Das Speichern von Solarenergie aus der eigenen Photovoltaik-Anlage – kurz PV – kann sich nicht nur in Bezug auf ideologische Aspekte lohnen, sondern auch finanziell. Ausschlaggebend hierfür ist neben sinkenden Modulpreisen, unter anderem die Tatsache, dass moderne PV-Anlagen wesentlich mehr Leistung liefern als früher und die Energiekosten in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Aus diesem Grund kann es für Betroffene wirtschaftlich lukrativer sein, den erzeugten Strom selber zu verbrauchen anstatt ihn in das Netz einzuspeisen.
Solarenergie speichern – Funktion und Technik
Eine PV-Anlage funktioniert auf Grundlage des photoelektrischen Effekts und ist dazu in der Lage, einen Teil der Sonneneinstrahlung in elektrischen Strom umzuwandeln. Hierfür wird die Anlage in der Regel auf einem Hausdach montiert, wo sie im Idealfall einen Großteil der Tagesdauer direkt von der Sonne beschienen wird. Da die Sonnenscheindauer neben dem Tag-Nachtzyklus auch von der Witterung abhängig ist, handelt es sich bei PV-Anlagen nicht um konstante Energielieferanten. In der Praxis liefert die PV-Anlage den Strom also eher schubweise, sodass zu gewissen Zeiten besonders viel beziehungsweise wenig Strom erzeugt wird. Da an sonnigen Tagen die erzeugte Energiemenge in der Regel über der Verbrauchsmenge liegt, ist es sinnvoll, den gewonnenen Strom zu speichern, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können. Die genauen Werte für die Region auch in Bezug auf die Sonneneinstrahlung erhält man auf den Internetseiten des Deutschen Wetterdienstes.
Für diese Aufgabe kommt in der Regel eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie zum Einsatz, die im Prinzip wie ein Akkumulator funktioniert und eine Speicherkapazität zwischen 5 kWh und 20 kWh bereithält. Das Speicherelement wird dabei entweder zwischen Solarmodul und Wechselrichter oder zwischen Wechselrichter und Zählerkasten installiert, wobei die zweite Variante insbesondere bei Nachrüstungen zu empfehlen ist. Für den Verbraucher bedeutet die Nutzung eines Solarstromspeichers eine gewisse Unabhängigkeit vom Stromversorger, da ein Großteil der Energie mit dieser Technik aus der eigenen Erzeugung stammt. Wie groß diese Menge ist, hängt allerdings von der Anzahl der Module, sowie von der Größe des Speichers ab. Sollte die erzeugte Menge an Solarstrom den Verbrauch übersteigen, kann der Überschuss in das externe Stromnetz eingespeist werden, wobei er mit einem festgelegten Betrag honoriert wird.
Wird die Speicherung von Solarstrom gefördert?
Seit 1. März 2016 können bei der KfW im Rahmen des neuen Programms zur Förderung von PV-Batteriespeichern wieder Anträge gestellt werden. Hiermit ist es möglich, eine Förderung für Batteriespeicher zu beantragen, welche durch die KfW-Bank in Form eines zinsgünstigen Darlehens erfolgt. Der Tilgungszuschuss beträgt hierbei bis zu 660 Euro pro Kilowattpeak. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die PV-Anlage maximal eine Nennleistung von 30 KWp aufweisen darf und der Strom teilweise oder komplett in das Netz eingespeist werden muss. Weiterhin schließt die Förderung nur eine Batterie pro PV-Anlage ein.
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