CATL: Feststoffbatterien brauchen noch lange bis zur Serienfertigung

Meldungen über Durchbrüche bei Feststoffbatterien gibt es ständig, doch der Batteriegigant CATL räumt nun ein: Die Serienreife liegt in weiter Ferne.

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Im Januar kündigte Elektroautobauer NIO seinen ET7 an, eine Limousine mit 1.000 Kilometern Reichweite. Es folgten Spekulationen, NIOs Batteriezulieferer CATL könnte den ET7 mit Festkörperakkus ausstatten. Doch CATL stellte jetzt klar: Feststoffbatterien sind noch weit von der Serienreife entfernt.

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Ungelöste Herausforderungen

CATL setzt als Ergänzung zu Lithium-Ionen-Batterien aktuell auf Natrium-Ionen-Akkus und will diese in Kürze auf den Markt bringen. Die Frage nach CATLs Plänen mit Festkörperakkus kam jetzt in einer Sitzung mit institutionellen Investoren auf, deren Protokoll veröffentlicht wurde. Daraus geht hervor, dass CATL zwar seit Jahren an Festkörperbatterien arbeitet, es aber noch ungelöste wissenschaftliche Herausforderungen gibt.

Der chinesische Hersteller ist zwar in der Lage, Proben von Festkörperbatterien herzustellen. Doch eine echte Festkörperbatterie zu fertigen und bis zur Kommerzialisierung zu bringen, sei grundsätzlich sehr schwierig. CATL sagte, dafür müsse man zunächst die Machbarkeit der Technologie untersuchen und auf dieser Basis die Machbarkeit des Produktes. Die Technologie in ein Produkt zu überführen, bedeute einen technischen Optimierungsprozess. Das Produkt müsse außerdem kommerziell überlebensfähig sein.

NIO ET7 hat nur „Semi-Solid-State-Batterie“

Auch NIO-CEO William Li sagte, dass die Festkörperbatterie des ET7 eher eine „Semi-Solid-State-Batterie“ sei. Die Batterie habe immer noch einen flüssigen Elektrolyten, sagte Li und bestätigte ebenfalls, dass die Massenproduktion von vollständigen Festkörperbatterien noch in weiter Ferne liege. Die aktuelle Marktnachfrage nach Festkörperbatterien sei sehr gering.

Auch Fisker gibt eigene Festkörperbatterie auf

CATL steht mit dieser Abkehr nicht allein da: Auch der Elektroautobauer Fisker hat seinen ursprünglichen Plan fallengelassen, einen Sportwagen mit Festkörperakku herauszubringen. Fisker geht davon aus, dass solche Akkus frühestens ab Mitte des Jahrzehnts auf den Markt kommen können und hat die eigene Entwicklung nach mehreren Jahren komplett aufgegeben.

CATL setzt auf Natrium-Ionen-Batterien

CATL will zunächst Natrium-Ionen-Batterien als Alternative herausbringen. Weil die Elektroden aus reichlich vorhandenem Natrium bestehen, sind sie günstiger als Lithium-Ionen-Akkus, haben aber auch eine niedrigere Energiedichte. Sie liegt aktuell bei etwa 120 Wattstunden/Kilogramm. Welche Energiedichte die Natrium-Ionen-Akkus von CATL haben werden, ist noch nicht bekannt. Dafür sind die Akkus sicherer, da sie auf einem nicht brennbaren Elektrolyten basieren, und kommen ohne Nickel, Kupfer und Kobalt aus.

Quellen / Weiterlesen

1000 km Reichweite, Feststoff-Akku: Tesla-Konkurrent Nio kündigt Super-Elektroauto an | TeslaMag
CATL says solid-state batteries still a long way from commercialization | CnEVPost
CATL: Festkörperbatterien sind noch weit von der Serienreife entfernt | Elektroauto-News
Bildquelle: © CATL
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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