VW Aufsichtsrat kritisiert schlechte Ladeinfrastruktur in Deutschland

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Eine Umfrage von KPMG im Autosektor zeigte kürzlich, dass die Autoindustrie nicht an die Elektromobilität glaubt. Ein großer Teil der Befragten machte dafür die Probleme beim Ausbau der Ladeinfrastruktur verantwortlich. In diese Kerbe schlägt nun auch VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch: Die unzureichende Ladeinfrastruktur verhindere den Durchbruch des Elektroautos. VW arbeite zusammen mit anderen Autoherstellern bereits an einer Lösung.

„Das Laden darf nicht länger als eine Kaffeepause dauern“

Pötsch sagte der Nachrichtenagentur dpa, schnelles Laden sei für viele Autofahrer entscheidend. Der Vorgang dürfe höchstens so lange wie eine Kaffeepause dauern. Selbst mit den derzeit schnellsten Ladesäulen müssen Autofahrer mindestens 30 Minuten warten, bis der Akku wieder wenigstens zu 80 Prozent gefüllt ist. VW hat sich deshalb mit anderen Herstellern zusammengeschlossen, um ein Schnellladenetz aufzubauen: Bis 2020 sollen entlang deutscher Autobahnen 400 Ladesäulen mit einer Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt entstehen. An dem Projekt sind neben VW noch Daimler, BMW und Ford beteiligt. Die Ladestationen basieren auf dem CCS-Standard und sollen allen Marken offenstehen, die mit diesem Standard ausgerüstet sind.

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Bisher ist dies noch nicht der Fall, doch die nächste Generation von Elektroautos wird für eine so hohe Ladeleistung ausgelegt sein. Aktuell verfügt Tesla mit dem Supercharger-Netz über die schnellsten Ladesäulen. Supercharger laden mit bis zu 120 kW, sind allerdings nur mit Teslas kompatibel.

Auch in den USA baut VWs Tochterfirma Electrify America übrigens eine große Zahl von Ladestationen. Dies ist eine Folge des Dieselskandals: VW musste sich dazu verpflichten, in den nächsten zehn Jahren 2 Milliarden Dollar in die Förderung der Elektromobilität in den USA zu investieren.

Trotz Elektrooffensive glaubt VW an den Verbrennungsmotor

Pötsch kritisierte in dem dpa-Interview auch die Reichweite aktueller Elektroautos. Man brauche Autos, die auf 500 Kilometer und mehr kommen, sagte er. Er zeigte sich jedoch optimistisch, dass dies bis 2020 der Fall sein werde. VW will in den nächsten Jahren bis zu 70 Milliarden Euro in den Ausbau der Elektromobilität und in die Batterieproduktion investieren, schon Mitte des nächsten Jahrzehnts könnte jedes vierte neue Fahrzeug des Konzerns einen elektrischen Antrieb haben. Dennoch setzt man bei VW auch weiterhin auf konventionelle Benzin- und Dieselmotoren: Diese werden für den Kunden noch lange Vorteile haben, so Pötsch.

Quellen / Weiterlesen:
VW-Aufsichtsratschef findet Ladeinfrastruktur mangelhaft | golem.de
VW-Kontrollchef beklagt schlechtes Ladenetz | ntv
Deutsche Autohersteller bauen Hunderte Schnellladestationen | golem.de

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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