Norwegen: Förderung von Elektroautos wird zurückgefahren

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norwegen-foerderung-elektroautos-reduzierungNorwegen kappt die Förderung für E-Fahrzeuge:

In Bezug auf die Elektromobilität gilt Norwegern als Wunderland. Momentan ist nirgendwo auf der Welt der Anteil an Elektroautos höher als in Norwegen. Dieser Erfolg wurde jedoch mit einer teuren staatlichen Förderung erkauft. Die Regierung möchte daher die Zuschüsse zurückschrauben.

Förderung wird schrittweise zurückgefahren

Großen Anklang fand bisher die Förderung von Elektroautos in Norwegen. Nun hat die Regierungskoalition unter Führung der Konservativen beschlossen, in den kommenden Jahren die Steuervorteile für Elektrofahrzeuge zu streichen. Ebenfalls entfallen auch alle übrigen Erleichterungen.

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Die Regierung hat sich verschätzt

Das Norwegische Programm zur Förderung von Elektromobilität galt als überaus erfolgreich. So sollten zunächst nur 50.000 Kunden von Elektroautos von dieser Förderung profitieren. Drei Jahre früher als geplant wurde jedoch diese Zahl schon erreicht. So gehören mittlerweile etwa ein Viertel aller Fahrzeug-Neuzulassungen zu den Elektroautos. Hier in Deutschland liegt der Anteil gerade mal bei 0,3%. Norwegen ist daher mit seinen etwa 5 Millionen Einwohnern Spitzenreiter.

Die Skandinavier profitierten von zahlreichen Vorzügen. Besitzer von Elektroautos brauchten keine Kfz-Steuer zu zahlen. Ab Januar 2018 soll die Kfz-Steuer auf 50% wieder steigen. Ab dem Jahr 2020 wird sie genauso hoch sein wie für Besitzer von Benzin- oder Dieselfahrzeugen. So liegt der Steuersatz für einen Diesel-Pkw unter 7,5 t bei umgerechnet 430 Euro. Ebenfalls soll auch die Mehrwertsteuer-Befreiung beim Kauf eines Elektroautos zukünftig wegfallen. Es ist jedoch im Gespräch, als Ersatz eine Prämie zu zahlen. Anders als die Verbrauchssteuer kann die Prämie jedoch gedeckelt werden. So wird sie entsprechend dem technischen Fortschritt gesenkt.

Steuereinnahmen in Millionenhöhe sind verloren gegangen

Aufgrund der großzügigen Förderung sind dem Staat seit 2012 Steuereinnahmen in Millionenhöhe verloren gegangen. Die Summe betrug allein im vergangenen Jahr umgerechnet 355 bis 470 Millionen Euro. Bemängelt wurde zudem, dass die meisten Vergünstigungen nur von den Leuten in Anspruch genommen wurden, die ehedem als wohlhabend gelten. So gehörte beispielsweise das Luxus-Sportwagenmodell Tesla Model S zu dem meistverkauften Elektroautos in Norwegen.

Über die Privilegien für E-Autos sollen die Kommunen entscheiden

E-Autos genießen bisher zahlreiche Privilegien. Zukünftig sollen die einzelnen Kommunen darüber entscheiden, ob Elektroautos die Busspuren frei benutzen dürfen, von der Mautpflicht befreit sind und auch kostenlos auf öffentlichen Parkplätzen parken dürfen. Besonders betroffen ist hiervon die Hauptstadt Oslo, in welcher die meisten Elektrofahrzeuge unterwegs sind. Auch Deutschland möchte bis zum Jahr 2020 eine Millionen Elektroautos auf der Straße wissen. Jedoch wurden nach Angaben der Nationalen Plattform Elektromobilität Ende letzten Jahres festgestellt, dass bisher nur 24.000 Elektrofahrzeuge bundesweit zugelassen sind.

Ebenfalls wurde in Deutschland durch das Kabinett beschlossen, dass die Kommunen zur Förderung von Elektroautos die Busspuren öffnen sollten und auch kostenlose Parkplätze anbieten dürfen. Obwohl der Bundesrat bereits im März grünes Licht gab, haben sich die Großstädte Hamburg und München gegen die Freigabe der Busspuren ausgesprochen. Ebenso ist vorerst nicht zu erwarten, dass es in Deutschland großzügige Steuererleichterungen, Prämien oder Kaufanreize geben wird. Da wird es schwierig, die gewünschte Zahl im Jahr 2020 zu erreichen.

Bildquelle: © Stephanie Hofschlaeger / pixelio – www.pixelio.d

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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