Die Energiewende erfordert neue Konzepte bei der Stromversorgung. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie das Stromnetz umgebaut werden muss, um trotz schwankender Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie stabil zu bleiben. Dabei spielen der Smart Grid und kleine, dezentrale Stromversorger eine große Rolle. Das von Martin Ruff von der Schweizer Solarmotion GmbH gegründete Unternehmen BatteryCloud aus Teufen will in der Schweiz eine freie Tausch- und Handelsplattform als Schnittstelle zwischen Smart Home und Smart Grid aufbauen.
BatteryCloud – Dezentrale Kapazitäten optimal nutzen
Das Ziel von BatteryCloud ist es, dezentrale Stromprozenten und Pufferkapazitäten zu bündeln. Erzeugerstrom kann dann gehandelt und geteilt oder ins Netz eingespeist werden. BatteryCloud will durch die intelligente Vernetzung und Steuerung von Solaranlagen, Wärmepumpen oder Stromspeichern den Verbrauch von erneuerbaren Energien optimieren. Durch die Bündelung von Über- und Zwischenkapazitäten können diese auch dem Netz zur Verfügung gestellt werden. Auch Sharing-Communitys sind möglich. Beteiligen können sich Wohnraumbesitzer und Mieter, Energieversorger sowie Hersteller und Dienstleister aus dem Bereich Regelpool. In der Schweiz können über das Regelpooling auch kleine Stromerzeuger, die weniger als 5 MW Leistung erbringen, am Regelenergiemarkt teilnehmen.
Kunden, Partner und Investoren für BatteryCloud gesucht
Im Augenblick sucht BatteryCloud Kunden, Partner und Investoren zum Aufbau eines Netzwerkes. Die verschiedenen Interessen der Teilnehmer sollen beim Aufbau des Netzwerkes aufeinander abgestimmt werden. Das Angebot von BatteryCloud ist es, den Teilnehmern Optionen aufzuzeigen, um die Geräte intern zu optimieren und in den Smart Grid einzubinden. Auch Energieversorger können von solchen Modellen profitieren. Durch das Einbinden der dezentralen Kapazitäten ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten zur Netzstabilisierung sowie neue Geschäftsfelder. Hersteller von Geräten, zum Beispiel von Stromspeichern, sowie Dienstleistungsunternehmen aus dem Bereich Regelpooling gewinnen durch die Kooperation mit BatteryCloud Zugang zu einem vernetzten Markt und durch das Zusatzangebot mit BatteryCloud potentielle neue Kunden.
In Deutschland gibt es ähnliche Ansätze zum Strom-Sharing
In Deutschland setzt die sonnen GmbH aus Wildpoldsried auf ein ähnliches Modell mit vernetzten Stromspeichern, Stromaustausch und Regelenergie. Die Mitglieder der sonnenCommunity nutzen selbst erzeugten Strom, tauschen überschüssigen Strom untereinander aus und bekommen bei Bedarf zusätzlich Netzstrom zum monatlichen Festpreis. Finanziert werden soll das Modell über die Vermarktung eines Teils der Kapazität am Regelenergiemarkt. Auch der Hamburger Stromversorger Lichtblick stellt mit seiner IT-Lösung SchwarmDirigent einen Plattform bereit, die dezentrale Stromversorger untereinander vernetzt, um künftig Stromhandel und –tausch möglich zu machen.
Quelle / Weiterlesen: BatteryCloud GmbH
Bildquelle: Pixabay
Mangelware sind Speicher. Also müssten die eigentlich teurer werden !?
Die werden billiger, weil
– Sie wie andere elektronische Bauteile billiger werden,
– Immer häufiger produziert werden.
Und das ist auch gut so 😀