Studie: Deutsche Heimspeicherbesitzer erreichen im Durchschnitt 57% Autarkie

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Die RTWH Aachen hat ihren jährlichen Speichermonitoring-Bericht veröffentlicht. Dafür wertet sie Angaben und Messwerte von Speicherkäufern aus, die die Förderung der KfW – Kreditanstalt für Wiederaufbau nutzen. Eines der Ergebnisse: Besitzer von Heimspeichern erreichen im Jahresdurchschnitt einen Autarkiegrad von 57 Prozent. Mehr wird wegen der deutschen Wetterverhältnisse schwierig.

Im Sommer mit Stromspeicher bis zu 90 Prozent Autarkie möglich

Die nötigen Informationen bekommen die Wissenschaftler der RTWH aus dem Portal, in dem sich alle Speicherbesitzer registrieren müssen, die die ihren Solarstromspeicher über die KfW fördern lassen. Der Autarkiegrad gibt an, wieviel Prozent seines Stromverbrauchs ein Speicherbesitzer aus selbst erzeugtem Solarstrom deckt. Diese Menge schwankt allerdings je nach Jahreszeit. Im Sommer sind zwar Autarkiegrade von bis zu 90 Prozent möglich, doch im Winter liefert die Solaranlage weniger Strom und gleichzeitig steigt der Verbrauch im Haushalt. Dann muss ein Großteil des Stroms aus dem Netz bezogen werden.

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Autarkiegrad entspricht ziemlich genau den Schätzungen

Das Speichermonitoring zeigt, dass der Autarkiegrad 2017 über das gesamte Jahr betrachtet bei durchschnittlich 57 Prozent lag. Damit liegen die realen Werte sehr nah an den oft als Schätzwert angegebenen 60 Prozent, die mit einer typischen PV-Anlage mit Speicher (rechnerisch) möglich sind. Der ermittelte Wert beruht auf den Angaben von über 15.000 Haushalten, deren Speicherkapazität im Schnitt 7,6 Kilowattstunden und die Nennleistung der Solaranlage 8,7 Kilowattpeak beträgt. Der jährliche Stromverbrauch dieser Haushalte lag im Schnitt bei 6.950 Kilowattstunden.

Ganz ohne Netzanschluss geht es nicht

Um zumindest im Sommer durchgehend autark zu werden, müsste ein Stromspeicher jedoch wesentlich größer ausfallen. Nur so könnten auch die Niederschlagstage überbrückt werden, die hierzulande auch im Sommer auftreten. Da die Anschaffungskosten für einen solchen Speicher jedoch wesentlich größer sind, sind die meisten Haushalte auch im Sommer auf einen Netzanschluss angewiesen, heißt es. Und auch Haushalte mit großem Speicher sind spätestens im Winter auf Netzstrom angewiesen.

Anteil der KfW-geförderten Speicher sinkt

Insgesamt ist der Anteil der über die KfW geförderten Speicher deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2017 wurden nur noch 20 Prozent aller neu installierten Speicher über die KfW gefördert, heißt es im Bericht. Zu Beginn des Programms war es noch über die Hälfte gewesen. Ende 2017 waren in Deutschland rund 85.000 Solarspeicher installiert, deren Gesamtkapazität etwa 600 Megawattstunden betrug.

Steigende Nachfrage Herausforderung für kleine Hersteller

Der Preis inkl. Mehrwertsteuer für Lithium-Ionen-Speicher liegt heute im Durchschnitt bei 1.300 Euro pro nutzbarer Kilowattstunde. Damit sind die Preise seit 2013 um 50 Prozent gefallen. Grund für die Preissenkungen ist, dass die Bedeutung der Elektromobilität weltweit zunimmt, weswegen mehr Batteriespeicher hergestellt werden und die Herstellungskosten sinken. Gleichzeitig ist die hohe Nachfrage im Automobilmarkt eine Gefahr für kleinere Speicherhersteller, weil Lieferengpässe und Zellknappheit drohen, heißt es.

Quellen / Weiterlesen:
Wissenschaftliches Mess- und Evaluierungsprogramm Solarstromspeicher 2.0 – Jahresbericht 2018 | RWTH Aachen
RWTH Aachen: Anteil der KfW-geförderten Photovoltaik-Heimspeicher sinkt auf 20 Prozent | pv magazine
RWTH Aachen: Photovoltaik-Speicherförderung hat messbar positiven Einfluss auf Marktentwicklung | pv magazine
Bildquelle: Pixabay

Nach Abschluss seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und Promotion zum Thema „Outsourcing von Dienstleistungen“ an der Universität Regensburg war Johann Nagengast in verschiedenen internationalen Unternehmen in führenden Positionen tätig. Seit 2001 ist er Professor für Internationales Management und Project Management an der Technischen Hochschule Deggendorf. Als Trainer, Coach und Berater ist er intensiv in verschiedenen internationalen Projekten tätig. Seine Schwerpunkte liegen in der praxisnahen und pragmatischen Vermittlung und unternehmensspezifischen Anwendung aller Aspekte des Projektmanagements.

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