Wird die Quote für Elektroautos in China den Markt beflügeln?

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quote-für-elektroautos-chinaEin Gesetzesentwurf aus dem Reich der Mitte schreckt Autohersteller auf: Ab 2018 soll eine Quote für Elektroautos in China gelten. Die Pläne sehen vor, dass alle Autohersteller, die dort tätig sind, abhängig von ihrem Gesamtumsatz eine bestimmte Zahl Elektroautos verkaufen müssen. Mit dieser Maßnahme will China den Markt für Elektrofahrzeuge schneller ankurbeln.

Kreditpunkte für jedes verkaufte E-Fahrzeug in China

Für jedes in China verkaufte Elektro- oder Plug-In-Hybridfahrzeug sollen dem Entwurf zufolge Kreditpunkte vergeben werden. Für ein Elektroauto gäbe es vier Kreditpunkte, für einen Plug-In-Hybriden zwei. Die Pläne sehen zunächst vor, dass Autohersteller im Jahr 2018 Kreditpunkte für mindestens 8 Prozent ihrer verkauften Fahrzeuge sammeln müssen. Diese Quote soll dann schrittweise erhöht werden. Für das Jahr 2020 sind schon 12 Prozent vorgesehen.

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Diese Quote für Elektroautos in China sorgt seit Bekanntwerden des Gesetzesentwurfes für große Unruhe unter deutschen Autoherstellern. Cui Dongshu, Generalsekretär der China Passenger Car Association, hat den Entwurf am Beispiel von VW veranschaulicht: Bei etwa 3 Millionen verkauften Fahrzeugen in China muss der Konzern pro Jahr 60.000 Elektroautos oder 120.000 Plug-In-Hybride absetzen. Ein Schlupfloch gibt es zwar – wer die nötigen Kreditpunkte nicht erreicht, kann anderen Herstellern welche abkaufen, die einen Überschuss davon besitzen. Doch wie viel solch ein Punkt kosten wird, ist derzeit unklar. Ansonsten bliebe VW nichts anderes übrig, als die Produktion zu drosseln, sonst drohen Strafzahlungen.

Bei deutschen Herstellern herrscht Entsetzen über die Quote für Elektroautos

Wird diese Quote für Elektroautos den Markt für Elektroautos in China beflügeln? Die deutschen Autohersteller sind zunächst alles andere als begeistert von den Plänen der chinesischen Regierung. Die Unruhe in der Branche sei gewaltig, wird Jochen Siebert, Geschäftsführer der Beratungsfirma JSC Automotive in Shanghai, von der Süddeutschen Zeitung zitiert. „Gelingt es in den kommenden Wochen nicht, Pekings Vorstellungen entscheidend zu beeinflussen, werden die großen Hersteller die chinesische Industrie mit enormen Investitionen päppeln müssen“, warnt er. Wirtschaftsminister Gabriel erklärte nach einem Besuch in China zunächst, es gebe noch viele Einflussmöglichkeiten. Feste Quoten ab 2018 seien „nicht realistisch“.

Deutsche Elektroautos sind in China nur mit einem chinesischen Partner konkurrenzfähig

Überraschend kommt diese Maßnahme allerdings nicht. China kurbelt den Markt für Elektrofahrzeuge seit einiger Zeit über verschiedene Hebel kräftig an, um die Luftverschmutzung in den Millionenstädten zu reduzieren. Dazu gehört auch eine Kaufprämie, die jedoch chinesische Hersteller bevorzugt. Deutsche Hersteller können in China nur von den Fördermaßnahmen profitieren, wenn sie mit einem chinesischen Partner kooperieren. VW hatte deshalb kürzlich eine Kooperation mit dem chinesischen Hersteller JAC angekündigt. Auch Daimler und BMW sind bereits entsprechende Partnerschaften eingegangen, waren jedoch auf dem chinesischen Markt bisher nur mäßig erfolgreich. Der chinesische Anteil am weltweiten Neuwagenmarkt beträgt inzwischen 31 Prozent, der Anteil deutscher Hersteller in China ging jedoch 2015 um 2,3 Prozent auf 21,9 Prozent zurück.

Eine ähnliche Quote für Elektroautos, wie in China geplant ist, existiert in Kalifornien bereits. Dort müssen Autohersteller ebenfalls eine bestimmte Anzahl emissionsfreier Fahrzeuge herstellen, sonst drohen Strafzahlungen. Auch ein Handel mit den Credits ist dort möglich.

Quellen / Weiterlesen:
China will Quote für Elektroautos durchsetzen – Mobile Geeks
Autohersteller fürchten Elektroauto-Quote in China – Frankfurter Allgemeine
Entsetzen über chinesische Elektroquote – Süddeutsche.de
Elektroauto-Quote in China: Alles halb so schlimm für deutsche Hersteller? – ecomento.tv
Bildquelle: WikipediaBrücke-OsteuropaEigenes Werk, CC0

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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