Seit Anfang März fördert der Bund die Errichtung neuer Ladesäulen für Elektrofahrzeuge mit insgesamt 300 Millionen Euro. Durch diese Förderung von Elektrotankstellen sollen deutschlandweit 15.000 neue Ladesäulen entstehen, davon 5.000 Schnellladesäulen. Die Förderung wird als Investitionszuschuss gewährt, den Unternehmen, aber auch Städte und Gemeinden beantragen können. In der ersten Woche gingen laut Daten des Bundesverkehrsministeriums bereits 600 Anträge ein. Diese ersten Anträge haben ein Fördervolumen von 43 Millionen Euro und könnten 114 Millionen Euro Gesamtinvestitionen auslösen.
Ein Drittel der Gelder soll in Schnellladesäulen fließen
Ein flächendeckendes Ladenetzwerk gilt als ein Schlüssel zum Verkaufserfolg von Elektroautos. Mithilfe der zwei bis 2020 laufenden Förderprogramme sollen deutschlandweit 15.000 neue Ladesäulen entstehen, davon 5.000 Schnellladesäulen. Für Normalladestationen werden 200 Millionen Euro bereitgestellt, weitere 100 Millionen Euro fließen in die Förderung von Schnellladesäulen. Zu den förderfähigen Ausgaben zählen neben der Ladesäule selbst auch die Leistungselektronik, die Beleuchtung, die Parkplatzmarkierung, sowie Kosten für Tiefbau und Installation. Auch die Einrichtung eines WLAN-Internetanschlusses gehört dazu. Damit eine Ladesäule förderfähig ist, muss sie unter anderem an Werktagen mindestens 12 Stunden öffentlich zugänglich sein und neben der Bargeld- sowie Kartenzahlung auch ein webbasiertes Zahlungssystem anbieten.
Für die Beantragung gelten bestimmte Förderhöchstsätze. Bei Normalladepunkten bis einschließlich 22 kW Ladeleistung liegt dieser bei 60 Prozent und maximal 3.000 Euro. Für Schnellladepunkte wurde die Förderobergrenze ebenfalls bei 60 Prozent festgelegt. Hier zahlt der Bund bei einer Leistung von unter 100 kW maximal 12.000 Euro Zuschuss, ab 100 kW Leistung steigt diese Summe auf 30.000 Euro. Hinzu kommen maximal 60 Prozent der Netzanschlusskosten für jeden Standort: Bei Anschluss an das Niederspannungsnetz beträgt der Zuschuss 5.000 Euro, bei Anschluss an das Mittelspannungsnetz höchstens 50.000 Euro.
Auch die Energieversorger wollen Anträge stellen
Das Programm läuft über die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV). Die Beantragung ist auch online über das Förderportal des Bundes „easy-Online“ möglich. Die bisher eingegangenen Anträge entsprechen einem Fördervolumen von 43 Millionen Euro und könnten 114 Millionen Euro Gesamtinvestitionen auslösen. Auch verschiedene Energieversorger wie Vattenfall und EnBW wollen von den Zuschüssen profitieren und haben angekündigt, Anträge stellen zu wollen. Das neue Programm ergänzt die Kaufprämie für Elektroautos, mit der der Bund seit letztem Mai den Verkauf von Elektrofahrzeugen ankurbeln will. Bis 2019 sollen dafür insgesamt 600 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.
Quellen / Weiterlesen:
Elektroautos finden endlich Anschluss | Handelsblatt
Ladesäulen-Förderung für Elektroautos startet | IWR
E-Autos: Förderung für Ladesäulen wird rege abgerufen | Nordwest Zeitung
Bund startet Förderung für Ausbau der Ladeinfrastruktur | pv magazine Deutschland
Elektroautos: Energiekonzerne wollen von Ladeinfrastuktur-Förderung profitieren | heise online
Bildquelle: Wikipedia – By Busso v. Bismarck (Busso v. Bismarck) [GFDL or CC BY 3.0]