Carsharing mit Erdgas-Fahrzeugen

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carsharing-erdgas-fahrzeugenImmer mehr Menschen verzichten auf ein eigenes Auto und nutzen bei Bedarf die Angebote von Carsharing-Anbietern.  Elektromobilität ist auch beim Carsharing Thema, setzt sich jedoch nur langsam durch. Doch es gibt auch andere Ansätze. Andreas Findeisen und Jan Luca Plewa vom Hamburger Branchennetzwerk für erneuerbare Energien wollen mit emissionsärmeren CNG-Erdgasfahrzeugen in den Carsharing-Markt einsteigen. Dafür haben sie das Startup fjuhlster gegründet und wollen das benötigte Geld auf der Crowdfunding-Plattform startnext einsammeln.

Die beiden haben gute Gründe für ihre Entscheidung für Erdgas: Laut einer Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) sind Erdgas-Fahrzeuge schon bei unterdurchschnittlicher Fahrleistung emissionsärmer als konventionelle PKW. Elektrofahrzeuge oder Hybride hingegen wirken sich demnach erst ab teilweise deutlich überdurchschnittlichen Jahresfahrleistungen vorteilhaft aus.

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Das Startup sieht Erdgas als Brückentechnologie auf dem Weg zu Wasserstoff und Elektromobilität. Das fjuhlster-Konzept sieht vor, dass zwischen 2015 und 2018 mehrere Phasen durchlaufen werden. In der zweiten Phase ab 2016 sollen die Autos mit sauberem Gas aus Power-to-Gas-Anlagen betrieben werden. Dabei werden Überschüsse aus erneuerbaren Energien in Wasserstoff und synthetisches Erdgas umgewandelt.

Es bleibt abzuwarten, ob und wie das Konzept anläuft – derzeit gibt es deutschlandweit lediglich 900 Erdgastankstellen. Zudem ist in der Studie des EWI auch zu lesen, dass der Anteil an Erdgas-Autos bei 23 Prozent liegen müsse, um die heutigen CO2-Emissionen des PKW-Sektors um 10 Prozent zu reduzieren. Derzeit beträgt ihr Anteil am Gesamtbestand 0,1 Prozent. Immerhin gibt es positive Signale aus der Politik: Der Anteil von Erdgas im deutschen Straßenverkehr soll bis 2020 auf 4 Prozent anwachsen, wie nach einen Spitzengespräch des Bundeswirtschaftsministeriums mit dem Verband der Automobilindustrie bekanntgegeben wurde. Dazu werden die deutschen Autohersteller weitere Fahrzeuge mit Erdgasantrieb auf den Markt bringen. Deutschland hat sich im Rahmen der auch europaweiten Initiative „Clean Power for Transport“ zu einem schnellen Ausbau der Erdgastankstellen-Infrastruktur verpflichtet.

Quellen / Weiterlesen:
Öko-Carsharing: Dieses Start-up betankt seine Autos mit Erdgas – WiWo Green
Branchendialog im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Anteil von Erdgas im Straßenverkehr soll stark wachsen – erdgas mobil GmbH
Potentiale von Erdgas als CO2-Vermeidungsoption: Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI)

Bildquelle: © Paul-Georg Meister / pixelio – www.pixelio.de

6 Kommentare

  1. Da wird ein toter Gaul wiederzubeleben versucht.

    Power-to-Gas hat schon nur max. 70% Wirkungsgrad, der Motor dann wieder 20%, also bleiben 14% übrig.

    Strom in Akkus hat 80-90% Zykluswirkungsgrad. Und gerade werden stationäre Akkus in GW-Größen aus dem Boden gestampft.

    Wenn schon, dann sollte dieses Gas dort verwendet werden, wo es ohne Gas z.Z. noch nicht geht, z.B. mit Brennstoffzellen, die immerhin wieder ca. 70% Wirkungsgrad haben, also insgesamt 50% Zykluswirkungsgrad. Aber eben nur bei großen LKW, U-Booten, vielleicht noch Flugzeugen.

  2. Mit meinem „toten Gaul“ fahre ich für ca. 5€ / 100km, fast ohne Stickoxyde und ganz ohne Feinstaub. Der CO2 Ausstoß ist um ca. 25% geringer als bei einem herkömmlichen Benzinfahrzeug. Ich fahre meist mit 100% Biomethan, was bedeutet, dass ich nahezu CO2 neutral unterwegs bin. Ein Erdgas-Motor basiert auf herkömmlicher Technologie und ist leiser als Benzin- oder Dieselmotoren.
    Welcher der ca. 40 Mil. „lebenden Gäulen“ auf Deutschlands Straßen ist besser in Punkto Umweltfreundlichkeit und Betriebskosten? Ich gebe ihnen die Antwort, keiner.

  3. Gas war bisher eine gute Alternative zu Flüssigsprit. Doch das noch Bessere ist der Feind des Besseren 🙂

    BioMethan ist nur „Bio“, also wirklich nachhaltig, wenn es aus organischen Abfällen gemacht wird. Und dann ist das Potenzial vernachlässigbar.

    Extra Feldfrüchte anzubauen für Sprit (Gas oder flüssig) ist schlichtweg unethisch. Brot gehört nicht in den Tank.

    Ein Hektar Spritpflanzen kann 1-2 Autos „ernähren“, ein Hektar Solarzellen reicht für ca. 100 eAutos.

    Gasautos waren eine feine Sache, die leider nie sehr viel Freunde hatte. Ich hatte mehrere Firmen kontaktiert, meine kleine A-Klasse umzurüsten, es kam aber nie was raus 🙁 Und Gastankstellen waren immer recht dünn gesät.

    Und jetzt sind eAutos eben die noch bessere Alternative 🙂

  4. PS: Es geht ja nicht darum, Leute wie Dich zu kritisieren, die – ihrer Zeit voraus – vor Jahrzehnten auf das damals richtige Pferd gesetzt hatten. Es geht darum, dass Millionen an Steuergeldern in die falsche Richtung gehen, wenn Wasserstoff für Pkw-Mobilität missbraucht werden soll.

  5. Waum soll es günstiger sein zB in einem Erdgas-Kraftwerk el. Strom herzustellen, als Erdgas im Fahrzeug zu verbrennen ?

  6. @Lutz Förster: Weil der Wirkungsgrad im Kraftwerk mehr als 3-mal besser ist als der in einem Auto.

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