Die begrenzte Reichweite von Elektrofahrzeugen in Verbindung mit einem nicht flächendeckenden Netz an öffentlichen Ladestation ist eines der größten Kaufhindernisse – deshalb plant Audi ein eigenes Netz an Schnell-Ladestationen für sein Modell e-tron Quattro, welches 2018 auf den Markt kommt.
Audi e-tron Quattro als Konkurrenz zum Tesla Model X
Audi will mit dem e-tron Quattro dem Tesla Model X Konkurrenz machen – und muss deshalb neben dem Fahrzeug auch eine Möglichkeit bieten, die Batterie auf längeren Strecken schnell wieder aufzuladen, um dem Kunden die „Reichweitenangst“ zu nehmen. Tesla baut dafür gerade sein Supercharger-Netzwerk aus, bei dem Autobesitzer kostenlos Strom tanken können. Aktuell gibt es 1.400 Ladestationen weltweit, Tendenz steigend. Mitte November hat Audi nun in Madrid bekanntgegeben, dass das Unternehmen als erster deutscher Hersteller ebenfalls ein Netz von Ladestationen plant. Gemeinsam mit anderen Autoherstellern wie BMW, Fiat Chrysler, Ford, General Motors, Mercedes-Benz, Porsche und Volkswagen verspricht Audi ein flächendeckendes Netz von Schnell-Ladestationen, die bei Inbetriebnahme bei einer Ladeleistung von 150 kW liegen sollen.
CCS als Standard für Schnelladestationen
Dabei soll das Combined Charging System (CCS) genutzt werden, das derzeit bei einer Ladeleistung von circa 50 kW liegt. Zum Vergleich: Teslas Supercharger-Stationen laden mit 125 kW. Die Steigerung auf 150 kW beim CCS-System würde daher ein schnelles Laden selbst großer Batterien wie das im Audi e-tron Quattro verbaute 95 kWh-Paket in weniger als 30 Minuten ermöglichen und damit das Elektroauto für lange Strecken nutzbar machen. Reinhard Hofmann, Manager bei Audi, hat langfristig sogar eine weitere Erhöhung der Ladeleistung auf bis zu 350 kW im Blick. Sein Ziel: Strom nachladen soll so schnell gehen wie Benzin tanken – oder schneller.
Wie ein solches Ziel jedoch erreicht werden kann, ist noch unklar – bestehende CCS-Standards müssten angepasst werden, und die beteiligten Autohersteller müssen sich hinsichtlich Finanzierung und Umsetzung einigen. Tesla hat sein Supercharger-Netzwerk im Alleingang geplant und gebaut und dafür einen eigenen Ladestandard entwickelt. Bei Audi ist man sich darüber im Klaren, dass der Erfolg des geplanten Elektroautos von der Lade-Infrastruktur abhängt. Im Blick müsse man dabei auch diejenigen Kunden haben, die keine Garage und damit keine Möglichkeit hätten, ihr Auto zuhause zu laden.
Quelle: Audi e-Tron Electric Car To Offer 150-kW Quick Charging Sites
Bildquellen: © AUDI AG
Es ist doch Schwachsinn, wenn jetzt jeder Autohersteller sein eigenes Ladenetz aufbaut, das womöglich nicht mit anderen kompatibel ist. Das kann kein Hersteller allein finanzieren (auch Tesla nur auf Pump). Da wären der Staat und die Verbände der Autohersteller und Stromanbieter gefordert. Das wäre sinnvoller als die Zahlung von Kaufprämien. Voraussetzung wären Ladestationen mit einer Leistung von mehreren hundert Ampere und Akkus, die eine solche Schnellladung schadlos erlauben.
Tesla, Audi, Porsche, was kommt bei VW? Porsche will sogar mit einem 800 Volt Netz die Batterien in 15 min. aufladen können. Bitte baut dann wenigstens die Tankstellen gemeinsam, so das man wie heute wählen kann zwischen Super 95, 98 und Diesel.