Norwegen verabschiedet sich vom Verbrennungsmotor

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norwegen-elektromobilitaet-verbrennungsmotorHierzulande kommt die Elektromobilität trotz Kaufprämie nicht in Fahrt. Der Anteil von Elektroautos am Gesamtbestand beträgt 0,2 Prozent. Andere Länder sind da schon viel weiter: Vor allem Norwegen glänzt mit dem höchsten Anteil an Elektroautos. Ihr Anteil liegt dort schon bei 6,5 Prozent, und von den neu verkauften Fahrzeugen in diesem Jahr haben etwa 19 Prozent einen reinen Elektroantrieb. Weitere 16 Prozent sind Plug-in-Hybride. Bis 2025 sollen Verbrennungsmotoren bei neuen Fahrzeugen ganz verboten werden. Wie schaffen die Norweger das?

Umfangreiche staatliche Hilfen machen Elektroautos attraktiver

Auf Norwegens Straßen rollen derzeit etwa 120.000 Elektroautos und 50.000 Plug-in-Hybride. Dafür ist vor allem die staatliche Förderung verantwortlich, die Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern sehr viel günstiger macht. Beim Autokauf wird eine Steuer fällig, die je nach Gewicht und den Emissionen eines Fahrzeuges durchschnittlich 10.000 Euro beträgt. Diese Steuer fällt beim Kauf eines E-Autos nicht an, genauso wenig wie die Mehrwertsteuer von 25 Prozent. Dadurch können Elektroautos preislich mit Benzinern mithalten. Hinzu kommen weitere Anreize: Für Elektroautos muss weniger Kfz-Steuer gezahlt werden, auch eine sonst auf Schnellstraßen erhobene Maut wird erlassen. Teilweise können Elektroautos in norwegischen Städten umsonst parken oder auf der Busspur fahren.

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Neben finanziellen Reizen ist auch die Ladeinfrastruktur ein wichtiger Punkt. Hier investiert der norwegische Staat massiv und hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahresende entlang der Hauptstraßen alle 50 Kilometer eine Schnell-Ladestation stehen soll. In Oslo, wo es über 800 Ladepunkte gibt, können Elektroautos kostenlos aufgeladen werden.

In Deutschland sind Elektroautos im Vergleich noch zu teuer

Auch in Deutschland gibt staatliche Kaufanreize wie die Umweltprämie und eine zehnjährige Befreiung von der Kfz-Steuer. Dass es hierzulande aber nicht so richtig vorangeht mit der Elektromobilität, liegt auch am Gewicht der hiesigen Automobilindustrie, die nach wie vor primär auf herkömmliche Antriebe setzt. Elektrisch betriebene Fahrzeuge sind hier immer noch deutlich teurer als solche mit Benzin- oder Dieselmotor. Immerhin will die Bundesregierung jetzt die Ladeinfrastruktur stark ausbauen.

Auch Norwegen will die staatlichen Hilfen zurückfahren

In Norwegen hingegen gibt es keine starke Autoindustrie, das Land importiert alle Fahrzeuge. Dort soll es noch viel weiter gehen: Ab 2025 dürfen überhaupt keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr neu zugelassen werden. Dazu gehören auch Schiffe, LKW und Busse. Die staatliche Förderung soll in den nächsten Jahren allerdings Schritt für Schritt gekürzt werden. Ob die Absatzzahlen der Stromer dann wie jüngst in Dänemark einbrechen werden, darüber gehen die Meinungen in Norwegen auseinander. In absehbarer Zeit sollten Elektroautos jedoch auch ohne Förderung mit Verbrennern mithalten können: Hersteller wie BMW und Renault rechnen damit, schon ab 2020 die ersten E-Modelle zum gleichen Preis wie vergleichbare herkömmliche Modelle anbieten zu können.

Quellen / Weiterlesen:
Staatliche Finanzhilfen elektrisieren Norwegen | golem.de
Lernen von den Norwegern | Deutschlandfunk
Moderner Antrieb durch alte Energie | ZDF heute
E-Auto-Vorreiter Norwegen: Das Eldorado der Elektromobilität | Handelsblatt
Bildquelle: Wikipedia – By Norsk Elbilforening (Norwegian Electric Vehicle Association) [CC BY 2.0]

10 Kommentare

  1. Ausgerechnet Norwegen als Musterknaben des Klimaschutzes zu präsentieren, ist doch ein Witz. Womit finanziert sich dieses Land denn, das keine nennenswerte Industrie, denn all die kostenintensiven Maßnahmen?

    Mit dem Verkauf von Erdöl und Erdgas.

    Das ist also in etwa so, als würden die Friedenstruppen der Vereinten Nationen durch den Verkauf von Waffen finanziert.

    Aber bekanntlich hat Norwegen ja längst ein Problem damit – bekannter ist dem Normalbürger hierzulande allerdings die Situation in Venezuela, das vom selben Problem betroffen ist, aber von den Medien wesentlich mehr behandelt wird, als Norwegen: Bisher gingen man aufgrund des Märchens von den demnächst knapp werdenden fossilen Energieträgern (berühmt ist die bereits seit den 1960er Jahren verbreitete Peak Oil-Theorie des Club of Rome) davon aus, dass die Preise für Öl, Gas und Kohle durch die Decke gehen werden. Und in einer Art „selbsterfüllender Prophezeiungen“ war das ja auch eine zeitlang so. Unterschlagen hat man bei dieser Theorie aber, dass mit steigenden Verkaufspreisen auch die zu rechtfertigenden Kosten für die Förderung steigen – also die „wirtschaftlich förderbaren Reserven“ zunehmen. Und ein zunehmendes Angebot drückt – jedenfalls in einer funktionierenden Marktwirtschaft – den Preis.

    Normalerweise führen fallende Preise zu einem zurückfahren der Produktion. Das kennt man aus zahlreichen Bereichen – nicht zufällig nennt man diese zyklischen Preisschwankungen „Schweinebauch-Zyklus“. Das Problem an der aktuellen Situation ist aber, dass viele der produzierenden Staaten – wie eben Venezuela und Norwegen, aber auch Saudi Arabien, Irak, Kuwait und die Vereinigte Arabischen Emirate – ihren Staatshaushalt vor allem auf die Einnahmen durch den Verkauf der fossilen Energieträger sichern. Und auch Russland wird nicht zuletzt durch willkürliche Embargos dazu gezwungen, seine Kosten zunehmend durch den Verkauf von Öl und Gas zu decken. Unter diesem Zwang bleibt diesen Ländern letztlich gar nichts anderes übrig, als trotz fallender Preise die Produktion aufrecht zu erhalten – oder sogar noch zu steigern. An dieser Situation ändern auch immer wieder verbreitete Drohungen, die Fördermengen „demnächst“ drastisch zu senken, nicht viel. Achja: Die Förderung von Rohöl kostet aktuell im Schnitt pro Barrel keine 10 Dollar, bis die Förderung also wirklich unwirtschaftlich wird (und deshalb aufgegeben wird), besteht noch sehr viel Luft nach unten.

    Diese Situation kennen wir hier in Deutschland ja auch – vom Milchpreis. Auch da wird die Produktion trotz fallender Preise aufgrund eines enormen Überangebotes nicht reduziert, sondern sogar noch ausgebaut, was die Situation langfristig sogar noch verschärft. Die kurzfristige Lösung dieses Problems ist allerdings wesentlich einfacher: Durch eine Mitleidskampagne gegenüber der Bevölkerung und gleichzeitigem massiven Druck gegenüber der Politik (insbesondere kurz vor der anstehenden Bundestagswahl), entzieht sich der Bauernverband mal wieder der Marktwirtschaft. Aber auch das wird nicht auf Dauer funktionieren.

    Die fallenden Preise der fossilen Energieträger – wobei bereits ein nicht mehr steigender Preis vollkommen ausreichend ist – führt nicht nur zu erheblichen Problemen beim Staatshaushalt der Rohstoffstaaten, sondern gefährdet ganz nebenbei massiv die Prophezeiungen der Energiewende-Befürworter. Alle Voraussagen darüber, dass „demnächst“ Strom aus erneuerbaren Energien zu den selben oder gar niedrigeren Kosten produziert werden kann, als aus konventionellen Kraftwerken, beruhen insbesondere auf der Annahme, dass der Preis für fossile Energieträger dauerhaft exponentiell zunehmen wird.

    In Deutschland ist die Situation sogar noch absurder: Gerade wegen der „Energiewende“ wird der Strompreis durch die Decke gejagt, was zusammen mit fallenden (oder von mir aus auch nur nicht weiter steigenden) Benzin- und Dieselpreisen den Elektrofahrzeugen den wesentlichen wirtschaftlichen Vorteil raubt. Immerhin kostet bei uns die kWh bereits heute doppelt so viel, wie in Norwegen.

    Kein Wunder, dass sich die bekannten Propagandisten inzwischen darauf einschießen, die Dieselautos schlechtzureden. Das hat zwar scheinbar durchaus einen feststellbaren Effekt bei den Verkaufszahlen, aber seltsamerweise nehmen hierzulande trotzdem die Verkaufszahlen der Elektroautos nicht im gleichen Maß zu (im Juli 2017 lag deren Anteil an den Neuzulassungen bei gerade einmal 0,6%)… Und das, obwohl sie auch hier schon längst von der Kfz-Steuer und Mineralölsteuer befreit sind und es beim Kauf eine satte Förderung gibt.

    Das ist aber auch gut so. Denn aktuell sind wir (im Gegensatz zu Norwegen) noch nicht einmal den aktuellen Stromverbrauch wenigstens überwiegend mit „erneuerbaren“ Energien zu decken. Das wird durch eine weitere Steigerung des Verbrauchs nicht gerade leichter. Mal ganz davon abgesehen, dass es auch ökologisch völliger Blödsinn ist, beim aktuellen deutschen Strommix Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen.

  2. Oh je, wieder der Hentinger, der überhaupt nichts verstanden hat.

    Von den platten Lügen mal ganz abgesehen: Selbst mit dem deutschen Strommix ist ein eAuto heute schon ökologisch besser als jeder Stinker. Mit echtem Ökostrom natürlich noch mehr. Aber das kapiert Hentinger auch nicht: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kostrom#Zeitgleiche_.C3.96kostromversorgung

    In Norwegen finanzieren die Stinker die sauberen eAutos, bis diese auch preislich mithalten können mit den billigen subventionierten fossilen Treibstoffen. Und das wird schon nächstes Jahr sein (Model 3 und viele Weitere).

    Zur Erinnerung: 9 Milliarden Subventionen jährlich bekommen unsere Dieselstinker!

    Dass wir noch nicht mehr Ökostromanteil in D haben, liegt auch an Typen wie Hentinger, die alles daran setzen, Ökostrom schlecht zu machen.

    Dass Hentinger auch ein Speichellecker des „lupenreinen“ Putin ist, vermag kaum zu überraschen.

    Fakt bleibt, dass die fossilen Kraftstoffe so schnell wie möglich ersetzt werden müssen. Trotz Merkels hinhaltenden Widerstands.

  3. Achja, Alex1 hat also noch immer nichts dazu gelernt. Ein typischer Vertreter der Energiewende-Anhänger eben…

    Wie viele km müssen Sie denn mit einem aktuellen Elektroauto – z.B. dem Nachfolgemodell Ihres Zoe – mit reinem Ökostrom fahren, bis Sie im Vergleich zu einem gleich großen Auto mit Verbrennungsmotor den CO2-Aussoß wieder ausgeglichen haben, der bei der Produktion zusätzlich emittiert wurde?

    Wie erhalten Sie diesen reinen Ökostrom eigentlich? Denn ein Liefervertrag mit einem der vielen Ökostromanbieter, welche (zum Glück nur rein rechnerisch) den Ökostrom dem Normalkunden vorenthält, um ihn virtuell an die eigenen Kunden zu verkaufen, ändert am tatsächlichen Strommix, der aus Ihrer Steckdose kommt, bekanntlich gar nichts. Also haben Sie sich endlich eine eigene Stromleitung vom nächstgelegenen Windrad oder der nächstgelegenen Biogasanlage zu Ihrem Haus legen lassen? Oder haben Sie wenigsten inzwischen eine PV-Anlage auf Ihr Hausdach montiert, mit der Sie Ihren Zoe dann über Nacht laden?

    Das von Ihnen behauptete Finanzierungsmodell der Elektroautos in Norwegen über eine Mehrbelastung der konventionellen Fahrzeuge kennen wir in Deutschland auch – so funktioniert ja das EEG, mit dem wir die sinnfreien Solarplatten und Windindustrieanlagen von den Stromkunden finanzieren lassen, die sich dagegen nicht wehren können. Zu einer CO2-Reduktion in Deutschland führte das zwar nicht, aber zu einer erheblichen Kostensteigerung für die Allgemeinheit. Die funktioniert aber nur so lange einigermaßen, wie es der Allgemeinheit gut genug geht. In Deutschland finanziert sich dieser Wohlstand über den Exportüberschuss (so lange wir noch produzierendes Gewerbe im Land haben), in Norwegen wurde dieser Wohlstand über die Öl- und Gasexporte finanziert.

    Was passiert, wenn so eine Blase platzt, kann man derzeit in Venezuela beobachten, konnte man vor einigen Jahren in der DDR sehen und war vor knapp 95 Jahren auch in Gesamtdeutschland erlebbar. Die Belastbarkeit eines Volkes durch seine Regierenden ist also offenkundig begrenzt. Daran wird auch das ständige Predigen der Selbstkasteiung durch die Öko-Faschisten nichts ändern.

    Die Regierungsparteien haben das bereits gemerkt – wohl auch aufgrund der unübersehbaren Wahlerfolge konkurierender Parteien. (Apropos: Wie hoch sehen Sie dich Chancen, dass die Grünen bei der anstehenden Bundestagswahl die 5-Prozent-Hürde nochmal knacken werden?)

    Wenn die Elektroautos nach Ihrer Porphezeiung nächstes Jahr endlich (nach lediglich gut 150 Jahren Entwicklungsgeschichte) wirtschaftlich konkurrenzfähig sind, können ja auch endlich die Subventionen für den Kauf der Fahrzeuge, für deren Entwicklung und Produktion, für die Schaffung der Ladeinfrastruktur und für die Produktion der Energie zu deren Betrieb wieder abgeschafft werden. Das sind doch mal gute Nachrichten für uns alle, die Sie hier so kompetent verbreiten.

    Unsere Dieselfahrzeuge erhalten keine Subventionen (fragen Sie doch mal Ihre Frau), sondern sie werden lediglich ein Bisschen weniger zur Kasse gebeten, als die Benzinfahrzeuge. Und das aus sehr gutem Grund. Richtig billig wird so ein Dieselfahrzeug übrigens, wenn man es mit Heiz-Diesel betriebt. Wäre doch was für Sie, denn so lange es in Ihrer Bude schön warm ist, ist Ihnen das Leben Ihrer Nachbarn ja auch egal. Oder haben Sie den Diesel-Mercedes Ihrer Frau inzwischen auch durch ein Elektroauto ersetzt und können deswegen ihr Heizöl nicht mehr zum Fahren nutzen? Dass Sie Ihren Ökodiesel selbst anbauen, kann ich mir dagegen irgendwie gar nicht vorstellen. Sie sind ja eher der Theoretiker, was die Ökologie (und Ökonomie) angeht…

    Auch wenn mich das sehr ehrt, dass der Ökostromanteil in Deutschland direkt von meinen Meinungsäußerungen abhängen soll, halte ich diese Behauptung doch für ein wenig übertrieben. In Bayern habe ich allerdings tatsächlich einen wesentlichen Einfluss auf den Ausbau der Windindustrieanlagen. Aber die haben auf den Ökostromanteil in Deutschland aufgrund der miserablen Windverhältnisse ja eh keinen nennenswerten Einfluss.

    Dass Sie dagegen fossile Kraftstoffe einsparen (wenn auch nur mit Ihrem Klein-Zweitwagen) und somit Ihren Teil dazu beitragen, dass diese Kraftstoffe u.a. für mich günstig bleiben, ist dagegen wirklich ausgesprochen nett von Ihnen. Hierfür ein kräftiges „Weiter so!“ von mir.

  4. Au weia, so viel Inkompetenz gepaart mit böswilligen Verdrehungen! Aber na gut :rolleyes:

    Wann der CO2-Rucksack eines eAutos kompensiert ist? Nach ca. 10.000 km eines durchschnittlichen deutschen Autos.

    Dass Du zu blöde bist, das Prinzip echten Ökostroms zu kapieren, ist ja sattsam bekannt. Nachhilfe zwecklos. Aber für die, die noch selbst denken:

    Beim echten Ökostromanbieter wird eine zusätzliche kWh, die ich pro Jahr abrufe, durch eine neu zu errichtende regenerative Anlage produziert. Und da ist es egal, ob die Energie innerhalb meines Grundstücks, vom Grundstück des Nachbarn oder sonstwoher kommt. Das gälte sogar, wenn ein Kohlekraftwerk direkt neben mir stände. CO2 breitet sich bekanntlich in der gesamten Atmosphäre aus. Nur Hentinger kapiert das nicht.

    Weitere platte Hentinger-Lügen:

    – Solarzellen sind nicht sinnfrei, sondern sowohl volks- als auch betriebswirtschaftlich sinnvoll. Nach ca. 1,2 Jahren haben sie ihre Produktionsenergie wieder eingespielt. Hentinger = Lüge.
    – Windanlagen sind noch besser: Sie amortisieren sich energetisch nach 4-5 Monaten. Hentinger = Lüge.
    – Diesel-Kfz werden bei uns jährlich mit ca. 9 Milliarden Euro subventioniert. Hentinger = Lüge.

    Dass der Klimatroll Hentinger aktiv gegen Umwelt- und Klimaschutz arbeitet, verwundert nicht. Jetzt lässt er die Maske fallen und outet sich als Verhinderer von Windanlagen, die volks- und betriebswirtschaftlich höchst sinnvoll sind, aber von den Ewiggestrigen rund um Seehofer boykottiert werden.

    Eine weitere Hentinger-Lüge: Der Wind ist in Deutschland (auch in Bayern…) durchaus stark genug, um uns – zusammen mit Solarenergie – zu 100% zu versorgen. Hentinger = Lüge.

  5. Herr Alex1, Sie sollten bei Gelegenheit mal den Liefervertrag lesen, den Sie da unterschrieben haben.

    Der garantiert nämlich lediglich, dass die im Auftrag Ihres Lieferanten produzierenden längst abgeschriebenen (und deshalb billig produzierenden) Wasserkraftwerke (mindenstens) so viel Strom in das Stromnetz einspeisen, wie die Kunden des Liederanten zeitgleich verbrauchen.

    Daneben baut er für einen winzigen Teil des Gewinns auch ein paar Windräder und PV-Anlagen, deren Strom aber komplett über die Strombörse gehandelt wird, damit er die EEG-Vergütung einstecken kann.

    Das ist also in etwa so:

    Ein Hünerei-Großhändler kauft von allerlei Hühnerei-Produzenten Eier auf. Diese werden gereinigt, nach Größe sortiert, verpackt und anschließend über das Händlernetz an Endkunden verkauft. Woher die Eier stammen, ist dem Großhändler egal – die Qualität muss halt stimmen (und die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte wird auch durch regelmäßige Stichproben sichergestellt). Deshalb werden die Eier aus den unterschiedlichen Quellen auch nicht während der Weiterverarbeitung irgendwie getrennt behandelt.

    Nun bemerkt ein findiger Geschäftsmann, dass einige Leute bereit sind, für Hühnereier deutlich mehr zu bezahlen, wenn diese aus ökologischer Erzeugung stammen. Selbst Hühner zu halten und einen eigenen Vertrieb aufzubauen, ist ihm aber zu umständlich – schließlich geht es ihm ja vor allem ums Geld verdienen. Also kommt er auf folgende Idee:

    Er schließt mit Öko-Ei-Produzenten, die schon bisher den Großhändler belieferten einen Vertrag. Diese garantieren ihm damit eine bestimmte Anzahl Eier, die sie jeden Tag liefern. Nun sucht sich dieser Geschäftsmann z.B. über das Internet Kunden, die über ihn Öko-Eier einkaufen. Diese erhalten sie dann von den Einzelhändlern, die der Großhändler sowieso schon beliefert. Wenn so ein Kunde zum Einzelhändler geht um seine Öko-Eier abzuholen, nimmt dieser ein beliebiges Päckchen aus dem Regal und bringt darauf einen Aufkleber mit der Aufschrift „Öko-Eier“ an. Anschließend muss der Kunde einen deutlich höheren Preis für diese Eier bezahlen, als der normale Kunde – was ja auch gerechtfertigt ist, schließlich sind es ja nun Öko-Eier. Diese Aufkleber erhält der Einzelhändler vom Geschäftsmann, wofür er nahezu den gesamten Aufschlag an diesen abgibt.

    Und damit sich die Eier besser verkaufen, lässt sich der Geschäftsmann noch vom TÜV Ost-West ein Zertifikat ausstellen, das bestätigt, dass von den Ökoeier-Produzenten immer (mindestens) so viele Eier an den Großhändler geliefert werden, wie von den Kunden des Geschäftsmanns „zeitgleich“ bei den Einzelhändlern gekauft werden. Dieses Zertifikat veröffentlicht der Geschäftsmann selbstverständlich auf seiner Webseite (und seiner sonstigen Werbung).

    Von einem kleinen Teil des dicken Geldes, dass der Geschäftsmann von nun an macht, finanziert der dann eine Öko-Hühnerfarm in Tasmanien. Diese Eier werden natürlich nicht an den Großhändler geliefert (wäre ja viel zu aufwändig), aber die Fotos von dieser Hühnerfarm machen sich besonders gut in den Prospekten und auf der Internetseite des Geschäftsmannes.

    Und weil es bei seinen Kunden so gut ankommt, lässt sich dieser Geschäftsmann noch einen langen Rauschebart wachsen und trägt das Haupthaar schulterlang. Das entspricht ja auch so schön dem Image eines „Ökos“.

    Achja – was die tollen Windparks in Bayern angeht: Da gibt es z.B. den Windpark vom Landratsamt Haßberge, das damit seine extrem klamme Kasse aufbessern will. Der wurde 2015 mitten im ökologisch wertvollen Sailershäuser Wald errichtet (der vorher sogar noch extra für einen Millionenbetrag ökologisch aufgewertet wurde – z.B. mit Wasserteichen für den Schwarzstorch). Er bestehend aus 10 ganz besonders tollen Schwachwindanlagen vom Typ Nordex N117/2400 – jeweils 200 m hoch, mehr ging damals noch nicht. Der soll laut Betreiber jährlich mindestens 55 Mio. kWh erzeugen.

    http://www.planet-energy.de/kraftwerksbau/wind/sailershaeuser-wald.html

    Schon das bedeutet eine Standortqualität von lediglich 57,9%, was für Bayern aber bekanntlich ein richtig guter Wert wäre. Die tatsächliche Stromproduktion dieses Windparks betrug 2016 aber nur 46.089.643 kWh. Das ist dann eine Standortqualität von kläglichen 48,5%. Sie können gerne einen beliebigen Windenergieexperten Ihres Vertrauens fragen, für wie wahrscheinlich der es hält, das dieser Windpark wirtschaftlich läuft.

    Aber zum Glück schickt der Wind ja wenigstens keine Rechnung…

  6. Hab jetzt erst realisiert, dass Alex1 bei seiner km-Angabe (mindestens) eine 0 unterschlagen hat.

    Dabei ging die Meldung doch sogar durch die einschlägigen Medien.

    https://www.elektroauto-news.net/2017/schwedische-studie-co2-bilanz-umweltschaedlich

    Etwas ausführlicher hat sich dem Thema bereits seit Jahren der Klima-Lügendetektor gewidmet:

    https://klima-luegendetektor.de/tag/elektroauto/

    Nunja, Alex1 blendet halt einfach aus, was nicht in sein Weltbild passt – egal ob es nun die Schlagopfer der Windräder, die Gefährdung der Versorgungssicherheit durch PV-Anlagen, die Umweltschäden durch Biogasanlagen, die Kundenverarsche der Ökostromhändler – oder eben der CO2-Ausstoß durch Elektroautos ist.

    Sein Motto lautet ja auch: „Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.“

  7. Sehr viel geschrieben und sehr viel Unsinn verzapft.

    Deine Lügen sind so verdreht, dass es sich überhaupt nicht lohnt, darauf zu antworten. Für heute ist genug Trollfütterung.

    Aber immerhin bist Du von der Straße weg, wenn Du solchen Unsinn schreibst.

  8. Lieber Alex1
    Wir und Sie mögen andere Auffassungen haben als Hentinger. Dennoch möchten wir Sie bitten, sachlich zu bleiben und zu argumentieren.

    Viele Grüße
    Energyload-Team

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