Sony entdeckt neues Geschäftsfeld und möchte ein eigenes Elektroauto herstellen:
Nun liebäugelt auch der japanische Elektronik-Konzern Sony mit der Automobilbranche. Nach Mitteilung des Konzernchefs Hirai könnten die Japaner ihre Erfahrungen mit der Batterieproduktion in die Entwicklung von Elektroautos einbringen.
Interessanterweise hält der japanische Elektronik-Konzern Sony einen Einstieg in die Autoproduktion für denkbar. Dabei könnte sich Sony auch eine Partnerschaft mit führenden Automobilherstellern vorstellen. Kazuo Hirai erklärte der Financial Times, dass nicht nur eine Kooperation mit anderen Automobilherstellern möglich sei, sondern sogar ein eigenes Sony-Auto entwickelt werden könnte.
Mit seinem Spruch „wenn wir grundsätzlich an einem Punkt glauben, dass wir die Autowelt verändern können, dann ist das etwas, das wir im Blick haben“, rüttelte Hirai die Automobil-Industrie wach. Momentan gibt es aber noch keine konkreten Pläne hierzu.
Sony ist eigentlich ein Elektronikhersteller
Eigentlich ist Sony mehr für seine Unterhaltungselektronik bekannt. Fernseher, DVD- und Bluray-Player sowie die Playstation des Unternehmens sind weltweit bekannt. Sony produziert aber auch moderne Kamerasensoren, Batterien und Akkusysteme. Momentan sind für die Entwickler von Elektroautos die begrenzten Batteriekapazitäten eine der größten Herausforderungen überhaupt. Hier könnte Sony einsteigen. Darüber hinaus spielt auch die Vernetzung von Autos mit multimedialen Endgeräten und anderen elektronischen Diensten eine wichtige Rolle in der Branche.
Google macht es vor
Auch der bekannte Suchmaschinenbetreiber Google ist schon seit längerem mit der Entwicklung eines selbst fahrenden Elektroautos beschäftigt. Auf der IAA möchte Google seine Vision von einem Auto der Zukunft dem breiten Publikum präsentieren. Dabei handelt es sich um einen kugelrunden Stadtflitzer, der mit einem Radarsystem auf dem Dach ausgerüstet ist. Getestet wird das Fahrzeug schon in den Vereinigten Staaten. Von daher ist auch auf der IAA leider noch kein Exemplar verfügbar. Dennoch wird die Vorstellung von den Vertretern des Google-Konzerns mit Spannung erwartet.
Ebenso interessiert sich der Elektronik-Konzern Apple brennend für dieses Thema. Ein Grund für den Einstieg von Sony in die Produktion von Elektroautos kommt nicht von ungefähr. Das Unternehmen steckt schon seit einiger Zeit in der Krise. Im letzten Jahr musste der Konzern einen Milliardenverlust hinnehmen. Sony verkaufte seine PC-Sparte und kündigte gleichzeitig die Streichung von mehr als 5.000 Stellen an.
Elektroautos spielen im Straßenverkehr noch keine Rolle
Aktuell haben es die Elektroautos im heutigen Straßenverkehr noch sehr schwer, sich gegen die Benziner und Dieselfahrzeuge durchzusetzen. Selbst in Deutschland machen sie nur drei Promille der Zulassungen aus. Im ersten Halbjahr verkaufte der bekannte Elektroautohersteller Tesla hierzulande knapp 700 Fahrzeuge, so das Kraftfahrt-Bundesamt. Der kompakte BMW i3 wurde etwa 1.000 Mal gekauft. Leider sind für die meisten Autokäufer E-Autos noch kein Thema, so Autoexperte Stefan Bratzel von der Fachhochschule Wirtschaft Bergisch Gladbach. Grund hierfür ist die geringe Reichweite, die fehlende Ladestationen-Infrastruktur und die hohen Anschaffungspreise. Von daher könnte auch ein Elektroauto von Sony noch auf sich warten lassen.
Interesse an einem Sony-Elektroauto kam auch vom Dokumentarfilmer Claudio von Planta. Dieser ist für seine abenteuerlichen Reportagen weithin bekannt. Nun möchte er mit einer Sony Kamera und einem elektrischen Sportwagen das längste Schnellstraßensystem der Welt abfahren. Hierbei handelt es sich um das Projekt „Racing Green Endurance“, bei dem es mit einem Elektro-Sportwagen über die 26.000 km lange Panamerica geht. Bei diesem Projekt geht es vom nördlichsten Ende Alaskas durch 14 Länder bis zum südlichsten Punkt Südamerikas. Für die Aufnahmen nutzt Planta eine Sony PMW-EX1R und die HD-Kamera HXR-MC1P. Insoweit hat Sony auch hier schon erste Berührungspunkte in Bezug auf die Elektromobilität.
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