Fallende Batteriekosten: Wann sinken die Preise für Elektroautos?

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fallende-batteriekosten-preise-elektroautosWie steht es um die Zukunft der Elektromobilität in Deutschland? Die Managementberatung Horváth & Partners analysiert den Markt jährlich in ihrem „Fakten-Check Mobilität 3.0“. Die diesjährige Bilanz: Zum endgültigen Durchbruch von Elektroautos fehlen immer noch wichtige Voraussetzungen. Dazu gehört zuerst einmal der Preis, doch die Preise für Batterien – dem teuersten Teil der E-Mobile – fallen seit Jahren. Die Untersuchung zeigt jedoch, dass sich die Anschaffungspreise der Stromer im letzten Jahr trotzdem kaum verändert haben. Doch das könnte sich noch in diesem Jahrzehnt ändern.

Elektroautos sind im Schnitt immer noch 40 Prozent teurer

Horváth & Partners geht davon aus, dass der Batterieblock die Autohersteller im letzten Jahr maximal 225 EUR/kWh gekostet hat, ein Rückgang von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das heißt, dass die Preise seit 2009 um mehr als zwei Drittel gefallen sind. Trotzdem hat sich die Preisdifferenz zwischen den Stromern und Autos mit Verbrennungsmotor nicht nennenswert verkleinert. Reine Elektroautos waren bis zum Jahr 2010 noch doppelt so teuer wie Benziner. Bis 2014 fiel der durchschnittliche Preisaufschlag dann auf 45 Prozent, doch aktuell scheinen die Preise auf diesem Niveau zu stagnieren. Demnach kosteten Elektroautos im Jahr 2016 immer noch rund 40 Prozent mehr als vergleichbare herkömmliche Modelle, schreiben die Autoren. Die Kaufprämie für Elektroautos kann an diesem Preisgefälle nur wenig ändern. Um diese Zahlen zu ermitteln, hat die Managementberatung den aktuellen Elektromodellen jeweils Referenzfahrzeuge mit Benzinmotor zugeordnet, die hinsichtlich Größe, Motorisierung, Ausstattung und Markenstärke vergleichbar sind. Anschließend wurden die jeweiligen Anschaffungspreise miteinander verglichen.

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Ab 2020 sind die ersten Stromer wettbewerbsfähig

Die fallenden Batteriepreise können sich nur positiv auf die Anschaffungszahlen bei Elektroautos auswirken, wenn die Autohersteller die Preissenkungen entsprechend weitergeben. Wann also führen die immer niedrigeren Batteriepreise auch zu niedrigeren Preisen für Elektroautos? Der Untersuchung zufolge wird der Preis pro Kilowattstunde bis 2020 unter 100 Euro sinken. Darauf reagieren auch bereits die ersten Autohersteller. BMW hat beispielsweise angekündigt, ab 2020 die ersten Elektromodelle zu einem vergleichbaren Preis wie Verbrenner liefern zu können. Von Renault gibt es eine ähnliche Ankündigung. Kleinere Modelle sollen schon zum Ende des Jahrzehnts preislich mit herkömmlichen Fahrzeugen mithalten können, bei größeren Modellen soll dies einige Jahre später eintreten. Die Hersteller nennen günstigere bzw. effizientere Akkutechnologien als Grund für die angekündigte Preissenkung.

Als Hindernis für den Ausbau der Elektromobilität sieht Horváth & Partners jedoch nicht nur die hohen Preise, sondern auch das geringe Modellangebot und die unzureichende Ladeinfrastruktur. Positiv bewerten die Autoren jedoch die steigende Reichweite der Stromer und die angekündigten neuen E-Modelle vieler Hersteller in den nächsten Jahren. Für das Jahr 2017 rechnen die Experten mit einem Zuwachs von etwa 40.000 reinen Elektroautos sowie Plug-in-Hybriden auf dann 112.000 zugelassene Fahrzeuge in Deutschland. Das Millionenziel der Bundesregierung ist bis 2020 nicht mehr realistisch zu erreichen. Wenn sich das Wachstum der letzten Jahre fortsetzt, kann dieses Ziel frühestens 2022 erreicht werden, heißt es.

Quellen / Weiterlesen:
Fakten-Check Mobilität 3.0 | Horváth & Partners
Preise für E-Autos stagnieren – trotz rasant fallender Batteriekosten | Sonnenseite
Bildquelle: Wikipedia – Von Gereon Meyer – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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