Pilotprojekt: Thüga bindet Power-to-Gas-Anlage ins Stromnetz ein

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power-to-gas-stromnetz-smart-gridDie Zwischenspeicherung von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien ist ein ungelöstes Problem der Energiewende. Power-to-Gas-Anlagen könnten Abhilfe schaffen: Bei dieser Technologie wird Strom dazu genutzt, Wasser mittels Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Der Wasserstoff kann dann ins Gasnetz eingespeist werden. Die Technologie ist derzeit jedoch noch nicht rentabel, da der Energieverlust bei der Umwandlung relativ hoch ist.

Thüga testet die Praxistauglichkeit der Technologie in Pilotprojekt

Die Stadtwerkegruppe Thüga hat deshalb eine Power-to-Gas-Anlage virtuell an ein Smart Grid angeschlossen, um zu testen, wie sich die Anlage im Zusammenspiel mit Strom aus erneuerbaren Energien verhält, der oft mangels Speichermöglichkeiten gar nicht erst gewonnen werden kann. Dazu wurde die Demonstrationsanlage in Frankfurt am Main in der Simulation mit Windkraft- und Photovoltaikanlagen und einem Blockheizkraftwerk vernetzt. Wurde zu viel Strom produziert, wurde dieser umgewandelt und ins Netz eingespeist. Wenn zu wenig Strom vorhanden war, wurde dies vom angeschlossenen Blockheizkraftwerk ausgeglichen. Der Prozess wurde automatisch mittels einer vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme entwickelten intelligenten Software gesteuert.

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power-to-gas-stromnetz-smart-gridDamit sei bewiesen, dass die Power-to-Gas-Technologie Unterschiede zwischen Stromerzeugung und -verbrauch intelligent aussteuern könne, so Michael Riechel, der Vorstandschef der Thüga. Die automatische Steuerung sei hierbei entscheidend, damit die Anlage auf sich ständig ändernde Bedingungen bei Erzeugung und Verbrauch reagieren könne.

Umwandlungsverluste müssen reduziert werden

Die 13 Unternehmen der Thüga-Gruppe sehen in Power-to-Gas-Anlagen die Lösung des Speicherproblems bei den Erneuerbaren. Nun geht es darum, die Umwandlungsverluste zu reduzieren. Der Elektrolyse-Wirkungsgrad liegt bei der Demonstrationsanlage bei knapp 80 Prozent, mit der anschließenden Rückverstromung geht etwa die Hälfte der Energie verloren. Wasserstoff lässt sich zudem nur begrenzt ins Gasnetz einspeisen. Man könnte ihn in einem zweiten Schritt in Methan umwandeln, welches natürlichem Erdgas sehr ähnlich ist. Die Umwandlungsverluste werden dadurch allerdings noch weiter erhöht. Nach Abschluss der ersten Phase des Projektes wollen die Projektpartner die Umwandlung in Methan eventuell dennoch testen. Insgesamt sollen 1,5 Millionen Euro in das Projekt investiert werden, das auch vom hessischen Wirtschaftsministerium sowie der Europäischen Union gefördert wird.

Quellen / Weiterlesen:
pv magazine Deutschland: Thüga verbindet Power-to-Gas-Anlage virtuell mit Smart Grid
„Power to Gas“: Durchbruch für Energiewende? – n-tv.de
Pilotprojekt zeigt: Power-to-Gas lässt sich in Stromnetze integrieren – WiWo Green
Bildquelle oben: © FotoHiero / pixelio – www.pixelio.de
Bildquelle mitte: Thüga Aktiengesellschaft

10 Kommentare

  1. Egal wie hoch die Kosten und Verluste der Speicherung sind: Wer zahlt sie ?
    Alles per Umlage auf den Strompreis ? Das funktioniert nicht mehr !
    Das kann nur mit einem variablen Strompreis funktionieren, der von Angebot und Nachfrage gesteuert wird, d.h. hoher Preis bei hohem Bedarf, niedriger Preis bei niedrigem Bedarf.

  2. Für die kurzfristige Speicherung (Tage, Wochen) sind ausrangierte eAuto-Akkus (75 oder 80% Restkapazität) wesentlich sinnvoller, da sowieso abbezahlt und mit viel besserem Zykluswirkungsgrad.

    Windgas ist nur was für längerfristige Speicherung. Aber immer noch besser als den Strom wegzuwerfen.

  3. Ohne jetzt genaue Zahlen zu kennen: Ausrangierte Elektroauto-Akkus sind vielleicht (noch) nicht ausreichendem Umfang vorhanden.

  4. Ja, aber leider scheint die Preisgestaltung an der Strombörse aber nicht so wirklich gut zu funktionieren…

  5. Mag sein, dass die Preisgestaltung an der Börse noch nicht so gut funktioniert wie an der Aktienbörse, was zum Teil mit den noch bestehenden Regulierungen zusammenhängt und mit der Tatsache, dass der größte Teil des Stromhandels über Kontrakte und nicht über die Börse läuft. Aber „mehr Markt“, wie es auch der Wirtschaftsminister anstrebt (mit Ausschreibungen etc.) ist m.E. besser als noch mehr Regulierung, wo mittlerweile kaum noch jemand durchblickt und mehr politische als wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden – was in der Regel eher wettbewerbsschädlich und damit nicht gerade verbraucherfreundlich ist !

  6. Stimmt es, dass Power to Gas die effektivste Form der Speicherung ist und damit das Problem der „Brückentechnologie“ optimal gelöst wird? Dass damit Windenergie nicht durch Abregelung verschütt geht?

  7. Gerhard Brouwer fragt „Stimmt es, dass Power to Gas die effektivste Form der Speicherung ist…?“
    Nein ! Pumpspeicherwerke sind nicht nur effektiver, sondern auch billiger, denn die Verluste und Betriebskosten sind deutlich geringer. Das Problem ist nur, dass wir in Deutschland kaum noch geeignete Standorte dafür haben, die betroffenen Bürger (Naturschützer) dagegen heftig protestieren und deshalb der Bau länger als 10 Jahre dauert – sofern er überhaupt genehmigt wird ! Die Kosten von P2G sind höher als die Stromkosten. Deshalb lohnt es sich nicht, sporadisch auftretenden Überschussstrom damit zu speichern. Wenn überhaupt, dann als Warmwasser.

  8. Pumpspeicherwerke sind in D nicht mehr durchsetzbar. Die ökologischen Schäden sind viel zu hoch, die PSW sind auch gar nicht nötig.

    Sobald eAuto-Akkus in einigermaßen nennenswerten Mengen mit 75% Restkapazität auf dem Markt sind, und das wird nicht mehr lange dauern, hat sich das „Problem“ erledigt. Die ersten Pilotanlagen laufen schon.

    Außerdem denkt man daran, alte Steinkohlegruben zu nutzen, bei 1 km Teufe sicher lohnenswert.

  9. Lieber Alex, Akkus können eine akzeptable Lösung für ein Ferienhaus sein, aber doch kein Pumpspeicherkraftwerke ersetzen ! Bisher ist auch niemand bereit, sein E-Auto als Speicher zur Verfügung zu stellen. Selbst wenn 1 Mio.E-Autobesitzer dazu bereit wären, würde das bei weitem nicht reichen !

  10. Lieber Achim, bitte lies erst meine Posts, bevor Du antwortest 😉

    Ich schrub nicht, dass ein eAutobesitzer seinen AKTIVEN Akku zur Verfügung stellen solle.

    Ich schrub von ABGELEGTEN Akkus, die die 75 oder 80% Kapazität nicht mehr haben, die vom eMobilisten gefordert sind (bzw. in der Garantie stehen), aber eben noch ein paar Jahre stationär arbeiten können.

    Und dazu gibt es eben schon einige Pilotprojekte, und die Anzahl der Akkus steigt. Vom Leaf gibt es z.B. scho eine ganze Menge alter Akkus.

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