Am Mittwoch hat Tesla die Zahlen für das erste Quartal 2016 vorgelegt und besser abgeschnitten als erwartet: Zwar verzeichnete das kalifornische Unternehmen erneut einen Verlust, dieser fiel jedoch geringer aus als erwartet. Zudem sorgt die riesige Nachfrage nach dem kürzlich präsentierten Tesla Model 3 für Optimismus bei Tesla und Anlegern. Der Aktienkurs ging im nachbörslichen Handel um 8 Prozent nach oben.
Tesla meldete für das erste Quartal einen Umsatz von 1,6 Milliarden Dollar, eine Steigerung von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Verlust fiel mit 75 Millionen Dollar bzw. 0,57 Dollar pro Aktie niedriger aus als von Analysten prognostiziert. Im Jahresvergleich stieg der Fehlbetrag jedoch von 154,2 Millionen Dollar auf 282,3 Millionen Dollar.
Produktion des Tesla Model S läuft wie geplant, Model X weiter hinter dem Zeitplan
Insgesamt verkaufte Tesla im ersten Quartal 15.510 Fahrzeuge und kündigte an, die Produktion im 2. Quartal auf 20.000 Fahrzeuge erhöhen zu wollen. Mit 12.851 verkauften Tesla Model S liege man im Zeitplan, hieß es. Die Produktion des Tesla Model X, die Ende 2015 mit Verspätung begonnen hatte, läuft mit 2.659 Stück jedoch immer noch zu langsam an. Dennoch hält Tesla an seinen Zielen für 2016 fest: Insgesamt sollen 80.000 bis 90.000 Stück des Model S und Model X hergestellt werden.
Tesla Produktionssteigerung auf 500.000 Fahrzeuge schon 2018 geplant
Beim neuen Tesla Model 3 werde man wie geplant Ende 2017 mit der Auslieferung beginnen können, hieß es weiter. Aufgrund der großen Nachfrage – innerhalb einer Woche nach der Vorstellung des ersten Mittelklasse-Tesla gingen 325.000 Reservierungen ein – soll die jährliche Produktion nun schon 2018 (statt wie geplant 2020) auf eine halbe Million Fahrzeuge steigen. In einem Schreiben an die Aktionäre kündigte Tesla-CEO Elon Musk an, dafür zusätzliches Kapital zu brauchen: Die Investitionen sollen in diesem Jahr um 50 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar ansteigen. Teslas Batteriefabrik Gigafactory, die derzeit noch gebaut wird, soll wie geplant in der zweiten Jahreshälfte in Betrieb gehen und an die geplante Produktionssteigerung angepasst werden. Vom Heimspeicher Tesla Powerwall, den Tesla seit letztem Jahr verkauft, konnten im ersten Quartal 2.500 Stück abgesetzt werden.
Tesla verliert Führungspersonal aus Fertigung und Produktion
Gleichzeitig wurde am Mittwoch bekannt, dass ausgerechnet jetzt zwei Topmanager das Unternehmen verlassen werden: Neben dem Vizechef des Bereichs Manufacturing Josh Ensign hat auch Greg Reichow, Vizechef der Produktionssparte, seinen Abgang angekündigt. Die Aktie hatte daraufhin etwa 4 Prozent verloren, sich nach Bekanntgabe der Quartalszahlen jedoch wieder erholt.
Quellen / Weiterlesen:
Tesla pops 4% on results, production Outlook – CNBC
Tesla lost money, but not that much Money – Yahoo! Finance
Tesla Quartalszahlen Q1/2016: Ehrgeizige Pläne für die Zukunft – ecomento.tv
Bildquelle: Tesla Motors
Na geht doch 😀
Hoffen wir mal, dass das so weiter geht