In Sachsen ist ein Batterie-Großspeicher ans Netz gegangen. Der Speicher mit einer Kapazität von 16 Megawattstunden ist der größte der Region und soll Regelleistung für den Strommarkt bereitstellen. Diese sorgt ständig für den Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Stromnetz und hält so die Stromversorgung stabil.
Der Lithium-Ionen-Großspeicher wurde von dem Energieversorger Eins Energie und der Belectric Solar & Battery GmbH errichtet.
Batteriespeicher sind wichtiger Bestandteil der Energiewende
Der Speicher auf Lithium-Ionen-Basis wurde vom sächsischen Energieversorger Eins Energie und der Belectric Solar & Battery GmbH in Chemnitz errichtet. Die Investitionen betrugen Belectric zufolge 10 Millionen Euro, woran sich auch das sächsische Wirtschaftsministerium aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit einer Million Euro beteiligte. Nun soll der Batteriespeicher die Verteilnetze stabil halten. Da die Versorgung mit Solar- und Windenergie wetterabhängig ist, können Speicher helfen, Schwankungen auszugleichen, indem sie bei Bedarf schnell Strom aufnehmen oder abgeben. Konventionelle Kraftwerke benötigen mehrere Minuten, um hochzufahren. „Unser Batteriespeicher hingegen kann seine volle Leistung in wenigen Sekunden abrufen. Damit ist der Batteriespeicher optimal dafür geeignet, um Schwankungen im Stromnetz auszugleichen“, erklärte Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung. Außerdem werden durch die Anlage jährlich werden 46.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart, die sonst von konventionellen Kraftwerken ausgestoßen würden.
Für die Primärregelleistung (PRL) muss der Speicher innerhalb von 30 Sekunden Strom zur Verfügung stellen. Die Vermarktung der Regelleistung und den Betrieb des Speichers übernimmt Eins Energie. Dem Versorger zufolge werden jede Woche etwa 1.400 Megawatt an Primärregelleistung ausgeschrieben, wobei der Markt ein Verbundsystem aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Schweiz und Österreich umfasst. Der Speicher in Chemnitz kann knapp ein Prozent davon bereitstellen.
Speicher können die Strompreise senken
Durch den Bau von großen Batteriespeichern kann auch ein teurer Netzausbau vermieden werden, was langfristig auch die Verbraucherstrompreise senkt. Bei Eins Energie geht man davon aus, dass mit dem Abschalten der deutschen Atomkraftwerke und dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren die Nachfrage nach Regelleistung weiter steigt. „Dieser Batteriespeicher ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende in der Region“, so Eins Energie-Chef Roland Warner. Warner kann sich deshalb durchaus vorstellen, in weitere Batteriespeicher zu investieren.
[envira-gallery id=“22113″]Quellen / Weiterlesen:
10-Megawatt-Stromspeicher in Chemnitz | Elektropraktiker
Sachsens größter Akku soll das Stromnetz stabilisieren | Freie Presse
Belectric stellt Großspeicher in Sachsen fertig | pv magazine
BELECTRIC nimmt größten Batteriespeicher in Sachsen in Betrieb | Bellectric
Bilderquelle: © BELECTRIC Solar & Battery GmbH
Und wenn dann noch die ganzen second-life-eAuto-Akkus dazu kommen, ist das Problem Makulatur. Entgegen den Unkenrufen der ewiggestrigen Unbelehrbaren… 😀