Steht Faraday Future vor der Pleite?

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faraday-future-pleiteSchon lange gibt es Anzeichen dafür, dass Faraday Future finanzielle Schwierigkeiten hat. Nun hat sich die Lage offenbar zugespitzt: Das Elektroauto-Startup hat den Bau der geplanten Milliardenfabrik in Nevada endgültig gestoppt. Wegen ausbleibender Zahlungen gibt es schon seit Monaten Verzögerungen, doch angesichts des Baustopps häufen sich Gerüchte um eine schwere Krise und die bevorstehende Pleite des Unternehmens.

Der Geldgeber von Faraday Future hat sich übernommen

Erst vor einem halben Jahr hatte Faraday Future sein erstes seriennahes Fahrzeug vorgestellt, den FF91. Mit dem 1.065 PS starken Elektroauto mit 700 Kilometern Reichweite wollte der chinesische Internetmilliardär Jia Yueting, der hinter dem Autobauer steht, Tesla direkt angreifen. Doch nun ist fraglich, ob der Wagen überhaupt produziert wird. Yueting, der sein Vermögen mit einem chinesischen Online-Videodienst gemacht hat, hat sich offenbar inzwischen mit zu vielen Projekten verzettelt. Kürzlich fror ein chinesisches Gericht alle Vermögenswerte des Managers ein. So dürfte es schwierig sein, neue Investoren für Faraday Future zu finden, trotz der Beteuerungen Yuetings, dass diese Maßnahme keine Auswirkungen auf das Elektroauto-Projekt haben werde. Doch offenbar scheuen Investoren angesichts der aktuellen Lage vor Faraday Future zurück.

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Offiziell bestreitet Faraday Future finanzielle Schwierigkeiten

Dabei befindet sich das Startup scheinbar in einer äußerst angespannten Situation. Offiziell begründet das Unternehmen den Baustopp in Nevada zwar mit der Suche nach einer neuen Produktionsstätte, mit der man schneller in die Produktion starten kann und die gleichzeitig künftigen strategischen Optionen entspricht. Doch dem war in den letzten Monaten bereits die Meldung vorausgegangen, dass die Fabrik wesentlich kleiner ausfallen werde als ursprünglich geplant. Dass die Fabrik jetzt gar nicht gebaut wird, weist auf eine schwere Krise des Autobauers hin. Denn Faraday Future hat auch dem Hauptquartier in Los Angeles massive Kürzungen verordnet. Ein Mitglied der Führungsebene erklärte dem Magazin Business Insider, man befinde sich aktuell in einer heiklen Situation. Die großzügige Finanzierung von früher gäbe es nicht mehr.

Ohne neue Investoren droht das Aus von Faraday Future

Wie es für Faraday Future nun weitergeht, ist unklar. Um die Produktion des FF91 wie geplant beginnen zu können, sind neue Geldgeber nötig, doch diese angesichts der aktuellen Krise ist fraglich, ob sich ein Investor findet. Ohne frisches Geld scheint das endgültige Scheitern des Startups jedoch sehr wahrscheinlich.

Quellen / Weiterlesen:
Tesla-Konkurrent Faraday Future in großen Schwierigkeiten | finanzen.net
War’s das? Tesla-Konkurrent storniert Mega-Fabrik in Nevada | Computer Bild
Faraday Future lahmt: Tesla-Konkurrent stoppt Bau seiner Auto-Fabrik | WinFuture
Tesla-Rivale Faraday Future strauchelt erneut: Bau der zweiten Fabrik gestoppt, massive Geldprobleme | IT Times
Bildquelle: © Faraday & Future Inc.

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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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