Das US-Startup Archer entwickelt elektrische Flugtaxis und bekommt jetzt Unterstützung von Fiat Chrysler. Das Ziel ist, die Entwicklungskosten zu senken und das E-Flugzeug somit günstiger zu machen. Ein Prototyp wird demnächst vorgestellt.
Archer profitiert von Fiat Chryslers Know-how
Archer arbeitet an einem Flugtaxi, das senkrecht starten und landen kann. Solche sogenannten eVTOLs sollen in Metropolen den Verkehr entlasten und die Luft verbessern. Durch die Zusammenarbeit mit Fiat Chrysler bekommt Archer Zugang zum Know-how des Autokonzerns bei neuen Werkstoffen und Konstruktionsmethoden sowie zu den Lieferketten, wodurch Archer Kosten spart. Das Start-up aus Palo Alto in Kalifornien erhofft sich von der Zusammenarbeit eine größere Effizienz der eigenen Prozesse. Schließlich soll für den Endkunden ein möglichst kostengünstiges Elektroflugzeug herauskommen.
Archer wird sein Lufttaxi in den nächsten Monaten zum ersten Mal vorstellen. Es kommt mit einer Ladung knapp 100 Kilometer weit und wird 240 km schnell. Im ersten Schritt war Fiat Chrysler bereits am Cockpitdesign beteiligt. Der Autokonzern sprach von beiderseitigen Vorteilen und erwartet, dass die Zusammenarbeit die Einführung von neuen Fortbewegungsarten wie Flugtaxis beschleunigt.
Lufttaxis als Transportmittel der Zukunft
Elektro-Lufttaxis sollen künftig in Metropolen eine Alternative zum herkömmlichen Taxi werden. Statt auf der Straße können sie kurze Strecken leise und umweltfreundlich in der Luft zurücklegen. Das könnte in Megacitys wie Peking, Dubai, Los Angeles oder Sao Paulo zum Beispiel der Weg zum nächsten großen Flughafen sein, der damit deutlich schneller als mit dem Auto erreicht wird.
Archer hat schon jetzt jede Menge Konkurrenz
Archer strebt die Serienproduktion für 2023 an und will jedes Jahr Tausende Flugtaxis bauen, die von Flugdienstleistern weltweit eingesetzt werden. Die Kalifornier sind allerdings nur eins von vielen Unternehmen, die diesen Markt bedienen wollen. Das Münchner Unternehmen Lilium arbeitet ebenfalls an elektrischen Flugtaxis und hat bereits mit dem Bau eines Regionalflughafens in Florida begonnen. Mit Joby Aviation geht ein weiteres kalifornisches Start-up ins Rennen, und auch Volocopter will in diesen Markt und arbeitet dazu mit der Lufthansa zusammen. Geely Terrafugia hat bereits den Prototyp eines elektrischen Senkrechtsstarters präsentiert.
Quellen / Weiterlesen
Fiat Chrysler plans to mass produce flying cars by 2023 | Quartz
Air taxi startup Archer is partnering with automaker FCA on production of its electric aircraft | TechCrunch
Fiat Chrysler Teams With Silicon Valley Startup on New Air Taxi | Bloomberg
Bildquelle: © Archer Aviation
Statt Flugtaxis sollten wir eher den ÖPNV fördern. Macht halt nur nicht so einen Wirbel und Hype.
„Statt auf der Straße können sie kurze Strecken leise und umweltfreundlich in der Luft zurücklegen.“
LEISE! Haha, da werden sich einige noch wundern, wenn sie so ein Teil mal live erleben. Wird nicht leiser sein als ein normaler Hubschrauber. Eher noch lauter.
Und umweltfreundlich? Naja, nicht wirklich. Jedes andere Verkehrsmittel auf dem Boden ist umweltfreundlicher.
Da glaube ich schon eher an den Hyperloop. Flugtaxis werden sich nicht für die Masse durchsetzen lassen.