Noch im Mai kommt die in der Koalition lange diskutierte Kaufprämie für Elektroautos: Bis zu 4.000 Euro sollen Käufer bekommen, die Summe teilen sich Bund und der jeweilige Autohersteller je zur Hälfte. Vorausgesetzt, der Hersteller beteiligt sich an dem Programm. Nun kommt Kritik an der Kaufprämie für Elektroautos von Tesla: Der kalifornische Elektroautobauer bemängelt die von der Bundesregierung vorgesehene Deckelung bei einem Kaufpreis ab 60.000 Euro – und will Kunden stattdessen mit einem günstigeren Leasingangebot für Elektroautos locken. Mittlerweile ist es allerdings auch möglich, für das Tesla Model S die Kaufprämie für Elektroautos direkt zu erhalten.
Tesla: „Wir sind sehr enttäuscht“
Durch die festgesetzte Preisobergrenze sind die beiden aktuellen Tesla-Modelle Model S und Model X von der Förderung ausgeschlossen: Das Model S kostet mindestens 88.000 Euro, das Model X mindestens 96.000 Euro. Tesla spricht in einer Stellungnahme von einem „willkürlichen Preislimit“ und von einer „gegen Tesla gerichteten“ Maßnahme. Und das, obwohl man dabei sei, erhebliche Investitionen zu tätigen, um Elektrofahrzeuge einer stark wachsenden und breiten Käuferschicht zugänglich zu machen. Die von dem Ausschluss betroffenen Modelle ersetzten in ihrem Segment genau die Autos, die den höchsten CO2-Ausstoß hätten. Man habe gehofft, dass gerade Deutschland als Vorreiter der grünen Agenda eine Vorbildrolle in der Förderung aller Bemühungen für nachhaltige Mobilität einnehmen werde. „Selbstverständlich sind wir sehr enttäuscht“, heißt es weiter.
Tesla Model 3 hat gute Chancen auf Kaufprämie
Allerdings ist fraglich, ob jemand, der sich ein Elektroauto in dieser Preisklasse zulegen will, nun ausgerechnet wegen einer Ersparnis von 4.000 Euro dazu animiert wird. Beim kürzlich vorgestellten Tesla Model 3 dürfte das anders aussehen: Der erste Tesla für den Massenmarkt soll schon ab 31.000 Euro erhältlich sein. Wenn Tesla den angekündigten Lieferstart Ende 2017 hält, dann haben Käufer gute Chancen, von der Kaufprämie zu profitieren. Diese soll bis 2019 laufen, jedoch nur so lange, bis der Fördertopf leer ist. Die bereitgestellten 1,2 Milliarden Euro sollen für bis zu 400.000 Elektroautos und Plug-In-Hybride reichen.
Tesla senkt Leasingrate für Model S
Bei Tesla heißt es, der Autobauer werde weiterhin alles in seiner Macht stehende tun, um nachhaltige Mobilität voranzutreiben: Deshalb soll die Leasingrate für das Model S 70 in Deutschland von 527 auf 495 Euro monatlich sinken. Kunden können den Leasingantrag auf http://www.tesla.com stellen.
Quelle / Weiterlesen:
Teslas Antwort auf das Förderprogramm für Elektromobilität der Bundesregierung – Tesla Blog
Bildquelle: Tesla Motors
Ist ja auch ein sonderbarer Zufall, dass die Granze ausgerechnet bei 60.000 Euro liegt. Mit ein bisschen mehr preislichem Abstand zu i3 und BED als zum günstigsten Tesla, damit es ja nicht auffällt…
Man muss schon ein besonderer Schelm sein, um nichts Böses dabei zu denken… 🙄
es ist ein alter „hinter verschlossenen Türen Deal“ der Deutschen Großindustrie mit willigen Politikdarstellern. Deutsche Energie und- Autokonzerne bekämpfen mit allen Mittteln die Energie -und Verkehrswende und versuchen sich über faule Tricks die Konkurenz vom Hals zu schaffen.
Für mich ist es der Ausdruck eines kaputten industrell- politischen Systems von Korruption, Arroganz und Vetternwirtschaft.
Eigentlich müssten alle deutschen Autobauer boykotiert werden, weil Sie unsere Demokratie und die Umwelt kaputt machen.