Der nächste Boom-Markt mit Akkus für Elektroautos kündigt sich an:
Bei den „sauberen Technologien“ hat sich gerade der nächste Boom angekündigt. Weltweit steigen die Investitionen in erneuerbare Energien. Jedoch zieht die Nachfrage im Bereich der Elektromobilität nur langsam an. Dies kann sich nun ändern. In den ersten drei Monaten 2014 wurden von den Batterieproduzenten Akkus im Wert von 660 Millionen Dollar an die Autohersteller geliefert. Dies haben jetzt die Experten von Lux Research errechnet.
Der Akkumarkt für Elektroautos kommt in Schwung
Für reine Elektroautos und für Plug-in-Hybride, also für Autos mit Stromanschluss und Benzinmotor, hat sich der Akkumarkt seit 2011 somit verdreifacht. Interessant ist, dass drei führende Batteriehersteller aus dem asiatischen Raum kommen. Auf Platz 1 liegt das japanische Unternehmen Panasonic und erreicht einen Marktanteil von knapp 40 Prozent. Auf Platz 2 folgt das japanische Unternehmen NEC mit 27 Prozent Marktanteil. Der Dritte im Bunde ist das südkoreanische Unternehmen LG, welches immerhin noch 9 Prozent erreicht. Dabei werden die meisten Batterien vom Autohersteller Toyota für seine Fahrzeuge verwendet. Aber auch das in Kalifornien ansässige Unternehmen Tesla ist im großen Stil daran beteiligt. Auch Nissan verbaut eine große Anzahl an Batterien in seinen Elektrofahrzeugen.
Marktwerte von 16 Milliarden Euro können wahr werden
Laut den Experten des Beratungsunternehmens Navigant Research ist dies aber nur der Anfang. Autobauer können bis zum Jahr 2023 Akkus im Wert von etwa 16 Milliarden Euro in ihren Elektrofahrzeugen installieren. Dabei sind Lithium-Ionen-Akkus die beliebteste Technik. Diese werden heute auch in modernen Laptops und Smartphones verwendet. Die günstigen Nickel-Metallhybrid-Akkus erreichen jedoch immer noch einen Marktanteil von knapp 30 Prozent. Diese werden nach wie vor von Toyota in seinem Verkaufsschlager, dem Prius, verbaut.
Ein kleiner Rückblick
Die ersten Computer waren langsam und teuer. Das Internet gibt es erst seit 2001, wo es noch viel zu langsam war. In aller Regel gelingt ein durchschlagender Erfolg einer großartigen Technologie erst mit dem zweiten oder dritten Anlauf. Dies ist auch bei Elektrofahrzeugen der Fall. Nicht umsonst beklagen viele noch die viel zu geringe Reichweite von E-Autos. Allein der etwa 40.000 Euro teure BMW i3 erreicht nur eine Reichweite von 190 km. Der Tesla S kommt immerhin schon 400 km weit, hat aber seinen Preis.
Die Zeit für den Durchbruch ist nun reif
Für das Jahr 2017 werden zwei Elektroautos zu einem Preis von etwa 30.000 Euro erhältlich sein. Es handelt sich dabei um das Tesla Model 3 und den GM Chevrolet Bolt. Beide sollen eine Reichweite von 300 km besitzen.
Man geht davon aus, dass die Herstellungskosten für die Batteriesysteme dieser Fahrzeuge nur noch bei 5.000 Euro liegen werden. Durch die Massenfertigung werden die Preise nochmals fallen. Nach Bosch-Chef Volkmar Denner werden die Batteriekosten bis 2025 etwa nur noch 25 Prozent des heutigen Stands ausmachen. Im Gegensatz zu wartungsintensiven und teuren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und Abgassystemen, werden E-Autos deutlich günstiger, leiser, umweltfreundlicher und leistungsfähiger.
Durch einen konsequenten Ausbau von Schnellladestationen wird sich dann auch die Tanksituation verbessern. Momentan beträgt der Anteil elektrisch angetriebener Fahrzeuge nur 0,1 Prozent. Man geht davon aus, dass schon in den nächsten fünf Jahren es über 10 Prozent sein werden. Hauptgewinner werden aber die Produzenten von Batterien sein werden. SNE Research errechnete, das der Markt von Lithium-Ionen-Batterien für E-Autos jährlich um 45,8 Prozent steigen wird.
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