Eine Batterie, die viermal so viel Strom speichern kann wie heutige Lithium-Ionen-Batterien, und das bei gleichem Gewicht? Das verspricht die spanische Firma Graphenano, die zusammen ihrem chinesischen Partner Chint eine Graphen-Batterie entwickelt hat. Diese soll innerhalb von wenigen Minuten geladen werden können und heutigen Elektroautos zu traumhaften Reichweiten von bis zu 800 Kilometern verhelfen. Die Produktionskosten liegen laut Hersteller zudem unter denen von Lithium-Ionen-Batterien.
Graphen: Wundermaterial für Energiespeicher
Graphen ist wabenförmig strukturierter Kohlenstoff, der wegen seiner relativ großen Poren schneller geladen werden kann als andere Energiespeicher. Zudem ist der Stoff leicht und fest und verfügt über eine ausgezeichnete Leitfähigkeit. Der Stoff wird erst seit etwa 10 Jahren intensiv in der Forschung genutzt und für verschiedene Anwendungen getestet. Denkbar ist eine ganze Reihe von Verwendungsmöglichkeiten, so auch im Bereich Energiespeicher.
Kapazität von Stromspeichern könnte sich bei gleicher Masse vervierfachen
Vermarktet werden soll die neue Graphen-Batterie von der Graphenano-Tochter Grabat Energy. Wenn das Vorhaben gelingt, wäre das tatsächlich eine Revolution: Laut Grabat können Elektroautos, Elektromotorräder und E-Bikes dank der höheren Energiedichte mit Graphen-Batterien mit einer Ladung deutlich weiter fahren wie bisher – bei gleichem Gewicht: Elektrofahrräder beispielsweise 250 statt wie bisher 65 Kilometer. E-Motorräder sollen mit der Batterie mit 15,1 kWh Kapazität bis zu 320 Kilometer weit kommen, das Gewicht der Batterie soll dabei gerade 14,4 Kilogramm betragen. Für typische Solarspeicher verspricht Grabat eine Kapazität von 24 kWh bei einem Gewicht von 48 Kilogramm. Das ist 3,7 Mal so viel Energie, wie Teslas Powerwall speichern kann, die bei einer Kapazität von 6,4 kWh 97 Kilo wiegt. Zudem soll die neue Batterie feuerfest und sicher sein, und der TÜV hat die Batterie angeblich bereits getestet und die hohe Energiedichte bestätigt.
Produktion soll in diesem Jahr beginnen
Graphenano und Chint wollen Prototypen der Wunderbatterie ab Frühjahr in Spanien herstellen, eine marktfähige Batterie wird für Ende des Jahres in Aussicht gestellt. Die Investitionskosten für das Projekt liegen bei insgesamt 400 Millionen Euro. Bis 2019 sollen damit 7.000 Jobs geschaffen werden, bis dahin hofft man auf einen Umsatz von 3 bis 4 Milliarden Euro. Man sei bereits im Gespräch mit Airbus und verschiedenen Autoherstellern, heißt es bei Graphenano.
Nachfolgendes Video zeigt die Grabat Energy Produktvorstellung:
Quellen / Weiterlesen:
Production of revolutionary graphene batteries begins in Spain | EV And More
Grabat Energy | Energía limpia al alcance de todos
Scientists Develop a Better Battery, Thanks to Graphene | Futurism
Bildquelle: Grabat Energy
Das wäre in der Tat eine Sensation, würde aber auch neuartige Schnellladestationen erfordern, die die Leistung mit Pufferbatterien bereitstellen, denn selbst ein Kraftstromanschluss würde das online nicht schaffen !
Wenn´s denn wahr wird…
Wäre aber schön
Kein Problem. Tesla lädt heute schon mit 135 kW. Bis diese Akkus reif sind, sind Ladestationen mit 500 kW oder mehr normal geworden.
Und über die Pufferakkus würde ich mir keine Gedanken machen. Bis die Grafenakkus reif sind, sind zigtausende „abgelaufene“ (75% Restkapazität) Akkus für den stationären Einsatz bereit.
HEUTE ist es wichtiger, mehr Ladesäulen aufzustellen. 22 kW sind ein „Schnäppchen“ 43 kW gehen per Crowdfunding.
Gucksdu hier: http://www.goingelectric.de/forum/goingelectric-crowdfunding/spendenaufruf-crowdfunding-zum-aufbau-der-infrastruktur-t9778.html
Ich staune immer wieder, wie über irrsinnige Ladeleistungen wie 500kWh diskutiert wird, so als ob beim Laden keinerlei Verluste auftreten würden und dies einfach nur hochskaliert zu händeln wäre.
Dabei braucht es diese Ladeleistungen ja gar nicht. Was Tesla derzeit anbietet, reicht vollkommen aus. Wenn man nämlich 300km Reichweite in einer halben Stunde „nachtanken“ kann, ist man doch schon vollkommen im grünen Bereich.
Bevor man über solche hohen Ladeleistungen nachdenkt, sollte man erst einmal im großen Stil das schaffen, was Teslas Supercharger können. Da liegt es nämlich sehr im Argen. Es bringt nichts, über den 3. Schritt nachzudenken, wenn der erste noch nicht getan ist.
Naja, die Verluste werden ja nicht mehr bei höherer Leistung. Die prozentualen Verluste. Und nur die sind interessant. Einen größeren Kühler kann man bei einer leistungsfähigeren Station schnell einbauen.
BRAUCHEN tut man die 500 kW (bitte ohne „h“…) natürlich nicht. Aber WOLLEN tun´s die Leute. Und die Zeiten sind – hoffentlich – vorbei, wo Jemand den Leuten vorschreiben konnte, was sie kaufen dürfen.
Und bei der rasanten Entwicklung heute muss man schon die Zukunft mit einplanen. Wer weiß noch, wie jämmerlich wenige eZapfsäulen es vor 5 Jahren gab?
Bis 2019 sollen damit 7.000 Jobs geschaffen werden, bis dahin hofft man auf einen Umsatz von 3 bis 4 Milliarden Euro.
Wir haben Mitte 2017 – eher unrealistisch.
Ich lasse mich gerne überraschen. Und bis dahein glaube ich daß Wasserstoff-Elektrisch die Zukunft ist.