Bilanz nach einem Monat: Das Interesse an der Kaufprämie ist gering

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kaufpraemie-fuer-elektroautos-geringes-interesseDie Kaufprämie für Elektroautos soll der Elektromobilität die dringend nötige Starthilfe geben. Bis zu 1,2 Milliarden Euro stellt die Bundesregierung bis 2019 bereit. Beim Kauf eines reinen Elektroautos oder Hybriden können Käufer bis zu 4.000 Euro Zuschuss bekommen, den sich Bund und Autohersteller teilen. Doch die Nachfrage nach der Kaufprämie für Elektroautos ist gering. Seit dem Start der Prämie vor einem Monat sind nur knapp 1.800 Anträge beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eingegangen, teilte die Behörde mit. Zum Vergleich: Nach der Einführung der Abwrackprämie 2009 waren innerhalb weniger Tage 150.000 Anträge eingegangen.

Bisher wurden nur 6,6 Millionen Euro angefordert

Die Pläne der Bundesregierung sehen vor, mithilfe des Förderprogrammes bis 2019 bei der Finanzierung von insgesamt 300.000 Elektroautos zu helfen. Dieses Ziel scheint beim aktuellen Tempo in weiter Ferne. Bis jetzt gingen 1.194 Förderanträge für reine Elektrofahrzeuge ein. Für Hybridautos, die einen Elektromotor mit einem Verbrenner kombinieren, waren es 597 Anträge. In der Summe wurden bisher nur 6,6 Millionen Euro angefordert. Knapp die Hälfte der Anträge wurde bereits bewilligt. Die entsprechenden Gelder sollen in den nächsten Tagen ausgezahlt werden. Die Mittel stehen sowohl Verbrauchern als auch Firmen, Stiftungen und Vereinen offen.

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Ein Kaufhindernis: Die fehlende Ladeinfrastruktur

Die Förderung der Elektromobilität ist das erklärte Ziel der Bundesregierung, die ursprünglich von einer Million Elektroautos auf deutschen Straßen bis 2025 träumte. Ein Grund für die Zurückhaltung der deutschen Käufer dürfte die nach wie vor unzureichend vorhandene Ladeinfrastruktur sein. Zusammen mit dem trotz Prämie höheren Anschaffungspreis der Elektrofahrzeuge schreckt das potentielle Käufer ab. Derzeit gibt es nur 5.800 öffentliche Ladestellen, Tankstellen hingegen doppelt so viele. Solange Autofahrer befürchten müssen, mit leerem Akku liegen zu bleiben, werden sich die Absatzzahlen von Elektroautos auch mit staatlichen Anreizen nur langsam erhöhen. Wer die Ladesäulen bauen soll, ist unklar: Stromkonzerne oder Autohersteller? Bisher fühlt sich bis auf den amerikanischen Hersteller Tesla niemand wirklich zuständig – Tesla baut das eigene Ladenetzwerk auch in Deutschland immer weiter aus.

Der Markt in China wächst dank staatlicher Anreize schnell

Die Regierungen anderer Länder sind bei der Förderung der Elektromobilität erfolgreicher: In China sorgt der Staat mit einer Vielzahl von Maßnahmen für einen höheren Absatz von Elektrofahrzeugen, unter anderem mit einem hohen Kaufzuschuss von umgerechnet bis zu 16.000 Euro. Das Land investiert auch massiv in die Ladeinfrastruktur. Der Markt boomt – allerdings spielt dabei auch die Tatsache eine Rolle, dass mancherorts Verbrenner nur noch über ein Lotterieverfahren zugelassen werden können und weiteren Restriktionen unterliegen, von denen Elektroautos ausgenommen sind.

Quellen / Weiterlesen:
Kaufprämie für Elektroautos floppt – SPIEGEL ONLINE
Geringes Interesse an E-Auto-Kaufprämie in Deutschland – PC-WELT
Kaufprämie für Elektroautos – Keiner fühlt sich für die Infrastruktur zuständig – Süddeutsche.de
Bildquelle: © Jan Claus / pixelio – www.pixelio.de

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. der weg über private Fahrzeuge ist nicht zielführend. 30.000 für ein neues Auto sind für einen Privatmann vereinfacht 60.000 Bruttoeinkommen. Da spielen ein paar Euro Prämie keine Rolle. Der Weg in die eMobilität wird über Firmenflotten viel besser laufen. Die klassische Überlassung von Firmenwagen für private Nutzung macht die 30.000 zu Vorsteuerkosten. Hier hätten die Bundesregierung mit einem teilweisen oder ganzen Verzicht auf die 1% Regel viel mehr Wirkung und würde so auch neben den Mengen an neuen eAuto ab in 3-4Jahren einen gebrsuchtmarkt für eAutos schaffen. http://www.emobilitaet-fuer-alle.de geht diesen Weg

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