Auftrieb für die Energiewende – Bundesregierung plant ein Milliardenpaket für die Förderung von E-Autos:
Leider dümpelt der deutsche Markt für Elektroautos nach wie vor sich hin. Viele Autokäufer haben noch kein Vertrauen in die neuen E-Autos gewonnen. Die Bundesregierung möchte nun die Verkäufe ankurbeln. Schon im Jahr 2009 sorgte die Abwrackprämie für einen großen Erfolg. Die Förderprogramme für Elektroautos sehen dagegen aber eher mickrig aus.
Wie sieht das Förderprogramm für E-Autos aus?
Einem Zeitungsbericht zufolge, arbeitet die Bundesregierung an einem milliardenschweren Förderprogramm für Elektroautos. Die Rede ist von einem Paket von wenigstens 3 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020, so das Handelsblatt unter Berufung auf die jeweiligen Regierungskreise.
Möchten Kunden beispielsweise ein Elektroauto gewerblich nutzen, soll es hierfür eine Sonderabschreibung von 50% geben, die bereits im ersten Jahr in Anspruch genommen werden kann. Darüber hinaus soll es auch Forschungsgeld und weitere Hilfen zum Ausbau der benötigten Ladesäulen-Infrastruktur geben.
Zudem überprüft die Regierung, ob es sich lohnt, die Förderprogramme für wasserstoffbetriebene Elektrofahrzeuge zu verlängern. Grund für diesen Vorstoß der Bundesregierung sind die immer noch schleppenden Verkaufszahlen von Elektroautos. Viele Kunden bemängeln die geringe Reichweite, den hohen Anschaffungspreis und die viel zu wenigen Lademöglichkeiten. Insoweit ist die Nachfrage nach E-Autos ins Stocken geraten.
Zur Förderung des Klimaschutzes möchte jedoch die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 wenigstens eine Millionen Elektroautos in Deutschland angemeldet sehen. Leider fällt im Vergleich zur bekannten Abwrackprämie der Fördertopf für E-Autos mehr als gering aus.
Im Rahmen der Abwrackprämie hat die Bundesregierung im Jahr 2009 wenigstens 5 Milliarden Euro investiert, um einen Nachfrage nach Autos zu erhöhen. Seinerzeit sollte die Autoindustrie unterstützt werden, da diese durch die Finanzkrise größtenteils in Existenznöte geraten war. Innerhalb von sechs Monaten war das Fördergeld schon aufgebraucht.
Auch die Bundeskanzlerin befürwortet das Förderprogramm für E-Autos
Noch in diesem Jahr soll der Kauf von Elektroautos gefördert werden. Auf der Nationalen Konferenz der Bundesregierung zur Elektromobilität in Berlin hat dies Kanzlerin Merkel in Aussicht gestellt. Deutschland müsse seine Anstrengungen erhöhen, jedoch ist bisher nicht klar, wie das eigentliche Förderprogramm aussehen soll. Merkel verweist hierbei auf die Nachbarländer, wie zum Beispiel den Niederlanden oder Norwegen. Auch dort sei nur mit staatlicher Förderung ein gewaltiger Sprung in der Verbreitung gemacht worden.
Merkel betont weiterhin, dass Deutschland ohne eine weitergehende Förderung nicht herumkommen wird. In diesem Jahr sollen mögliche Instrumente studiert werden und noch umgesetzt werden. Auf jeden Fall sei ein Einverständnis von Bund und Ländern erforderlich. Eine staatliche Förderung für Elektroautos dürfe jedoch kein Dauerzustand sein.
Verweis auf das Elektromobilitätsgesetz
Die Bundeskanzlerin verweist gleichzeitig auf das im März beschlossene Elektromobilitätsgesetz. Dieses gewährleistet elektrisch betriebenen Fahrzeugen im Straßenverkehr Sonderrechte wie zum Beispiel Parkplätze direkt an Ladestation, reduzierte Parkgebühren und die Möglichkeit, Busspuren zu benutzen. Auch dieses Gesetz soll dafür sorgen, dass Elektroautos von den Kunden besser angenommen werden.
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sollen enger zusammen arbeiten. Heute können die Kunden bereits auf 17 verschiedene Elektrofahrzeugmodelle zurückgreifen. Bis zum Ende des Jahres 2015 sollen es insgesamt 29 Modelle sein. Einer der Hauptgründe für die Förderung der Elektromobilität ist der Klimaschutz. Deutschland ist das Land der Energiewende, so Bundeskanzlerin Merkel.
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Warum nicht wie in Schweden(oder wars Norwegen?) die E-Autos OHNE Mehrwertssteuer verkaufen bis die 1 Milionen Marke erreicht ist?
Max wären das 7 Milarden €, die der Fiskus dadurch nicht VERDIENT. Der Preis für Anschaffung, würde dadurch mal schnell um rund 15% sinken!