Der Toyota FCV, das erste Auto, dass über eine Wasserstoff-Brennstoffzelle verfügt, soll bereits ab Dezember 2014 in Serienproduktion gehen. Dies geht aus einem Bereicht der Japan Times hervor. Zum Start gibt Toyota einen Preis von 8 Mio. Yen an (ca. 58.000 Euro), allerdings soll der Preis bis 2020 um mehr als 50% sinken. Zunächst wird der Toyota FCV in Japan und den USA auf den Markt kommen.
Als Wagen der Mittelklasse konzipiert setzt der Toyota FCV auf Hybridtechnologie. Allerdings ersetzt die Wasserstofff-Brennstoffzelle den konventionellen Motor und zwei Wasserstofftanks sollen eine Reichweite von 500 km gewährleisten. Weiterhin verfügt der Toyota FCV über einen Elektroantrieb mit mehr als 100 kW (ca. 136 PS). Das Konzept-Car des Toyota FCV feierte auf er 43. Tokyo Motor Show im Jahr 2013 seine Weltpremiere.
Funktionsweise des Toyota FCV
Toyota nutzt das Zusammenspiel von Batterie und Brennstoffzelle, so dass die Batterie während der Fahrt geladen wird. Dieses Video von Toyota veranschaulicht das Funktionsprinzip:
Mit dieser Technologie sollen stundenlange Ladezeiten, wie derzeit noch für Elektroautos unumgänglich, vermieden werden. Eine Tankfüllung mit Wasserstoff soll, ähnlich wie bei Diesel oder Benzinern, etwa 3 Minuten dauern. Anders als bei konventionellen Motoren wird vom Motor kein CO2 abgegeben, sondern durch die Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff wird Wasser als Nebenprodukt produziert. Auch andere Automobilhersteller wie Honda, General Motors und Hyundai entwickeln derzeit Fahrzeuge mit Brennstoffzellen.
Tank-Infrastruktur für Wasserstoff
Allerdings gibt es weltweit noch keine Infrastruktur für Fahrzeuge mit Wasserstoff als Antriebsquelle. Toyota will sich aber selbst in den Ausbau von Wasserstoff-Ladestationen einbringen. Im ersten Schritt arbeitet Toyota mit der University of California zusammen, um in Kalifornien den Ausbau zu forcieren. Dort gibt es derzeit allerdings erst 10 Stationen. Kalifornien hat aber ambitionierte Ziele um CO2-Emissionen zu reduzieren, so dass in den nächsten Jahren 200 Mio $ aufgewendet werden sollen, um 100 weitere Wasserstoff-Ladestationen zu errichten. Experten schätzen, dass mit 68 Ladestationen die minimale Grundversorgung in Kalifornien gewährleistet werden kann.
Wasserstoffgewinnung ist derzeit ein noch recht energieintensiver Produktionsprozess aus Erdgas. Allerdings arbeitet Toyota nach eigenen Angaben auch hier an der Erforschung von alternativen Quellen, beispielsweise Methan aus der Abfallindustrie oder Landwirtschaft. Derzeit gibt es auch schon anderweitige Konzepte, beispielsweise die (z.B nachts) nicht benötigte Energie von Windanlagen zur Produktion von Wasserstoff oder Methan zu nutzen.