Tesla startet virtuelles Kraftwerk in Kalifornien

Mit einem virtuellem Kraftwerk aus Powerwalls will Tesla in Kalifornien künftig Stromausfälle verhindern. Dort soll die größte dezentrale Batterie der Welt entstehen, mit potenziell über 50.000 Powerwalls.

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Besitzer von Teslas Powerwall bekommen in Kalifornien ab jetzt Geld, wenn sie ihren Speicher für ein virtuelles Kraftwerk zur Verfügung stellen. Die vernetzten Powerwalls sollen helfen, das Stromnetz zu stabilisieren und Stromausfälle zu verhindern.

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Virtuelle Kraftwerke im Stromnetz

Bereits letztes Jahr startete Tesla in Kalifornien testweise ein virtuelles Kraftwerk. Diese bestehen aus vielen verteilten, aber miteinander vernetzten Energiespeichern wie eben der Tesla Powerwall und können bei Engpässen im Netz Strom bereitstellen. Der Einsatz von umweltschädlichen Spitzenlastkraftwerken kann damit vermieden werden. Während des Testlaufs konnten sich Powerwall-Besitzer freiwillig beteiligen und dem Stromanbieter die Erlaubnis erteilen, bei Bedarf Strom aus der Batterie zu entnehmen.

Teilnehmer erhalten 2 Dollar pro Kilowattstunde

Jetzt startet Tesla zusammen mit dem Stromversorger PG&E in Kalifornien ein neues virtuelles Kraftwerk, bei dem Powerwall-Besitzer für ihre Teilnahme bezahlt werden. Tesla bietet einen Betrag von 2 US-Dollar für jede Kilowattstunde, die eine Powerwall ins Netz einspeist. Nutzer können dabei selbst festlegen, wie viel Strom ihr Speicher insgesamt zur Verfügung stellen soll und wie groß die Backup-Reserve sein soll. Diese verbleibt immer im Speicher.

Umweltfreundliche Alternative

Diese zusätzliche Kapazität aus den Powerwalls soll dazu beitragen, Stromausfälle in Kalifornien zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Das virtuelle Kraftwerk springt ein, wenn das Stromnetz dringend zusätzliche Energie benötigt und wenn normalerweise die am wenigsten effizienten Generatoren ans Netz gehen.

Ein virtuelles Kraftwerk ist im Notfall also deutlich umweltfreundlicher als ein Spitzenlastkraftwerk. Tesla wirbt damit, dass Teilnehmer die Energiewende beschleunigen und Teil der größten dezentralen Batterie der Welt werden, mit potenziell über 50.000 Powerwalls.

In Australien zeigt Tesla schon, dass es funktioniert

Schon seit 2019 betreibt Tesla in Südaustralien ein virtuelles Kraftwerk aus Powerwalls und verhinderte dort bereits einen Stromausfall. In den USA steht nach Kalifornien als nächstes Texas auf der Liste. Auch der Netzbetreiber TransnetBW aus Baden-Württemberg testet im Projekt „PV-Shift“ ein virtuelles Kraftwerk aus Powerwalls.

Angesichts der steigenden Stromnachfrage und alternden Stromnetzen sind solche Kraftwerke eine Win-Win-Situation für Speicherbesitzer und Netzbetreiber. Das Stromnetz wird stabiler, und Heimspeicher rentieren sich schneller, wenn Käufer auf diese Weise zusätzlich Geld damit verdienen können. Außerdem werden erneuerbare Energien besser genutzt und das Stromnetz auf umweltfreundliche Weise stabil gehalten.

Quellen / Weiterlesen

Tesla will mit virtuellem Kraftwerk Stromausfällen vorbeugen | t3n
Join the Tesla Virtual Power Plant | Tesla
Tesla’s CA Virtual Power Plant welcomes new users to its 1,262 home fleet | Teslarati
2 $ pro kWh: Kalifornische Tesla-Kunden mit Powerwall können jetzt gutes Geld verdienen | Teslamag
Tesla launches new virtual power plant that pays Powerwall owners to help end brownouts | electrek
Bildquelle: © Tesla
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

2 Kommentare

  1. Schon lange vertrete ich die Idee, dass dezentrale Speicher den Umstieg auf erneuerbare Energiefomen erst wirtschaftlich ermöglichen. Wenn die Speicher generell als Netzpuffer ausgelegt werden, können diese nicht nur selbst erzeugten Strom, sondern auch Überkapazitäteten aus dem Netz speichern und zu Spitzenzeiten dort liefern, wo die Energie gebraucht wird. Dies, konsequent durchgeführt, kann so z.B. teure Neubauten von Stromtrassen erübrigen, wenn man das vorhandene Netz gleichmässiger nutzen kann. Der Strom muss dort gespeichert werden, wo er in Spitzenzeiten gebraucht wird

  2. Wau, 2 Dollar für die Spitzenlast-kWh!

    Mit so einem Preis werden Stromspeicher ganz schnell rentabel. Und der Mann kann ja rechnen.

    Unter Mutti und ihren Dicken wäre das nie was geworden bei uns, bei der aktuellen Regierung hoffe ich, dass sie dahingehend nicht zu sehr von der SPD eingebremst wird.

    Oder dürfte eMusk das hier auch so anbieten? Ist er denn schon offiziell als Stromanbieter registriert? Ansonsten könnten das ja auch EWS, Greenpeace Enegy, Naturstrom, Sonnen und so ja auch machen?

    Wenn jetzt noch mehr eAutos V2G-fähig wären, wären auch die sofort doppelt so rentabel.

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