Schweden beschließt das Aus für Verbrennungsmotoren. Ab 2030 dürfen dort keine Neuwagen mehr verkauft werden, die mit Benzin oder Diesel fahren. Schweden folgt damit dem Vorbild von Norwegen und Dänemark.
Das Verbot ist Teil der Bemühungen Schwedens, die Pariser Klimaziele einzuhalten und die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu senken. Ministerpräsident Stefan Löfven sagte in einer Regierungserklärung, das Land werde in der Zwischenzeit die Ladeinfrastruktur und die Tankinfrastruktur für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben stark ausbauen.
Der skandinavische Raum gilt beim Klimaschutz als Vorreiter. Im Nachbarland Norwegen, wo bereits jeder zweite Neuwagen einen Elektroantrieb hat, werden schon ab 2025 keine neuen Verbrenner mehr zugelassen. Dass sich Elektroautos dort sehr gut verkaufen, liegt unter anderem an staatlichen Fördermaßnahmen, sowohl beim Kaufpreis als auch bei der Ladeinfrastruktur.
Schon zehn europäische Länder wollen Verbrennungsmotoren verbannen
Angaben von Greenpeace zufolge ist Schweden das zehnte Land, das einen konkreten Ausstiegstermin festgelegt hat. Die Umweltschutzorganisation begrüßte die Ankündigung des schwedischen Ministerpräsidenten. Neben Schweden, Dänemark und Norwegen haben sich bereits die Niederlande, Großbritannien, Irland, Frankreich und Island eine solche Maßnahme beschlossen. Allerdings greift das Verbot in den großen Märkten Großbritannien und Frankreich erst ab 2040.
In Deutschland gibt es diesbezüglich noch keine konkreten Pläne. Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann kritisierte dies: Der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) habe noch keine wirksamen Maßnahmen für mehr Klimaschutz im Verkehr präsentiert. „Dabei ist klar: Ohne ein Ausstiegsdatum für Diesel und Benziner wird er die Klimaziele nicht einhalten können“, sagte Tiemann.
Quellen / Weiterlesen
Schweden beendet 2030 den Verkauf von Benzinern und Diesel | Zeit Online
Schweden verbietet ab 2030 Diesel- und Benzinautos | Welt
Schweden verbietet Verkauf von Diesel- und Benzinautos von 2030 an | Spiegel Online
Bildquelle: flickr – Håkan Dahlström