Betrügt Renault bei der Kaufprämie für Elektroautos?

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renault-betrug-kaufpraemie-elektroautosSeit Mai gibt es die Kaufprämie für Elektroautos – wer eins kauft, bekommt 4.000 Euro Zuschuss. Beim Kauf eines Plug-In-Hybriden beträgt der Zuschuss 3.000 Euro. Diese Summe teilen sich Staat und Autohersteller je zur Hälfte. Der Anteil des Autoherstellers wird direkt beim Kauf abgezogen, den Anteil des Bundes bekommen Kunden auf Antrag und Vorlage des Kaufvertrages. Mit der Maßnahme will die Regierung den schwachen Absatz von Elektrofahrzeugen in Deutschland ankurbeln. Doch kommt die Prämie wirklich den Autokäufern zugute? Das Beispiel Renault zeigt: Manchmal profitiert nur der Hersteller.

Kritiker der Prämie hatten Mitnahmeeffekte vorhergesagt

Kritik an der Kaufprämie gab es gleich nach ihrer Bekanntgabe zuhauf: Gegner befürchten eine nur kurzfristige Steigerung der Nachfrage und sogenannte Mitnahmeeffekte bei den Autoherstellern, die eigentlich selbst in der Pflicht sein sollten, ihren Kunden günstige Angebote zu machen. Genau dieser Mitnahmeeffekt scheint im Fall von Renault nun eingetreten zu sein: Kaum war die Prämie beschlossen, warb der französische Autobauer damit, auf sein erfolgreiches elektrisches Modell Zoe zusätzlich zum Herstelleranteil von 2.000 Euro weitere 1.000 Euro Rabatt zu gewähren, Käufer sparen beim Kauf also sogar 5.000 Euro statt nur 4.000. Ab Werk kostet der Zoe demnach statt 21.500 nur 16.500 Euro. Klingt gut – nur hatte Renault das Modell bereits vor Einführung der Kaufprämie mit 5.000 Euro Rabatt verkauft. Der einzige Unterschied ist, dass die Franzosen jetzt nur noch 3.000 Euro aus eigener Tasche zuschießen – den Rest zahlt der Bund und damit der Steuerzahler.

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Der Zoe ist nach wie vor eines der günstigsten E-Modelle

Für den Kunden ändert das nichts, mit einem unveränderten Startpreis von 16.500 Euro (zzgl. Batteriemiete) bleibt der Renault Zoe eins der günstigsten elektrischen Modelle. Bei Renault weist man darauf hin, dass man die Kaufprämie des Bundes mit dem großzügigen Rabatt ja nur vorweggenommen habe, solange es sie noch nicht gab. In anderen Ländern, zum Beispiel in Frankreich, gibt es schon seit Längerem einen staatlichen Zuschuss, von deutsche Autokäufer teilweise profitierten: Autohändler hierzulande beklagten in der Vergangenheit, dass Importe aus dem Nachbarland zunehmen würden – der schon vor der Kaufprämie gewährte Rabatt auf den Zoe kann auch als Gegenmaßnahme von Renault gelesen werden, auch wenn der Autohersteller dies bestritten hatte. Wie dem auch sei: Die Kritiker der Kaufprämie dürften sich die Hände reiben.

Andere Hersteller geben die Prämie allerdings wie vorgesehen an den Kunden weiter. Bisher beteiligen sich VW, Daimler und BMW an dem Programm, aber auch viele ausländische Hersteller wie Citroen, Hyundai, Kia, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Toyota und Volvo.

Quellen / Weiterlesen:
Elektroautos: Renault steckt Prämie in eigene Tasche – DIE WELT
Kaufprämie für Elektroautos: 5000 Euro Rabatt für Renault Zoe – manager magazin
Bilderquelle: © Renault Group

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

2 Kommentare

  1. Also das ist doch wohl ein böswillig verzerrtes Bild der Lage!

    Renault hat ein Jahr, bevor der deutsche Staat sich endlich zu der Prämie durchgerungen hat, die Prämie zu 100% aus eigener Tasche gezahlt.

    Die Prämie, die die anderen europäischen Länder zu 100% gezahlt hatten und haben, haben die deutschen Knausererschäubleschwaben sogar von 5.000 auf 2.000 runtergehandelt. Wie auf dem arabischen Bazar.

    Und dann noch Renault ans Bein zu pinkeln ist eine schlichte Frechheit.

    Der Gipfel der verlogenen „Förder“politik, die nichts als eine Verhinderungepolitik ist, ist die Deckelung des Verkaufspreises auf 60.000 Euro. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, dass damit exakt Tesla ausgebremst wird, ohne die es diesen eAuto-Boom gar nicht gäbe!

    Und ein noch größerer Schelm, der sich daran stört, dass die deutschen eAutos ganz knapp unter dieser Grenze liegen.

    Und der größte Schelm, der nichts daran findet, dass die Pseudos Hybrid mit ihren lächerlichen Alibi-elektrischen km grad mal 1.000 Euro weniger Förderung bekommen.

    Also ich bin ja kein Freund von Verschwörungstheorien, aber hier passt aber auch alles ins Bild.

    Erst recht, wenn man an die jahrzehntelange Weigerung denkt, sinnvolle Verbrauchsminderungen umzusetzen.

    Und an die kriminellen Machenschaften, die unsere Atemluft verpesten durch vorsätzlichen Betrug.

    Und die unsäglichen Tricksereien mit der Abschaltung der Abgasreinigung unter 10 oder gar 17 Grad! Ja, legal. Aber wer wohl hat die Regelungen so verwässert, dass so etwas legal sein kann?

    Nein, sicher alles nur Zufall und sehr bedauert von den so verantwortungsvollen Konzernlenkern…

  2. Der Listenpreis des in Europa meistverkauften E-Autos „Renault ZOE“ hat sich mit der deutschen E-Kaufprämie ja nicht verändert.
    Das Wort betrügen sollte mann da eher nicht schreiben.
    Habe das auch an Renault International weitergeleitet – sowas ist einfach nicht OK.
    Betrügen die deutschen Hersteller bei ihren Hybrid-Verbrauchsangaben,…

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