Experten raten von der Kombination von Heimspeicher und PV-Anlage ab

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Solarspeicher sind in den letzten Jahren immer günstiger geworden. Inzwischen wird jede zweite Photovoltaikanlage in Deutschland gleich mit Speicher verkauft. Nun warnen Verbraucherschützer: Solarstromspeicher lohnen sich nicht. Sie raten dazu, lieber die PV-Anlage größer ausfallen zu lassen. Dennoch gibt es gute Gründe für Stromspeicher.

Starkes Wachstum im Markt für Solarspeicher

Batteriespeicher boomen hierzulande. Inzwischen sind über 120.000 davon in deutschen Eigenheimen installiert, allein 2018 kamen 40.000 neu hinzu. Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet, dass diese Zahl weiter stark wächst, wenn die Preise für Batterien sowie die Einspeisevergütungen für Solarstrom weiter sinken. Die Technologie stehe kurz vor dem Durchbruch in den Massenmarkt, so der BSW Solar.

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Solarspeicher erhöhen den Eigenverbrauch von Solarstrom. Das macht Sinn, weil man immer weniger Geld damit verdienen kann, Solarstrom ins Netz einzuspeisen. Weil er inzwischen weniger kostet als der Strom aus dem Netz, ist es besser, ihn selbst zu nutzen. Bei älteren Anlagen ist das anders, sie profitieren noch von den hohen Einspeisevergütungen der Anfangsjahre. Diese sind jedoch nur auf 20 Jahre festgelegt und laufen in den nächsten Jahren nach und nach aus. Dann lohnt es sich, auch diese Anlagen mit einem Stromspeicher nachzurüsten, was das Wachstum im Speichermarkt weiter voranbringen wird, erwartet der BSW-Solar.

Verbraucherzentrale NRW: Solarspeicher verschlechtern die Rendite

Die Verbraucherzentrale NRW sagt nun: Stromspeicher sind Renditekiller. „Batteriespeicher sind wichtig für die Energiewende, und wer sie kauft, geht mit gutem Beispiel voran“, sagt zwar Thomas Wennmacher, Experte für Finanzierungsmodelle in der Energiewende bei der Verbraucherzentrale NRW. „Ein realistischer Blick vor allem auf die Lebensdauer der Batterien zeigt aber, dass sie finanziell noch Minusbringer sind.“

Stromspeicher senken die Rendite der PV-Anlage, so die Verbraucherzentrale. Das hat eine Kurzstudie ergeben, die sie bei der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin in Auftrag gegeben hat. Laut dieser Studie führen Batteriespeicher zu finanziellen Nachteilen. Denn während der 20 Vergütungsjahre der PV-Anlage müsse der Speicher wahrscheinlich nach 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden. Damit sei die Gesamtinvestition höher als der einmalige Kaufpreis, was den höheren Eigenverbrauch in der Regel nicht wettmache, heißt es.

Eine schwach positive Rendite lässt sich demnach allenfalls mit einer großen Anlage mit kleinem Speicher erzielen. Die Verbraucherzentrale NRW rät daher, lieber die Solaranlage größer zu dimensionieren und die vorhandene Dachfläche voll auszunutzen. Eine PV-Anlage mit 10 Kilowatt Leistung erreiche ohne Batterie sichere Renditen zwischen 2,8 und 4,7 Prozent.

Mit der Energiewende werden Speicher immer wirtschaftlicher

Dass sich die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik durch einen Speicher aktuell noch verschlechtert, weiß auch die Solarbranche – und auch die Käufer der Systeme, die sich oft nicht daran stören. Denn in vielen Fällen steht nicht die Rendite im Vordergrund, sondern der Schutz vor steigenden Strompreisen oder einfach Technikaffinität oder der Wunsch, das Elektroauto günstig und ökologisch mit selbst erzeugtem Solarstrom zu laden.

Auch Klimaschutz spielt eine große Rolle, denn Speicher sind wichtig für die Energiewende. Die TU Braunschweig hat kürzlich in einer Studie herausgefunden, dass eine intelligente Verzahnung von Speichern, Solarstrom und Ladeinfrastruktur den Netzausbau für die Verkehrswende deutlich reduziert. Die Heimspeicher, die in Deutschland am Netz sind, haben mittlerweile eine Kapazität von einer Gigawattstunde. Künftig werden dezentrale Stromspeicher verstärkt Netzdienstleistungen wie Regelenergie erbringen. Die EU hat sich Ende 2018 darauf verständigt, Speicher in diesem Fall nicht mehr doppelt mit Umlagen und Abgaben zu belasten. Daraus ergeben sich ganz neue Geschäftsmodelle, die die Wirtschaftlichkeit der Systeme weiter erhöhen. Weiter sinkende Batteriepreise und steigende Strompreise tun ihr Übriges.

Quellen / Weiterlesen

Photovoltaikanlage mit Stromspeicher kombinieren: Experten raten ab | Badische Zeitung
Solarspeicher boomen – Verbraucherschützer bremsen | bizz energy
Der Solarspeicher steht kurz vor dem Durchbruch in den Massenmarkt | Handelsblatt
Bildquelle: Pixabay

11 Kommentare

  1. „Solarspeicher erhöhen den Eigenverbrauch von Solarstrom.“
    Die entscheidende Frage ist doch: Um wie viel?

    „Denn in vielen Fällen steht nicht die Rendite im Vordergrund“
    Das ist doch mal ein Angebot: Das EEG endlich wieder abschaffen. Würde zahlreiche Probleme auf einen Schlag lösen, z.B. „Speicher … nicht mehr doppelt mit Umlagen und Abgaben zu belasten“.

    „Daraus ergeben sich ganz neue Geschäftsmodelle“
    Ein Geschäftsmodell wäre es, wenn die Kunden das Angebot aus freier Entscheidung nutzen würden. Da es sich beim EEG aber um ein System der zwangsweisen Gelteintreibung handelt, kann davon keine Rede sein. Das korrekte Wort dafür ist: Fron. Dass das Märchen von der vom Menschen verursachten Klimakatastrophe aufrecht erhalten wird, um diesen Frondienst eine scheinbare Legitimation zu geben, macht die Sache besonders widerwärtig.

    Dass ausgerechnet diejenigen, die angeblich für einen Umbau der Energieversorgung auf extrem teure und gleichzeitig extrem unzuverlässige Erzeugungsanlagen sind, sich vor den Kosten dieses Umbaus drücken („Schutz vor steigenden Strompreisen oder … der Wunsch, das Elektroauto günstig und ökologisch mit selbst erzeugtem Solarstrom zu laden“), ist an Scheinheiligkeit kaum noch zu überbieten.

  2. Ach so, die „Experten“ sind lediglich Finanzer. Bei der Überschrift dachte ich schon, es gibt technische Gründe, die gegen Kombination von Speicher und PV-Anlage sprechen. Gibt’s aber wohl nicht!

  3. „Batteriespeicher sind wichtig für die Energiewende, und wer sie kauft, geht mit gutem Beispiel voran“ Das ist Unsinn! Solange die Hausspeicher nicht netzdienlich rückspeisen nutzen sie der Energiewende null. Im Gegenteil oft arbeitet das private Be- und Entladeverhalten entgegen den Erfordernissen / Bedarf / Überschuss im Netz. Von hohem Eigenverbrauch bis zu 20% und kritischen Rohstoffen wie Kobalt mal ganz abgesehen.

  4. „Solarstromspeicher lohnen sich nicht.“

    Genau wegen solcher Aussagen sind wir kaum einen Schritt weiter!
    Ausdrücklich unterstütze ich die „Friday for future“ Aktion, denn die Schüler und Studenten haben längst erkannt, dass die wahren Blockierer immer noch und hauptsächlich die PolitikerInnen sind.
    Werner Kogler von den Grünen Österreich sagte gestern in einem Interview dass die Schwänzer nicht die Schüler sind sondern die Politiker die Ihrer Aufgabe nicht nachkommen.

    Mit meiner 5 kWp-PV-Dachanlage samt 6,5 kWh-HV-Speicher habe ich unter Einbezug der E-Auto-Ladung aktuell einen Autarkiegrad von 84% für 2019!

  5. Und wer finanziert all die Technik und Infrastruktur, die Ihnen garantiert, dass sie auch die restlichen 16 % zuverlässig erhalten? Oder anders herum gefragt: Wie viel müssten Sie anlegen, um einen Autarkiegrad von 100% zu erreichen?

    Gut, man kann natürlich auch den Kinderkreuzzug unterstützen, der für die Renaissance der Kernenergie auf die Straße geht. Dass ein Kohleausstieg bis 2030 trotzdem komplett hirnrissig ist und eine Deckung des Gesamtenergiebedarfs zu 100 % aus regenerativen Energiequellen bis 2035 erst recht (aktuell sind es ja gerade einmal gut 14 %), muss man als Pupertierender ja auch nicht wissen.

    Aber ich fordere schon seit Jahre, dass man die erklärtem Befürworter der Zufallsstromerzeugung einfach immer dann von der öffentlichen Stromversorgung trennt, wenn mal wieder zu wenig Wind weht und zu wenig Sonne scheint. Mit den „Smartmetern“ lässt sich das ja auch problemlos realisieren. Mal schauen, wie lange die Begeisterung dann anhällt.

    Auf welch katastrophale Zustände wir zusteuern, hat ja der Großversuch auf der Insel Pellworm wunderbar gezeigt: Trotz lokaler Stromerzeugung um den Faktor 3 höher als der lokale Verbrauch, trotz schweineteure Batteriespeicher, trotz Lastmanagement und SmartGrid-Elemente war man dort schlicht nicht in der Lage, einer Stromversorgung ohne Lieferung vom Festland zu gewährleisten. Von 100 % Deckung des Gesamtenergieverbrauchs hat man dort noch nicht einmal zu träumen gewagt. Aber in ganz Deutschland machen wir das locker innerhalb von 15 Jahren.

    Und die eigentliche Frage, nämlich wozu das alles gut sein soll, wenn es gar keinen Treibhauseffekt gibt, thematisiere ich da noch gar nicht.

  6. @Hentinger: Sie scheinen sich in der Materie (technisch) recht gut auszukennen, aber gerade in Ihrem letzten Post vom 02.06. offenbaren Sie auch massiv Ihre ideologischen Standpunkte: Sie sprechen von einem „Kinderkreuzzug“, der angeblich „für die Renaissance der Kernenergie auf die Straße geht“.
    Das ist wohl Ihre alleinige Interpretation!
    Sie sagen, dass ein Kohleausstieg bis 2030 „komplett hirnrissig“ sei. Sie sprechen von „Zufallsstromerzeugung“, und Sie machen kategorisch alles nieder, was evtl. in die richtige Richtung gehen könnte.
    Letztlich negieren sie sogar den menschlichen Einfluss auf die Klimaentwicklung.
    Ich stelle mich gerne sachlichen Diskussionen zu diesem Thema, aber erfahrungsgemäß macht es keinen Sinn, sich mit Totalverweigerern einzulassen. Deshalb werde ich auf Ihre Kommentare künftig nicht mehr eingehen. Werden Sie glücklich mit Ihrer Ideologie!

  7. @Gerhard Fenzl, es gibt tatsächlich keine andere Möglichkeit als die Hentinger-Kommentare zu ignorieren. Keine Ahnung warum er sich überhaupt auf diesem Forum herumtreibt.

    „Die die mich verstanden haben, wissen was ich meine.
    Die die mich nicht verstanden haben, aber wissen wollen was ich meine, fragen freundlich interessiert und konstruktiv nach.
    Und die die nur meckern, herumkritisieren und das Haar in der Suppe suchen, wollen gar nicht verstehen.“

  8. Nun, Herr Fenzl, dann also etwas ausführlicher (ich entschuldige mich schon jetzt für die Länge dieses Kommentars):

    > Kinderkreuzzug
    > ===========

    Eine Prozession / ein Marsch / eine Bewegung von jungen Menschen mit Unterstützung durch die christliche Kirche.

    Dass es sich um „Umzüge“ oder eine „Bewegung“ handelt, muss ich hoffentlich nicht erläutern.

    Dass daran überwiegend junge Leute teilnehmen sollen, um die Wirkung zu erhöhen, wird von den Organisatoren ausdrücklich betont:

    „Auf dem internationalen Youth Summit von Plant-for-the-Planet in Tutzing im Mai 2015 kam die Idee auf zu einem weltweiten Schultag mit Aktionen für das Klima. […] Nach ein paar Treffen mit Teilnehmern aus fünf Kontinenten wurde klar, dass ein weltweiter “Schulstreik” einen bahnbrechenden Eindruck hinterlassen wird, wenn wir Tausende – oder sogar Millionen – in ein kräftiges globales Netzwerk bringen.“
    https://www.plant-for-the-planet.org/de/mitmachen/climate-strike

    Dass die „Plant-for-the-Planet Foundation“ tatsächlich hinter „fridays for future“ steckt, kann man auch daran erkennen, dass sämtliche Spenden an „fridays for future“ direkt bei „Plant-for-the-Planet“ landen:
    https://fridaysforfuture.de/spenden/

    Dass die Heilige Greta insbesondere mit dem Segen der Kirche umherzieht, ist ebenfalls nicht zu leugnen:
    https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-04/greta-thunberg-papst-franziskus-generalaudienz-future-for-friday.html
    https://www.evangelisch.de/inhalte/155687/29-03-2019/bischof-wolfgang-huber-unterstuetzt-klima-proteste

    Und besonders schön:
    https://www.evangelisch.de/inhalte/155887/13-04-2019/bischof-koch-vergleicht-greta-mit-jesus

    > Sie sagen, dass ein Kohleausstieg bis 2030 „komplett hirnrissig“ sei
    > ================================================

    Bekanntlich haben wir uns ja in Paris freiwillig Verpflichtet, den CO2-Ausstoß bis 2050 zwangsweise auf Null zu reduzieren, damit die Erde nicht verglüht. Der Gesamtenergieverbrauch Deutschlands betrug im Jahr 2018 laut Bundeswirtschaftsministerium 12.899,941 Petajoule (3.583,317 TWh), wovon laut der selben Quelle lediglich 14,01 % aus regenerativen Energiequellen gedeckt wurden (konkret: 1.807,941 PJ bzw. 502,206 TWh). Die restlichen knapp 86 % stammten also aus fossilen (und zu einem geringen Teil atomaren) Energieträgern.
    https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/energiedaten-gesamtausgabe.html
    (Excel-Tabelle, Tabelle „4“, insbesondere Felder AD27 und AD28)

    Das Umweltbundesamt hat in einer Auswertung feststellen lassen, dass bei den aktuell nicht existierenden Mindestabständen zwischen Windindustrieanlagen und Wohngebäuden in ganz Deutschland (ohne Bayern) maximal noch 80 GW Nennleistung Windenergie zugebaut werden können:
    https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/auswirkungen-von-mindestabstaenden-zwischen

    Aus einer Antwort per E-Mail auf eine Anfrage von mir beim Umweltbundesamt geht hervor, dass in Bayern bei einer Abschaffung der sogenannten 10H-Regelung maximal weitere 6 GW möglich sein sollen. (Diese Antwort offenbart allerdings, dass dem Umweltbundesamt nicht bewusst ist, dass es sich bei der bayerischen 10H-Regelung nicht um eine klassische Abstandsregelung handelt, sondern lediglich um eine Entprivilegierung von Windindustrieanlagen, die zu nah an geschützter Wohnbebauung errichtet werden sollen, was aber durch einen einfachen Bebauungsplan „geheilt“ werden kann.)

    Wenn wir mal großzügig davon ausgehen, dass diese neu errichteten Windindustrieanlagen aufgrund des angeblichen technischen Fortschrittes 3.000 Volllaststunden erreichen werden (seit Aufzeichnung der Windenergiedaten lag der Wert immer um etwa 1.700 Volllaststunden und der Wirkungsgrad der Windindustrieanlagen – also die Energieerzeugung pro Rotorfläche – sinkt seit etlichen Jahren) dann kämen also maximal (80 GW + 6 GW) × 3.000 h = 258 TWh jährliche Stromerzeugung hinzu. Fehlen also nur noch 3.583,317 TWh – 502,206 TWh – 258 TWh = 2823,111 TWh.

    Bei meinem oben bereits erwähnten Kontakt mit dem Umweltbundesamt habe ich gefragt, wie sich die Fachleute in dieser Behörde die Deckung dieser Lücke im Jahr 2050 vorstellen. In der Antwort findet sich dann folgende Aussage:

    „Zusätzlich besteht neben dem Ausbau der Windenergie an Land die Notwendigkeit der Nutzung des (sehr hohen) PV-Potenziales. Auch der Ausbau von Windenergie Offshore bietet, aufgrund der sehr hohen Volllaststunden, Optionen. Aber gerade was die Deckung des Brennstoffbedarfs angeht wird voraussichtlich der Import von strombasierten Brennstoffen nötig sein.“

    Fangen wir also vorne an:

    Ende 2018 betrug der PV-Ausbau in Deutschland laut Fraunhofer Institut 45,929 GW:
    https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm

    Diese Anlagen haben laut der selben Quelle 2018 45,748 TWh erzeugt.
    https://www.energy-charts.de/energy_de.htm?source=all-sources&period=annual&year=2018

    Daraus ergeben sich im Durchschnitt 45.748 GWh : 45,929 GW = 996 h, also 996 Volllaststunden.

    Gehen wir mal davon aus, dass sich die Nennleistung der PV-Anlagen bis zum Jahr 2050 verzehnfachen wird, also 413,361 GW hinzu kommen werden. Gehen wir weiterhin davon aus, dass der Wirkungsgrad dieser PV-Anlagen um gut 50 % höher liegt, als bei den Bestandsanlagen, so dass sie im Mittel auf 1.500 Volllaststunden kommen. Und gehen wir außerdem davon aus, dass dieser Zubau ohne Solarspeicher erfolgt, so dass hiervon keine Verluste verursacht werden, dann werden diese zusätzlichen PV-Anlagen weitere 413,361 GW × 1.500 h = 620,042 TWh bereitstellen.

    Bei den Offshore-Windindustrieanlagen mache ich es mir jetzt einfach: Ich gehe davon aus, dass zusätzlich zur Erzeugung von 2018 (2,009 TWh im 50Hertz-Netz und 13,649 TWh im TenneT-Netz)
    https://www.energy-charts.de/energy_de.htm?source=solar-wind&period=monthly&year=2018
    die selbe Erzeugungsmenge hinzu kommt, wie bei den Onshore-Windindustrieanlagen, also die oben bereits berechneten 258 TWh. Das wäre gegenüber 2018 immerhin Faktor 17,48.

    Dann haben wir also insgesamt für das Jahr 2050:

    502,206 TWh + 258 TWh + 620,042 TWh + 258 TWh = 1.638,248 TWh

    Selbst unter diesen absurd optimistischen Annahmen bliebe also gegenüber dem Gesamtenergieverbrauch von 2018 noch eine Deckungslücke von 3.583,317 TWh – 1.638,248 TWh = 1.945,069 TWh.

    Diese Lücke will das Umweltbundesamt offenkundig durch den „Import von strombasierten Brennstoffen“ decken.

    Mit „strombasierten Brennstoffen“ sind Gase und Flüssigkeiten gemeint, die auf Basis von durch Elektrolyse erzeugten Wasserstoff und anschließender Methanisierung gewonnen werden. Im Falle der Flüssigkeiten schließen sich weitere Syntheseprozesse und in der Regel auch Raffinierungsschritte an. Schon der Gesamtwirkungsgrad der Erzeugung von künstlichem Erdgas liegt selbst unter idealen Laborbedingungen bei unter 65 % – Lager- und Übertragungsverluste gar nicht eingerechnet. Im praktischen Betrieb vernichten diese Anlagen also (weit) über die Hälfte des aufwändig erzeugten Stroms.

    Das größere Problem ist allerdings die Frage, welches Land dieser Erde eigentlich diese überschüssigen Strommengen besitzen soll, um allein unsere Deckungslücke zu schließen. Wir reden da ja von etwa 4.000 TWh, also gut dem 17-fachen der aktuellen Gesamtstromproduktion in Deutschland.

    Passend dazu folgende Meldung:
    https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article181267192/Keine-Versorgungssicherheit-Ganz-Europa-geht-der-Strom-aus.html

    (Darauf, dass Jahressummen beim Zusammentreffen von extrem volatiler Stromerzeugung und volatilem Stromverbrauch gar nichts aussagen, möchte ich an dieser Stelle nicht auch noch eingehen.)

    > für die Renaissance der Kernenergie
    > ==========================

    Welche Idee haben Sie persönlich denn, wie wir die eben ermittelte Deckungslücke schließen könnten?

    Warum wurde wohl das Märchen von der schädlichen Wirkung der (billigen) Kohlekraftwerke auf das Klima in den USA kurz nach dem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Three Mile Island und in Deutschland während den massiven Protesten gegen die Kernenergienutzung von der Atomlobby aus dem Hut gezaubert?
    https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13519133.html

    Dass „fridays for future“ in dieser (oben beschriebenen) eh schon völlig aussichtslosen Situation nicht nur einen Kohleausstieg bis 2030, sondern auch noch eine vollständige Decarbonisierung bis 2035 fordert, mögen naive Zeitgenossen für Zufall halten.
    https://fridaysforfuture.de/forderungen/

    (Dass das mit der Decarbonisierung eh Quatsch ist, was man schon an dem CO2-Ausstoß pro erzeugter kWh bei Solar- und Windindustrieanlagen erkennen kann, thematisiere ich an dieser Stelle nicht weiter.)

    Wir hatten ja schon geklärt, das dieser Kinderkreuzzug von der „Plant-for-the-Planet Foundation“ entworfen wurde. Vertretungsberechtigter Vorstand dieser Foundation ist Frithjof Finkbeiner.
    https://www.plant-for-the-planet.org/de/footermenu/impressum

    Frithjof Finkbeiner nennt als Erfinder dieser „Bewegung“ zwar gerne (aus naheliegendem Grund) seinen Sohn, die Idee stammt aber vom Papa, der die Nummer auch organisiert und all die Türen öffnet, die für ein gelungenes Marketing notwendig sind:

    „Finkbeiners Engagement aber kommt nicht von ungefähr. Schon sein Vater Frithjof Finkbeiner, Mitglied des Club of Rome, hat als Schüler in Augsburg Baumpflanzaktionen gestartet.“
    https://www.welt.de/print/wams/vermischtes/article11927456/

    Immerhin ist Papa Finkbeiner nicht nur hohes Mitglied des „Club of Rome“, der bekanntlich schon seit Jahrzehnten mit haarsträubend falschen Weissagungen zum demnächst bevorstehenden Versiegen der fossilen Energieträger unter anderem (die haben noch viel heftigere Forderungen, wie die drastische Reduzierung der Weltbevölkerung) plumpe Propaganda für die Kernenergienutzung betreibt, sondern er ist auch Chef der „Global Marshall Plan Foundation“. Was diese Organisation angeht, verweise ich mal ausnahmsweise auf Wikipedia, weil es bei dem Laden auf Korrektheit einzelner Details nun wirklich nicht mehr ankommt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Marshall_Plan_Initiative

    Und sogar die Heilige Greta selbst gibt doch längst offen zu, dass Sie Kernenergie irgendwie ganz nett findet:
    https://www.faz.net/-16099744.html

    > Sie sprechen von „Zufallsstromerzeugung“
    > ==============================

    Wie würden Sie persönlich denn Stromerzeugungsanlagen charakterisieren, deren völlig unabhängig vom Strombedarf erfolgende Stromerzeugung innerhalb eines Jahres (ich nehme mal 2018) im Falle der Windindustrieanlagen (onshore und offshore zusammen) zwischen 0,271 GW (19.02.2018) und 45,804 GW (08.12.2018) bzw. im Falle der Photovoltaik zwischen 0,000 GW (an jedem einzelnen Tag, den Gott werden ließ) und 31,476 GW (02.07.2018) schwankt? Womöglich „Konstandstromerzeuger“ oder „Bedarfsstromerzeuger“?

    > Sie machen kategorisch alles nieder, was evtl. in die richtige Richtung gehen könnte.
    > ============================================================

    Nein, ich mache alles nieder, was offenkundig nicht einmal annähernd Teil eine Problemlösung darstellt, sondern im Gegenteil die eh schon existierenden Probleme (ganz bewusst) bis ins unerträgliche steigert.

    > Letztlich negieren sie sogar den menschlichen Einfluss auf die Klimaentwicklung.
    > ========================================================

    Legen Sie mir doch einfach einen einzigen wissenschaftlichen Beleg dafür vor, dass der Mensch über seine Einwirkung auf den Anteil von IR-aktiven Gasen in der Atmosphäre einen nennenswerten Einfluss auf das Wetter oder wenigstens auf die global gemittelte oberflächennahe Lufttemperatur hat.

    Kleine Denksportaufgabe am Rande: Wie wird die Luft eigentlich die Energie wieder los, die sie z.B. durch Absorption des IR-Anteils des Sonnenlichtes, durch Konduktion (Erwärmung an der Bodenoberfläche) und Evaporation (verdunstetes Wasser) aufnimmt? Oder heizt sich die Atmosphäre seit ihrem Entstehen kontinuierlich auf, weil sie die Energie nicht wieder abgeben kann?

    Oder noch einfacher: Erklären Sie mir doch mal, warum es in einem Gewächshaus den Treibhauseffekt nicht gibt (und es deshalb auch für die Funktion völlig egal ist, ob man Glasscheiben oder Polyethylen-Folie verwendet), er aber in der Atmosphäre trotzdem existieren soll (obwohl ihn auch da bis heute niemand messen konnte).

    > Ich stelle mich gerne sachlichen Diskussionen zu diesem Thema
    > =============================================

    Ich habe nicht vor, Sie daran zu hindern.

    > Deshalb werde ich auf Ihre Kommentare künftig nicht mehr eingehen.
    > =================================================

    Auch das ist ausschließlich Ihre Entscheidung.

    > Werden Sie glücklich mit Ihrer Ideologie!
    > ============================

    Würde ich gerne. Aber die Öko-Faschisten werden das garantiert nicht zulassen. Vielleicht werden Sie in dieser „schönen neuen Welt“ aber mehr Glück haben, da Sie ja offenkundig auf der „richtigen Seite“ stehen. Allerdings zeigt die Geschichte, dass auch das bei totalitären Regimen noch nie irgend eine Garantie darstellte (ich erinnere mal an Kurt Müller in der DDR oder an Leo Trotzki in der UdSSR).

    Für die Wartezeit bis zur Ausrufung der globalen Technokratie empfehle ich Ihnen z.B. diese Lektüre:
    https://www.wbgu.de/de/publikationen/publikation/welt-im-wandel-gesellschaftsvertrag-fuer-eine-grosse-transformation

  9. Trotz der Länge meiner Antwort habe ich doch tatsächlich noch einen nicht unwichtigen Aspekt vergessen:

    In den „Physikalische Blätter“ vom August 1968 (Volume 24, Issue 8) findet sich ab Seite 358 der Artikel „Das Angebot des Kardinals“.
    https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/phbl.19680240806

    Darin ist zu lesen:

    „Der Kardinal formulierte es nicht so, aber man konnte es so sagen: ‚Wir (katholische) Theologen haben die gesellschaftliche Macht verloren; Ihr, Naturwissenschaftler, habt sie nicht gewonnen. In dieser Lücke droht die Aggressivität, jener gefährliche, ungebändigte Trieb, die Führung zu übernehmen. Bei dieser bedrohlichen Lage machen wir Euch den Vorschlag einer Zusammenarbeit (Kooperation) zu gemeinsamem Handeln. Vereinigen wir uns, um gemeinsam Ansätze zur Bändigung der gefährlichen Aggressionsmechanismen zu finden, d. h. Haltegriffe zu gewinnen, von denen aus man weiter operieren kann!‘

    Es kann hier nicht auf die Gedankengänge des Kardinals, der die Unterschiede zwischen Natur- und Geisteswissenschaftler verständlich machte und der andere wichtige Fragen berührte, näher eingegangen werden. Seine Sprache und Argumentation war drängend: ‚Wir, Naturwissenschaftler wie katholische Theologen,‘ sagte er und sprach von der gesellschaftlichen Rolle des einen und des anderen ‚Standes‘. ‚Wir (die Theologen) verfügen über ein Reservoir an politischer und sonstiger Erfahrung im Umgang mit Menschen, die immer noch wirksam ist. In der beständigen Auseinandersetzung mit der menschlichen Realität wissen wir ziemlich genau, wie zwiespältig verantwortetes und öffentliches Handeln sein kann, wenn es Folgen hat und nicht bloß im Elfenbeinturm vor sich geht. Unseren Vorgängern im Amt rechnet man heute gern Fehlentscheidungen vor, was vom Standort der Gegenwart in bezug auf politische Fragen in der Vergangenheit nicht schwer fällt.‘

    ‚Was nun die Republik der Naturwissenschaftler anlangt, so ist sicher manches von dem, was in früheren Zeiten an Wissen und Bildung von Theologen verwaltet wurde, an diesen neuen, sozusagen emanzipierten Stand übergegangen. Im Voranschreiten des menschlichen Wissens haben Sie uns längst die Fackel aus der Hand genommen. Dieser Stand – in einem umfassenderen Sinn könnte man ihn auch die moderne Intelligenz nennen – hat jedoch etwas Entscheidendes bis heute bloß unvollkommen, wenn überhaupt, zuwege gebracht: nämlich an der Verwaltung der gesellschaftlichen Macht beteiligt zu werden.‘

    Kardinal König bewies sogleich seine Erfahrung im Umgang mit Menschen, indem er einen wunden Punkt im Bewußtsein der Naturwissenschaftler berührte: ‚Auch heute noch regieren nicht die Gelehrten, sondern die Bankiers, die Militärs und die sogenannten Berufspolitiker. Man könnte über diesen Tatbestand hinweggehen, wäre nicht in die Hand der heutigen Machtwalter gerade durch die Forschung der Naturwissenschaftler ein derart tödliches Arsenal gelegt worden, über dessen Auswirkungen sich inzwischen jedermann im klaren ist. Es ist tatsächlich eine erschreckende Vorstellung, die Manipulierung solcher Energien dem sogenannten praktischen Hausverstand eines Personenkreises überlassen zu sehen, dessen Legitimation fast ausschließlich von der geschickten Bestreitung von Wahlkämpfen herzurühren scheint.‘

    Aber hatten alle sogleich begriffen, was hier vorging? Ein hoher Vertreter der katholischen Kirche, der nach seinen eigenen Worten mit dem Papst über seine Ausführungen gesprochen hatte, bekannte vor führenden Physikern den Irrtum der Kirche und machte ihnen, den Vertretern der exakten Naturwissenschaften, das Angebot der Zusammenarbeit, um die lebenentscheidende Aufgabe unserer Epoche zu lösen, zu der die Kirche sich zu schwach sieht. Die Kirche mit ihrer tausendjährigen Tradition in der Menschenführung streckte ihrem Feind aus dem Mittelalter, den sie nicht besiegt hatte und nicht mehr besiegen kann, die Hand entgegen.“

    So – und nun darf man sich mit diesem Hintergrundwissen gerne nochmal das offenkundig von Profis produzierte „Amateurvideo“ eines „Rezo“ anschauen:
    https://youtu.be/4Y1lZQsyuSQ

  10. Habe auch eine PV Anlage auf dem Dach. Und kann aus der Praxis reden.Zum Preis einer Speicherbatterie kann ich ein zweiter Zoe kaufen. Dann ist immer einer Aufgeladen. Nicht einmal eine Wallbox ist erforderlich. so kann man langsam batterieschonend aufladen. Auch bei bedecktem Himmel. Neu auch noch rückspeichern mit der Zoe.

  11. Traue keiner Studie, die Du nicht selbst gefälscht hast!
    PV-Eigenverbrauch: 30%, Einkauf 70%
    PV+Stromspeicher-Eigenverbrauch: 70%, Einkauf 30%
    Strompreis + Preissteigerungen x 20 Jahre?
    Was wurde bei der Studie berücksichtigt?
    Einspeisevergütung – MwSt – Einkommenssteuer?
    Versteuerung de Eigenverbrauchs bei Einspeisung?
    Eigenverbrauch ohne Einspeisung, ohne Versteuerung des Eigenverbrauchs?

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