Das Berliner Unternehmen GreenPack hat ein innovatives Konzept entwickelt, um grüne Energie speichern, transportieren und flexibel nutzen zu können. Es setzt auf standardisierte Akkumodule, die von Hand getauscht werden können und sich daher besonders gut für die Nutzung in darauf abgestimmten Pedelecs, Elektrorollern oder Micro-Cars, wie beispielsweise den Microlino, eignen. Der Weg zur Ladesäule entfällt: Leere GreenPacks können zuhause geladen werden oder an einem Akkuautomaten gegen einen vollen Akku getauscht werden. Auch Haushaltsgeräte wie Rasenmäher oder Staubsauger sollen dank der robusten Bauform der Module künftig mit GreenPack-Akkus betrieben werden können.
Nutzung als stationärer Stromspeicher ebenfalls möglich
Die Abmessungen und das Gewicht der Module sollen auch Stadtbewohnern ihre Nutzung ermöglichen, die nicht im Erdgeschoss wohnen. Neben der Nutzung in elektrischen Kleinfahrzeugen können die GreenPack-Akkus auch als stationäre Stromspeicher in Einfamilienhäusern oder Wohnungen eingesetzt werden. Wind- oder Solarenergie kann in zu Clustern verschiedener Größe zusammengeschalteten GreenPack-Modulen gespeichert und bei Bedarf zum Ausgleich von Lastspitzen im Netz genutzt werden. Einzelne Module stehen dann jederzeit flexibel auch für mobile Anwendungen zur Verfügung.
Variabler Einsatz vom GreenPack dank standardisierter Schnittstellen
Damit die Module variabel einsetzbar sind, verfügen sie über standardisierte elektrische und geometrische Schnittstellen. Sie sind „Open Source“, jeder Hersteller darf sie in Lizenz herstellen, sofern die Standards eingehalten werden. Der Einsatz unterschiedlicher Zellchemie ist ebenfalls möglich. Daraus ergibt sich eine große Bandbreite von Modulen verschiedener Kapazität in einer einheitlichen Bauform. Auch unterschiedliche Module können im Cluster zusammengeschaltet werden, ein intelligentes System sorgt dann für individuelles Laden und Entladen.
2017 soll es in Berlin mit GreenPack losgehen
Nutzer können ihre GreenPacks dann entweder gegen eine Gebühr über Wechselstationen beziehen oder kaufen und zuhause laden. Aktuell befinden sich die Macher in Verhandlungen mit interessierten Partnern, wie zum Beispiel dem Berliner E-Roller-Verleih eMio. Lieferdienste und Kuriere haben ebenfalls bereits Interesse an dem System bekundet, heißt es. Die ersten Wechselstationen sollen ab 2017 an Berliner Tankstellen entstehen.
Quellen / WeiterlesenWie E-Roller leise die Städte erobern | Gründerszene
Bildquelle: © GreenPack GmbH