Wasserstoff: Das Öl der Zukunft? Interview mit Andreas Huke

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Ist Wasserstoff das Öl der Zukunft? Im 25. Energyload-Podcast, dem Magazin zur Energie- und Mobilitätswende, sprechen wir mit Andreas Huke über das Thema Wasserstoff in der Energiewende. Unsere Themen im Einzelnen:


andreas-hukeAndreas Huke ist seit vielen Jahren im Bereich Erneuerbare Energie tätig, insbesondere als Projektentwickler von Solar- und Windparks.

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Andreas hat Maschinenbau an den Universität Leipzig und der TU Chemnitz studiert und war mehr als sieben Jahre Geschäftsführer der Burgenland Energie GmbH und der Zeitzer Stadtwerke.

Insbesondere beschäftigen ihn der Kohleausstieg in Mitteldeutschland und das Thema Grüner Wasserstoff.

Grüner regional erzeugter Wasserstoff im Rahmen der dezentralen Energiewende

Für den heiß diskutierten Kohleausstieg in Mitteldeutschland gibt es erste konkrete Projekte. In Weißenfels soll eine Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus regionalen grünen Rohstoffen errichtet werden. Andreas Huke plant mit den dort ansässigen Firmen eine Referenzanlage zu errichten. Projektpartner sind die enertron GmbH und die Alfred Schuon GmbH Internationale Spedition + Logistik. Dieses Referenzprojekt soll dann in die Unternehmen, die jetzt noch die Braunkohleförderung durchführen, hineingetragen und dort breit weiterentwickelt werden. Hierdurch soll wenigstens für einen Teil der wegfallenden Arbeitsplätze eine zukunftssichere Alternative geschaffen werden.


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2 Kommentare

  1. Das Landschaftsbild oben zeigt ziemlich gut, was in der Energiewende falsch läuft:
    Mit riesigen PV-Arrays zugeklatschte Felder, daneben Häuser mit roten Ziegel-Dächern ohne PV-Anlagen,
    daneben ein paar Windräder.
    Umweltschutz sieht anders aus.
    Erstens müssten PV-Dächer weiter forciert werden, und zwar in Verbindung mit Speicherakkus, damit
    der Strom auch direkt vom Erzeuger verbraucht werden kann, auch nachts. Als Akkus sind nur problemstofffreie Varianten zu verwenden, um spätere Umweltschäden beim Endlagern oder Recyceln zu vermeiden. Sorgfältig dimensioniert können damit sehr viele EFH praktisch völlig stromautark werden.
    Mehrfamilienhäuser in urbanen Regionen können das aber nicht, das Verhältnis von Dachfläche zu Wohnfläche lässt das nicht zu. Um die Städte mit grünem Strom zu versorgen braucht man externe Erzeuger und Speicher. Wenn ich einen Windpark aus drei oder fünf Windrädern sehe, muss ich schon fragen, was das soll: Entweder ist dieser Standort sehr windreich, warum dann nur fünf? Oder er ist nicht windreich, warum dann überhaupt ein einziges? Mir ist klar, dass Abstandsregeln und Bauvorschriften hier reinspielen, dann muss man diese eben ändern. Wenn die Energiewende keinen rechtlichen Vorrang von kommunalen Bebauungsplänen hat, kann man sofort aufhören, dann ist das Augenwischerei für Gutmenschen, denen Mathematik fremd ist. Strom wird in einem Industrieland wie der BRD in astronomischen Mengen benötigt, will man von Kohle, Uran, Öl und Gas weg, bleibt nur Wind und PV (Wasserkraft ist meines Wissens praktisch ausgereizt). Bevor man aber die Fluren, auf denen unser Essen wächst, mit Energiepflanzen bebaut und mit PV-Anlagen bepflastert (und das Getreide aus dem hungernden Indien importiert), muss sichergestellt sein, das jede geeignete Dachfläche genutzt ist und jeder geeignete Ort mit Windrädern versehen ist. Speicherkapazitäten für die Nacht braucht man natürlich auch, hier (und nur hier) kann der schlecht transportable Wasserstoff gute Dienste tun. Man erzeugt und speichert ihn vor Ort drucklos aus PV-Überschüssen tagsüber, und nutzt ihn nachts vor Ort in Brennstoffzellen. Hauptsache man muss ihn nicht verdichten und längere Zeit speichern, denn das geht schlecht und verringert den Wirkungsgrad drastisch.
    Oder man verwendet statt Wasserstoff Akkus, dann aber nur solche wie oben erwähnt.
    Wasserstoff im Auto:
    Seit ca 1900 versucht sich etwa alle 20 Jahre eine neue Ingenieursgeneration am H2-Auto. Das ist sehr interessant zu verfolgen, dass sie immer wieder an demselben Problem scheitern: dem Tank!
    Wasserstoff diffundiert durch alles hindurch, sogar durch dicken Stahl. Außerdem muss er unter hohem Druck (300-700bar) getankt werden, damit das Auto eine halbwegs vernünftige Reichweite hat.
    Die hierfür nötigen Kompressoren und Sicherheitsmaßnahmen sind das Todesurteil für diese Technologie. Ich würde deshalb die lokale, stationäre Nutzung von drucklosem (oder druckarmen) Wasserstoff als einzig sinnvolle Nutzung einstufen. Vielleicht deckt man so künftig an den Strombedarf Deutschlands. Kann man dann aber sehen, dass noch eine Versorgungslücke besteht, würde ich empfehlen, diese mit Erdgas zu schließen, bis eine bessere Lösung gefunden ist. Erdgas/Methan entweder direkt in BHKW (siehe „Senertec Dachs“) zu Strom und ins Netz, oder auch in Brennstoffzellen-PKW oder direkt als Nachrüstung für Verbrenner-PKW.
    Das Dümmste wäre, aus Erdgas (mit PV-Strom?) Wasserstoff zu machen und zu versuchen, diesen in Autos zu pressen und damit zu fahren. Wer rechnen kann sieht das sofort.

  2. Ich weiß ja nicht, was Du gegen Wind hast. Wind ist nunmal die bei Weitem wichtigste – und preiswerteste – Energiequelle überhaupt, noch vor Atom und Kohle. Selbst wenn diese weiter so subventioniert werden wie heute.

    Dass auf diesem(!) Bild nur 5 Windräder stehen, hat sicher jede Menge Gründe. Unter Anderem sicher etliche AfD-nahe Windkraftgegner.

    Die Speicherakkus fahren ja schon zu Hunderttausenden in den eAutos rum. Dass die noch nicht alle V2G-fähig sind (außer dem Leaf), ist reine Politik. Das Wiedereinspeisen bringt nur sittenwidrig niedrigen Gewinn, und der Benefit netzdienlichen Ladens (nämlich nachts!) ist – wieder politisch bedingt – extrem gering.

    Außerdem haben ja schon Zehntausende von Häusern Speicherakkus, die volkswirtschaftlich und damit umwelt- und klimamäßig natürlich vor allem dann Sinn machen, wenn sie ans Netz angebunden sind und nicht als Inseln arbeiten. Sonst würden irrsinnige Mengen an Strom verschleudert, der nicht im Haus verbraucht werden kann. Wenn nach 10 Jahren die eAuto-Akkus mal unter 80 % Kapazität gefallen sind, bilden die im „second life“ ideale stationäre Speicher für mindestens weitere 10 Jahre.

    Bei Wasserstoff bin ich ganz bei Dir. Nicht wegen der Tanks, die scheinen inzwischen wirklich dicht zu sein. Aber bei Autos braucht man über Wasserstoff, selbst wenn man über die besten Brennstoffzellen arbeitet, dreimal so viel Primärstrom pro km wie batterieelektrisch. Kein Wunder krebsen H2-Autos in homöopathischen Mengen herum. Selbst bei Bussen, Bahnen oder Schiffen haben BEVs (Battery Electrical Vehicles) die Nase weit vorne. Sogar Flugzeuge gibt es wesentlich mehr BEVs als FCVs (Fuel Cell Vehicles, auch als Fool Cell Vehicles bekannt).

    Auch bei „Energiepflanzen“ bin ich voll bei Dir. Brot gehört auf den Teller und nicht in den Tank. Das ist so einfach wie wahr.

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