Elektrologistik: Chanje Elektro-Transporter (Video)

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Chanje-Elektro-LKW

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Chanje-Elektro-LasterGroße Transportfahrzeuge mit Elektroantrieb schienen lange Zeit nicht machbar, inzwischen sind sie bei vielen Autoherstellern ein Thema. Nun geht mit dem Elektro-Lieferwagen V8070 des Herstellers Chanje ein neues Modell ins Rennen. Hinter dem jungen US-Unternehmen stecken mehrere ehemalige Tesla-Mitarbeiter.

Der Chanje V8070 ist vor allem für Logistikunternehmen interessant

Momentan eignen sich Elektro-LKW wegen der noch begrenzten Reichweite vor allem für den Lieferverkehr in Städten. Das trifft auch auf den Chanje V8070 zu: Seine Ladekapazität beträgt 2,8 Tonnen, und mit einer Ladung kommt er 160 Kilometer weit. Der Strom kommt aus einem 70-kWh-Akku auf Lithium-Eisenphosphat-Basis. Die Reichweite ist dem Hersteller zufolge für den Einsatzzweck völlig ausreichend. Die meisten Lieferwagen legen zwischen 80 und 120 Kilometer pro Tag zurück und können dann über Nacht aufgeladen werden.

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Zum Team des neuen Herstellers gehören Jörg Sommer, der für Volkswagen und Faraday Future gearbeitet hat, James Chen, der ebenfalls früher für Faraday Future und auch für Tesla tätig war, und Jeff Robinson, der ebenfalls früher bei Tesla, aber auch schon bei GM und Ford angestellt war. Obwohl der V8070 noch nicht in Serie produziert wird, gibt es bereits Bestellungen dafür, wie Chanje mitteilt. Das Unternehmen arbeitet seit 2015 an dem Fahrzeug und ist derzeit auf der Suche nach einem Auftragsfertiger für die Serienproduktion. Als mögliche Abnehmer hat Chanje vor allem große Flottenbetreiber im Sinn. Die Fahrzeuge sind in der Lage, in Echtzeit Daten zur Strecken-und Verbrauchsoptimierung zu liefern. Darüber hinaus können sie Fahrerprofilstudien erstellen.

Die Auslieferung soll noch in diesem Jahr beginnen

Das Unternehmen will künftig auch größere LKW und Shuttle-Busse herstellen. Der Chanje V8070 macht den Anfang und soll schon ab Jahresende ausgeliefert werden. Zum Preis ist noch nichts bekannt, doch er soll Chanje zufolge preislich mit herkömmlichen Lieferfahrzeugen mithalten können, wenn Sprit und Wartung eingerechnet werden. Gerade in Kalifornien, wo der Hersteller seinen Hauptsitz hat, dürfte die Nachfrage nach elektrischen Lieferfahrzeugen groß sein. Der US-Bundesstaat hat besonders ehrgeizige CO2-Ziele.

Andere Hersteller haben ähnliche Pläne. Tesla arbeitet an mehreren elektrischen Nutzfahrzeugen, darunter der Sattelschlepper Tesla Semi und ein Pick-up-Truck. Hierzulande setzt die Deutsche Post mit ihrem Tochterunternehmen Streetscooter bereits jetzt auf elektrische Zustellfahrzeuge, und Hermes hat bei Daimler 1.500 Elektrotransporter bestellt.
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Quellen / Weiterlesen:
The V8070 | Chanje
Start-up Chanje enthüllt E-Transporter V8070 | electrive.net
Startup Chanje Emerges From Stealth Mode With a New Electric Truck | gtm
Daimler gewinnt potenten Großkunden für E-Transporter | manager magazin
Bilderquelle: © Chanje Energy

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

2 Kommentare

  1. „Große Transportfahrzeuge mit Elektroantrieb schienen lange Zeit nicht machbar“

    Ob „machbar“ automatisch auch „sinnvoll“ oder wenigstens „verkaufbar“ bedeutet, ist wohl eine ganz andere Frage. Aber diese stellt sich ja nicht nur bei elektrisch betriebenen Transportern.

    Wenn allerdings zutreffen sollte, dass dieses knapp 8 Meter lange Monster bei der (auch hier genannten) maximalen Reichweite gerade einmal 450 kg zuladen darf (also weniger, als so mancher normale PKW), dann relativiert sich die hier so euphorisch gefeierte Neuentwicklung irgendwie sehr schnell wieder. Für den gewerblichen Einsatz dürfte aber auch die Frage interessant sein, wie lange das Teil nach so einem Einsatz an der Steckdose stehen muss, bis es für die nächste Tour bereit ist.

    Warum man außerdem groß erwähnt, dass irgend ein ehemaliger Tesla-Mitarbeiter beteiligt ist, nicht aber, dass Chanje zu FDG Electric Vehicles Limited aus Hongkong gehört – was wohl auch die offenkundig frech von Mercedes kopierte Optik erklärt – und die Produktion (zumindest vorerst) in China stattfinden wird, wird der Autor wohl selbst am besten wissen.

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