Die dezentrale Energiewende kann die Stromkosten halbieren!

1
dezentrale-energiewende-stromkosten

Warning: Undefined variable $output in /homepages/33/d267726697/htdocs/clickandbuilds/energyload/wp-content/plugins/wordpress-plugin-for-simple-google-adsense-insertion/WP-Simple-Adsense-Insertion.php on line 72

dezentrale-energiewende-stromkostenDer Strom der Zukunft soll größtenteils aus erneuerbaren Quellen stammen. Diese Umstellung bringt große Veränderungen mit sich. Das alte System mit vielen fossilen Großkraftwerken hat ausgedient, stattdessen wird die Energieversorgung immer mehr dezentralisiert. Dabei spielen die verschiedensten Ressourcen wie private Solaranlagen, Mikrogasturbinen und stationäre Stromspeicher eine Rolle. Auch Maßnahmen zur Nachfragesteuerung, üblicherweise durch finanzielle Anreize, gehören dazu.

Ein Computermodell soll das Netzmanagement erleichtern

Die Einbindung dieser neuen Ressourcen, die den Stromversorgern nicht zwangsläufig selbst gehören, macht das Netzmanagement schwieriger. Ein Forscherteam der Universität Stanford will Stromversorgungsunternehmen und dem Gesetzgeber mithilfe eines Programms namens „ReMatch“ die Planung erleichtern. Ohne genaue Daten ist schwer zu sagen, welche Energieressourcen wirtschaftlich und ökologisch den größten Effekt haben und welche für Stromversorger am rentabelsten sind. Das Modell des Forscherteams aus Standford soll die Einbindung von dezentralen Anlagen abbilden, und zwar so, dass dem Netzbetreiber möglichst wenig Kosten entstehen.

Anzeige

Der Schlüssel sind genaue Daten zum Verbrauchsverhalten

ReMatch nutzt Daten aus intelligenten Stromnetzen, um Verbrauchergruppen verschiedene dezentrale Erzeuger zuzuordnen. Dabei werden der Stromverbrauch der jeweiligen Gruppe und die Möglichkeiten zur Errichtung von beispielsweise Solarmodulen oder Batteriespeichern in der entsprechenden Gegend zugrunde gelegt. Wenn in einem Geschäftsviertel mittags viel Strom verbraucht wird, könnte es sich lohnen, in dieser Gegend Anreize zur Errichtung von Solaranlagen zu schaffen. Wenn eine Restaurantzeile bis 9 Uhr abends geöffnet hat, wäre es vielleicht kostengünstiger, den Betreibern eine Solaranlage mit Solarstomspeicher vorzuschlagen. Die Software kann auch das Verbrauchsverhalten einzelner Kunden stundenweise aufschlüsseln. So lassen sich beispielsweise die Haushalte herausfiltern, die morgens bzw. nachmittags viel Solarstrom verbrauchen. Mithilfe dieser Informationen kann der Stromversorger die Aufnahme jeder dieser Kundengruppen steuern und so die Netzlast gleichmäßig halten.

Die Betriebskosten der Versorger sinken dank zielgerichteter Maßnahmen

Die Forscher wendeten das ReMatch-Modell auf eine Auswahl von 10.000 Kunden in Kalifornien an. Dabei verwendeten sie echte Verbrauchsdaten, gewonnen aus intelligenten Stromzählern. Es stellte sich heraus, dass die passgenaue Errichtung dezentraler Ressourcen die durchschnittlichen Kosten der Stromerzeugung um fast 50 Prozent senken kann, weil die Betriebskosten der Versorgungsunternehmen dann sehr stark zurückgehen.

Mithilfe genauer Daten über unregelmäßige Einspeisung, Nachfrage und Betriebskosten können Stromversorgungsunternehmen zielgerichtet Anreize zur Errichtung dezentraler Stromerzeuger schaffen. Das hilft ihnen bei der Erreichung der Ausbauziele und senkt die Kosten, die bei einem ungeordneten Netzausbau entstehen. Aus ihren Ergebnissen schließen die Wissenschaftler, dass für einen Ausbau dezentraler Erzeuger ein zielgerichteter politischer Kurs sowie bestimmte Anreize und Programme nötig sind. Diese müssen dazu beitragen, die auf Kundengruppen abgestimmte Errichtung dezentraler Erzeuger und das vorhandene Stromnetz aufeinander abzustimmen. Mithilfe solcher Maßnahmen könnte ein optimaler Kundenmix ein Teil künftiger Modelle der Stromversorgung durch organisierte „Prosumer“-Gruppen werden, um so die durch das Modell errechneten Einsparungen zu erreichen.

Quellen / Weiterlesen:
Distributed energy sources can reduce cost of electricity up to 50%, study says | Ars Technica
ReMatch: An integrated and data-driven distributed energy resource (DER) planning framework | Stanford Urban
Bildquelle: Mittelhessen Netz GmbH | Pressebox

1 Kommentar

  1. Mal wieder ein typischer Fall von „Therorie versus Praxis“.

    Statt eine neue Auflage des Computerspiels „Sim City“ zu programmieren, hätten die Forscher sich doch einfach mal anschauen können, wie die Realität in einem Land mit einigermaßen hohem Anteil an Zufallsstromerzeugern aussieht – also in Deutschland: Die Strompreise gehen durch die Decke, die Wirkung auf den CO2-Ausstoß ist gleich Null, die konventionellen Kraftwerke werden noch genauso benötigt wie vorher (wir erzeugen heute mehr Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken, als im Jahr 1999), die Versorgungssicherheit sinkt dramatisch und dezentral ist an der ganzen Geschichte überhaupt nichts – außer vielleicht, dass der Strom jetzt vor allem da erzeugt wird, wo er gar nicht benötigt wird und deshalb munter durch die Landschaft transportiert werden muss.

    Was die Forscher (laut diesem Artikel) dagegen offenbar komplett vergessen ist die Kleinigkeit, dass bei dieser Zukunft nicht nur der Verbrauch schwankt, sondern auch die Erzeugung. Und in aller Regel schwankt beides nicht synchron. Eine noch so präzise Vorhersage bringt da gar nichts – entweder es ist zu jeder Zeit garantiert so viel Strom vorhanden, wie gebraucht wird, oder eben nicht. Und das „eben nicht“ bedeutet schlicht einen flächendeckenden Blackout.

    Aktuell retten uns die ach so bösen konventionellen Kraftwerke tagtäglich vor diesem Schreckensszenario. Ich hoffe aber, dass die „grünen“ Spinner sich tatsächlich durchsetzen und möglichst bald alle Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden. Denn dann wird das Lügengebäude von der ach so erfolgreichen „Energiewende“ sofort in sich zusammenbrechen und wir können uns endlich wieder realistischen Lösungen zuwenden. Je eher das passiert, desto besser. Denn die gut 25 Mrd. Euro, die wir aktuell für diesen Unfug jedes Jahr in Form von Subventionen verbrennen, werden natürlich in Zukunft für die tatsächlich notwendigen Änderungen fehlen.

    Achja: Selbstverständlich weiß ich selbst, warum die Forscher es sich nicht so einfach gemacht haben – denn dafür hätte es wohl kaum eine so hohe Förderung gegeben, wie für die Entwicklung dieses Computerspiels.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein