Elektroflugzeug in Norwegen abgestürzt

0
elektroflugzeug-norwegen-absturz

Warning: Undefined variable $output in /homepages/33/d267726697/htdocs/clickandbuilds/energyload/wp-content/plugins/wordpress-plugin-for-simple-google-adsense-insertion/WP-Simple-Adsense-Insertion.php on line 72

In Norwegen hat ein Elektroflugzeug eine Bruchlandung hingelegt. Der Flug wurde vom Flughafenbetreiber Avinor durchgeführt und sollte eigentlich die Chancen des elektrischen Fliegens demonstrieren. Gerade in dem Land, das in absehbarer Zeit alle Kurzstrecken elektrifizieren will, ist dieser Absturz ein herber Rückschlag.

Tauschen Sie sich aus und diskutieren Sie mit uns zu den neusten Entwicklungen zu Elektroflugzeugen und Flugtaxis auf Facebook. Hierzu haben wir auf Facebook die Gruppe Elektroflugzeug eingerichtet.

Anzeige

Am Steuer des Elektroflugzeugs saß Avinor-Chef Falk-Petersen persönlich

Bei dem abgestürzten E-Flieger handelt es sich um den elektrischen Zweisitzer Alpha Electro G2 des slowenischen Herstellers Pipistrel. Er war vom Flughafen Arendal gestartet, etwa 285 Kilometer von der Hauptstadt Oslo entfernt. Am Steuer saß Avinor-Chef Dag Falk-Petersen, begleitet von der Staatssekretärin Aase Marthe J. Horrigmo.

Beide hatten Glück und wurden bei dem Absturz nicht verletzt. Falk-Petersen schätzt, dass das E-Flugzeug noch etwa 70 km/h schnell war, als es auf dem Wasser aufkam. Fotos zeigen die Maschine nach der Bruchlandung, wie sie noch halb im Wasser liegt.

Der Avinor-Chef beschrieb die Situation vor der Notlandung als dramatisch: „Wir waren in Richtung Flughafen unterwegs, als wir ein Signal bekamen, dass etwas mit der Motorleistung nicht stimmt. Der Motor wurde schwächer und fiel dann ganz aus. Ich musste Mayday senden und versuchen, einen Ort zum Landen zu finden. Dort war viel Wald, doch ich stieß zufällig auf einen Teich, auf dem wir dann landeten.“ Staatssekretärin Horrigmo sagte, sie habe das Schlimmste befürchtet. Falk-Petersens Ruhe habe jedoch verhindert, dass sie in Panik geriet.

Unklare Unfallursache

Das Elektroflugzeug Alpha Electro G2 von Pipistrel ist der erste elektrische Zweisitzer, der für die kommerzielle Herstellung zugelassen ist. Er ist in erster Linie als Trainingsflugzeug für Flugschulen gedacht. Das Flugzeug kann mit einer Ladung etwa eine Stunde in der Luft bleiben und hat eine Reserve von weiteren 30 Minuten. Was den Motorausfall verursacht hat, wird noch ermittelt.

Sicher ist, dass der Absturz ein Rückschlag für Norwegens Pläne für einen emissionsfreien Flugverkehr ist. „Das ist nicht gut für unsere Arbeit“, sagte auch der Avinor-Chef nach dem Unfall. Letztes Jahr hatte die norwegische Regierung den Flughafenbetreiber beauftragt, gemeinsam mit der norwegischen Luftfahrtbehörde den kommerziellen Einsatz von Hybridflugzeugen in Norwegen bis 2040 auszuarbeiten.

Norwegens ehrgeizige Pläne für elektrisches Fliegen

Gerade in Norwegen bietet sich der Umstieg auf Elektroflugzeuge an. Denn in dem Land mit seinen vielen Bergen sind Reisen mit Bahn und Auto langwierig. Deshalb sind Inlandsflüge zwischen Großstädten dort besonders beliebt.

Norwegen ist bereits einer der größten Märkte für Elektroautos und hat – bezogen auf seine Einwohnerzahl – weltweit die meisten Stromer auf der Straße. Dafür hat die norwegische Regierung umfassend in die nötige Infrastruktur investiert. Das Land hat nun das ehrgeizige Ziel, in der Luftfahrt denselben Weg zu gehen. Schon 2025 soll das erste kommerzielle Elektroflugzeug den Betrieb aufnehmen.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Elektroflugzeug abstürzt

Wir werden sehen, inwieweit die Bruchlandung mit der Alpha Electro die norwegischen Pläne negativ beeinflusst. Auf jeden Fall wirft der Unfall kein gutes Licht auf die noch junge Technologie. Erst letztes Jahr war ein Elektroflugzeug in Ungarn abgestürzt, mit viel schlimmerem Ausgang. Damals handelte es sich Testflugzeug mit Siemens-Motor, bei dessen Absturz beide Insassen ums Leben kamen. Wie sich herausstellte, war allerdings ein Pilotenfehler die Ursache, kein Mangel am Flugzeug selbst.

Seit Jahren arbeiten diverse Unternehmen an Elektroflugzeugen, unter anderem Airbus, Siemens oder das Start-up Wright Electric. Airbus und Scandinavian Airlines erforschen gemeinsam, welche Voraussetzungen für elektrische Flugzeuge und Hybridmaschinen im Flugverkehr gegeben sein müssen. Und das norwegische Unternehmen OSM Aviation, das teilweise der Fluglinie Norwegian Air gehört, hat gerade 60 Elektroflugzeuge für die Pilotenausbildung bestellt.

Tauschen Sie sich aus und diskutieren Sie mit uns zu den neusten Entwicklungen zu Elektroflugzeugen und Flugtaxis auf Facebook. Hierzu haben wir auf Facebook die Gruppe Elektroflugzeug eingerichtet.

Quellen / Weiterlesen

Electric plane crash-lands into lake in another setback for electric flight | electrek
Maschine abgestürzt: Rückschlag für E-Flugzeuge | futurezone.at
All-Electric Plane Crash Lands In Blow To Norway’s Aviation Strategy | Forbes
Bildquelle: Wikipedia – Matti Blume [CC BY-SA 4.0]

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein