Voltfang: Heimspeicher aus Elektroauto-Akkus

Das Start-up Voltfang will Heimspeicher aus gebrauchten Elektroauto-Akkus herstellen und damit selbst erzeugten Solarstrom noch grüner machen.

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Je mehr Elektroautos in die Jahre kommen, desto mehr Altbatterien fallen an. Das Start-up Voltfang will diese Akkus für Heimspeicher weiterverwenden. Das soll für Kunden günstiger sein und zugleich die Elektromobilität nachhaltiger machen.

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Die Idee kam beim Camping

Voltfang wurde 2019 von drei Studenten der RWTH Aachen gegründet. Ihre Geschäftsidee hatten sie beim Camping: Mit ihrer Camper-Batterie hätten sie nie ausreichend Strom für all ihre Elektrogeräte gehabt, berichten die Gründer. Deshalb installierten sie sich eine Solaranlage, experimentierten mit verschiedenen Akkus und stellten fest, dass Akkus aus Elektroautos am besten abschnitten.

Deshalb planen die drei Studenten mit Voltfang nun, Heimspeicher aus den Fahrzeugbatterien zu machen. Denn auch wenn diese im Elektroauto nicht mehr genug Leistung bringen, sind sie noch lange nicht reif für den Müll. Einen Prototyp gibt es schon. Das System lässt sich mit unterschiedlichen gebrauchten Akkus nutzen und speichert Strom aus Photovoltaikanlagen für den zeitversetzten Verbrauch. Der Speicher ist mit jeder bestehenden Photovoltaikanlage kompatibel.

Ressourcen besser nutzen

Voltfang will seinen Heimspeicher zudem günstiger anbieten als etwa Tesla oder Sonnen, die auf neue Batteriezellen setzen. Ansätze, gebrauchte E-Auto-Batterien als stationäre Speicher einzusetzen gibt es schon, dabei geht es bisher meist um Großspeicher zur Netzstabilisierung. Ein Heimspeicher aus solchen Akkus wäre besonders nachhaltig, weil noch lange nicht alle Rohstoffe aus den Altbatterien recycelt werden können. „Durch die Wiederverwendung von kostbaren Ressourcen möchten wir es jedem ermöglichen, seinen Beitrag zur Energiewende zu leisten“, heißt es auf der Website von Voltfang.

Mindestens zehn Jahre Restlaufzeit

Die E-Auto-Akkus, die Voltfang nutzt, sollen noch mindestens zehn Jahre halten. Die Restkapazität will das Start-up von Partner-Unternehmen prüfen lassen. Der Second-Life-Heimspeicher soll in den kommenden Monaten die Zertifizierung durchlaufen, und wenn alles nach Plan läuft, startet die Produktion im Mai 2021.

Nach der Bestellung will das Start-up seinen Heimspeicher dann innerhalb von 72 Stunden liefern und installieren. Die Kosten für den Speicher sollen bei rund 7.000 Euro liegen. Zusätzlich will Voltfang auch Förderanträge mitliefern und vorbereiten.

Quellen / Weiterlesen

Der erste grüne Hausspeicher – ressourcenschonend aus Elektroauto-Batterien | Voltfang
Das Auto-Akku-Experiment soll Häuser mit Strom versorgen | Welt
Drei Studenten versorgen euer Zuhause mit Strom – aus alten E-Auto-Akkus | Gründerszene
Bildquelle: Wikipedia – Von Ludwig Gebauer, CC BY-SA 2.0 de

2 Kommentare

  1. Ich habe eine BPT-S 5 Hybrid – Anlage und benötige ein Systemupdate.
    Wie können sie mir helfen ?

  2. @Worseg, Uwe, Mechernich

    Wieso stellt jemand eine solche Frage nicht beim Support von Bosch, wo das ganze Geröll hergestellt wird?
    Pdf Anleitung googeln „Die Updates stehen Ihnen als Zip-Datei auf der
    Webseite des Herstellers zur Verfügung. Die Zip-Datei
    enthält die Updates für alle 3 Komponenten.
    Verwenden Sie zum Download des Updates
    ausschließlich einen leeren USB-Stick mit Metall-
    Schirmung und FAT32-Formatierung“
    Wenn das Speichersystem direkt mit dem Internet
    verbunden ist, benötigen Sie keinen USB-Stick. Die
    Updates werden automatisch heruntergeladen“
    Wenn keine Updates mehr zur Verfügung stehen sollten und der Hersteller den Support eingestellt hat weis ich schon von welcher Firma ich keinen Solarspeicher kaufen werde.

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