Auch VW will künftig Elektroautos in China bauen. Medienberichten zufolge will der Wolfsburger Konzern in Zusammenarbeit mit seinem lokalen Partner FAW in Foshan den elektrischen Golf herstellen. In Foshan wird bereits der Golf mit Verbrennungsmotor gebaut, der e-Golf bisher ausschließlich in Wolfsburg. Bei den Batteriezellen will VW erstmals auf einen chinesischen Hersteller zurückgreifen.
Bisher fertigt VW in China nur Plug-in-Hybride
Die Zellen für den e-Golf könnten dann von Contemporary Amperex Technology Ltd. (CATL) kommen. Bisher bezieht VW seine Batterien von LG Chem und Panasonic. Der VW-Konzern stellt im Reich der Mitte zwar schon konventionelle Fahrzeuge her, in punkto Elektromobilität ist man jedoch bisher nur mit dem Plug-in-Hybrid Audi A6 aktiv. Im nächsten Jahr soll eine Plug-in-Version des VW Phideon hinzukommen. Reine Batterieautos fertigt VW in China hingegen noch nicht. Ab kommendem Jahr ist jedoch geplant, zusammen mit dem zweiten VW-Kooperationspartner JAC in Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb von batteriebetriebenen Fahrzeugen sowie in Mobilitätsdienstleistungen zu investieren.
Sorge vor der Elektroauto-Quote
Die Verlagerung der Produktion nach China hat für deutsche Hersteller den Vorteil, dass sie dann von Subventionen profitieren können, die nur für inländische Hersteller gelten. Der größte Teil der in China verkauften Elektroautos stammt von lokalen Herstellern. Doch ausländische Autobauer sind dringend darauf angewiesen, Produktion und Absatz von E-Autos in China zu erhöhen. Es droht die Elektroauto-Quote, mit der die chinesische Regierung ab 2018 sämtliche Hersteller zu bestimmten Absatzzahlen zwingen will. Werden die Zielvorgaben für E-Autos nicht erreicht, die bei 8 Prozent der Gesamtverkäufe starten und bis 2020 auf 12 Prozent steigen sollen, drohen den Herstellern Strafzahlungen. Auf das Bemühen der Bundesregierung hin hatte die Regierung in Peking zwar eine Abmilderung der Quote für ausländische Hersteller in Aussicht gestellt. Doch den Gesetzesentwurf hat man bisher nicht geändert. Große Automobilverbände laufen Sturm gegen die Pläne und haben zuletzt einen gemeinsamen Brief aufgesetzt, in dem sie China zur Änderung des Gesetzes auffordern.
Quellen / Weiterlesen:
Volkswagen will eGolf auch in China herstellen | emobilitaet.online
VW will e-Golf auch in China fertigen | Automobil Produktion
VW taps electric Golf to help meet China’s EV quota | Automotive News Europe
Bilderquelle: © Volkswagen AG
Da sind aber viele Fehler im Artikel.
Die dicksten Dinger:
„In Foshan wird bereits der Golf mit Verbrennungsmotor gebaut, der e-Golf bisher ausschließlich in Wolfsburg.“
FALSCH. Der e-Golf wird auch in Dresden gebaut.
„Bisher bezieht VW seine Batterien von LG Chem und Panasonic.“
FALSCH. Die meisten e-VW-Modelle, vor allem der e-Golf, besitzt Batterien von Samsung-SDI
Vielen Dank für Ihre Hinweise. Wir werden das nochmal genau recherchieren und entsprechend korrigieren.
Viele Grüße aus Berlin