einen schlitzförmigen Kühlergrill und ein Glasdach und bietet ungewöhnlich viel Raum für die hinteren Passagiere. Zudem nutzt er eine völlig neue LED-Technologie. Der Atvus ist etwas kleiner als die Mercedes S-Klasse und der BMW 7 und hat eher die Größe eines Mittelklassewagens. Er soll aber dennoch dieselben Platzverhältnisse und jede Menge Luxus bieten.
Eine Reichweite von über 500 Kilometern ist möglich
Der Prototyp wurde kürzlich das erste Mal bei der LA Auto Show gezeigt, zur Fahrzeugtechnik ist noch nicht viel bekannt. Die Batterie soll knapp 90 kWh groß sein und eine Reichweite von 500 Kilometern ermöglichen. Sie soll zudem skalierbar sein und so auch für noch höhere Reichweiten konfiguriert werden können. Zwei Elektromotoren sorgen beim Prototyp für eine Systemleistung von 883 kW/1200 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Sowohl Leistung als auch Geschwindigkeit werden beim Serienmodell jedoch geringer ausfallen. Die Leistung soll dann Berichten zufolge nur 662 kW betragen. Eine Besonderheit ist, dass Schlüsselelemente wie Batterie, Motor und Getriebe den Entwicklern zufolge komprimiert und auf eine völlig neue Weise im Fahrzeug untergebracht wurden. Hinten können sogar Liegesitze eingebaut werden, heißt es. Voll autonomes Fahren steht ebenfalls im Raum.
Lucid Motors: Unter den Investoren befindet sich auch LeEco
Das Team hat in den letzten Jahren viel Erfahrung der Technologie für Elektroautos gesammelt und hunderte Millionen Dollar Finanzierung von Investoren wie Mitsui & Co, Venrock, dem chinesischen Hersteller Beijing Auto und einer Tochtergesellschaft des chinesischen Technologieunternehmens LeEco erhalten, das auch hinter Faraday Future steht. Ein eigenes Auto zu entwickeln war für Lucid Motors ein logischer nächster Schritt, und so sprach das Team schließlich Peter Rawlinson an. Genau wie Tesla plant Lucid Motors eine eigene Produktionsstätte in den USA.
Quellen / Weiterlesen:
Lucid Motors Inc.
Tesla’s Former Chief Engineer Has A New Luxury Electric Car – Fortune
Lucid Motors‘ super-secret car makes an appearance – engadget
E-Limousine mit fetten 500 km Reichweite – Auto Motor und Sport
Bilderquelle: © Lucid Motors Inc.